Salat fehlt in kaum einem Gemüsebeet - einfach im Anbau und der Pflege sowie ein guter Mischkulturpartner für viele Gemüsepflanzen. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über gute und schlechte Nachbarschaften für Salat. Hierbei kommt es auf die Salatsorte an, welche Pflanzen daneben gesetzt werden können. Kopfsalate und Pflücksalate haben andere gute Nachbarschaften als Zichorien wie Endivie, Chicorée und Radicchio.
Salat ist ein Begriff, bei dem wir eigentlich eine Vielzahl unterschiedlichster Blattgemüse meinen. Damit beschreiben wir den klassischen Gartensalat in Form von Schnitt- und Kopfsalaten sowie Salate der Gattung ,Wegwarten' wie Endivien und Chicorée. Aber auch Feldsalat, Rucola und Postelein bezeichnen wir als Salat. Botanisch gesehen sind diese Blattgemüse aber nicht Teil der Gartensalate. Mehr zum Thema Salat anbauen und Tipps zur Pflege und Ernte findest du hier.
Aus diesem Grund ist es schwierig, gute und schlechte Nachbarschaften für Salat zu verallgemeinern. Jede Pflanze muss differenziert betrachtet werden. Im Folgenden werden wir passende Pflanznachbarschaften für verschiedene Gartensalate sowie die Zichorien auflisten.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die meisten Salate, besonders Kopf- und Schnittsalate, Schwachzehrer mit einem niedrigen Nährstoffbedarf sind. Die Zichorien-Salate sind hier eine Ausnahme: Endivien, Chicorée, Zuckerhut und Radicchio sind Mittelzehrer. Abgesehen davon ist ihr Anspruch an den Boden nicht sonderlich hoch, es muss nur genügend Feuchtigkeit vorhanden sein. Das macht sie zu einem super Mischkulturpartner, v.A. für hungrige, starkzehrende Gemüsepflanzen. Generell haben Salate aber einige gute Nachbarn und sind sehr gut verträglich im Gemüsebeet. Außerdem ist es eine schnellwachsende Kultur, die schnell wieder Platz macht. All diese Gründe machen Salat zu einem guten Lückenfüller. Hast du also noch Patz im Beet, kannst du ohne Bedenken Salat säen.
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Jetzt dein Beet planenDas Tolle ist, dass es so viele verschiedene Salate gibt. Egal wann im Jahr, du findest eine Sorte, die gerade gesät werden kann. Es gibt sogar einige Wintersalate, für den Anbau über die kalte Jahreszeit. Planst du deine Beete gut im Vorfeld, kannst du das ganze Jahr über frischen Salat aus dem Garten ernten und genießen. Nun fragst du dich vielleicht, wann du welchen Salat säen kannst. Eine Übersicht zu Aussaatzeitpunkten aller hier genannten Salatsorten findest du hier im Beitrag.
Salate wie Kopf- und Pflücksalate sind ein Klassiker im Gemüsebeet. Es gibt eine Vielzahl an Salatsorten, die sich in ihrem Aussehen, Geschmack und Anbauzeitraum unterscheiden. Um das ganze Jahr frischen Salat ernten zu können, kannst du einfach verschiedene Sommer- und Wintersalate einplanen. Einen Überblick über die verschiedenen Salatsorten bekommst du hier im Artikel. Salate brauchen nicht viel Platz im Beet, meist reicht ein Plätzchen von 25 x 25 cm. Daher können Gartensalate gut die Lücken im Beeet füllen, die zwischen Kulturen entstehen. So ist der Boden bedeckt und geschützt vor Erosion und Verdunstung. Mit seinen flachen Wurzeln sind Salate besonders für mittel- bis tiefwurzelnde Kulturen ein guter Nachbar. Aber auch sonst sind sie ,gesellige' Pflanzen und du kannst sie fast neben jede Kultur setzen.
Gute Nachbarn - Gemüse | - Kräuter und Blumen | Schlechte Nachbarn |
---|---|---|
Artischocke | Bohnenkraut | Liebstöckl |
Bohnen (Busch- und Stangenbohnen) | Borretsch | Petersilie |
Erbsen, Kichererbsen | Dill | Sellerie (Stangen- und Knollensellerie) |
Erdbeere | Estragon | Salbei |
Gurke | Schnittlauch | Topinambur |
Kohl | Fenchel (auch Knollenfenchel) | Wurzelpetersilie |
Mais | Kerbel (auch Kerbelrübe) | |
Mairübe | Koriander | |
Möhren | Minze | |
Nachtschattengewächse (Tomate, Paprika, Chili, Aubergine, Physalis) | Oregano | |
Postelein | Ringelblume | |
Radieschen | ||
Rhabarber | ||
Rote Bete | ||
Rucola | ||
Spinat | ||
Schwarzwurzel | ||
Steckrübe | ||
Spargel | ||
Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Lauch |
Chicorée, Zuckerhut und Radicchio gehören, ebenso wie Endiviensalat, den Wegwarten an. Somit bilden sie eine eigene Gattung und ihre Nachbarschaften unterscheiden sich von Kopf- und Pflücksalaten. Auch ihre Wuchsform ist anders, besonders das Wurzelwachstum: Zichorien entwickeln lange Pfahlwurzeln, weshalb sie weniger gut als ,Lückenfüller' geeignet sind. Zuckerhut und Radicchio brauchen je nach Sorte relativ viel Platz im Beet (30 x 30/40 cm). Chicorée dagegen wächst schmal in die Höhe und braucht nur 10 x 30 cm im Beet.
Chicorée | Radicchio | Zuckerhut |
---|---|---|
Erbse | Bohnen (Stangen- und Buschbohnen) | Erbse |
Fenchel | Borretsch | Fenchel |
Kümmel | Dill | Kohlrabi |
Lauch | Erbse | Möhren |
Möhren | Fenchel | Pastinake |
Pastinake | Kapuzinerkresse | Radieschen |
Rote Bete | Knollenfenchel | Salat (Garten- und Feldsalat) |
Salat (Gartensalat) | Möhren | Spinat |
Stangenbohne | Tomaten | Tomaten |
Tomaten |
Chicorée | Zuckerhut | Radicchio |
---|---|---|
Kartoffel | Kartoffel | Artischocke |
Salat (Endivie, Radicchio) | Salat (Endivie, Radicchio, Chicorée) | Haferwurzel |
Sellerie | Kresse | |
Petersilie | Liebstöckel | |
Petersilie, Wurzelpetersilie | ||
Radieschen | ||
Rettich | ||
Salat (Endivie/ Frisee) | ||
Stangen- und Knollensellerie | ||
Schwarzwurzel |
Endiviensalat wird erst im Spätsommer (zwischen Juni und August) gesät und ausgepflanzt. Im Vergleich zu Kopf- und Schnittsalaten haben Endivien einen höheren Nährstoffbedarf und sind Mittelzehrer. Pflanze Endivien mit einem Abstand von 30 x 25 cm. Dabei ist es nicht so wild, wenn die Pflanzen mal etwas enger stehen. Das fördert nur, dass die Blätter im Herz sich gelb verfärben, was sie besonders zart macht.
Gute Nachbarn | Schlechte Nachbarn | |
---|---|---|
Chili | Oregano | Liebstöckel |
Fenchel (auch Knollenfenchel) | Paprika | Salbei |
Kichererbsen | Rucola | Sellerie (Knollen- und Stangensellerie) |
Kohl | Ringelblume | Radicchio |
Lauch | Stangenbohnen | Topinambur |
Möhren |
Am besten baust du an der Stelle, an der eine Salatpflanze im Beet stand als nächstes einen Mittel- oder Starkzehrer an. Möchtest du direkt danach nochmal Salat pflanzen, wählst du am besten eine andere Salatsorte wie z.B. Zichoriensalat, Rucola oder Postelein. Bei einem Befall mit Mehltau solltest du aber lieber auf Salat verzichten und eine Anbaupause von zwei bis drei Jahren einhalten.
Da Salat ein Schwachzehrer ist, spielt der Fruchtwechsel keine ganz so dominante Rolle. Es ist also nicht so schlimm, wenn du zwei Jahre hintereinander Salat an derselben Stelle anbaust. Allerdings solltest du darauf achten, dass sich keine Krankheiten und Schädlinge in deinem Boden über die Jahre hinweg festsetzen. Wir empfehlen dir daher 3 Jahre lang keine anderen Korbblütler an derselben Stelle anzubauen. Ähnliches gilt für "Salate" aus anderen Pflanzenfamilien. Nach Rucola sollte beispielsweise auf den Anbau von anderen Kreuzblütlern verzichtet werden. Bei Postelein und Feldsalat brauchst du dir aber keine Sorgen zu machen, denn sie sind fast die einzigen Vertreter ihrer Familie in unseren Beeten.
Zichorien sind Wintersalate und werden erst im Sommer ausgesät und gepflanzt. Daher kannst du bis Juni/Juli andere Kulturen anbauen und ernten. Hierfür eignen sich Pflanzen, die bereits früh im Jahr kultiviert werden können. Ab März kannst du frühe Möhren (wie z.B. die ,Japanische Rote Kintoki') und eine frühe Radieschensorte wie ,Cherry Belle' direkt ins Beet säen. Zudem kannst du mit der Anzucht von Salaten beginnen: Du kannst nun Eissalat, Rucola und Kopfsalate (z.B. die Sorte ,Maikönig') oder den Bataviasalat ,Lattughino Rosso' vorziehen. Zwischen März und April kannst du die Salat-Setzlinge dann auspflanzen. Um dein Beet ganzjährig zu bepflanzen, solltest du hier entsprechend planen und den Platz ansonsten anderweitig nutzen. Du kannst z.B. über den Winter eine Gründüngung säen, die solange im Beet wächst bzw. deren abgestorbenes Material die Fläche schützen kann. Oder, du pflanzt überwinternde Kulturen, die solange auf dem Feld stehen bleiben können.
Zuckerhut, Endiviensalat und Radicchio werden je nach Sorte zwischen Mai und Juni vorgezogen oder direkt gesät. Vorgezogene Jungpflanzen werden im Juni/Juli ins Beet gesetzt. Genauso kannst du nun auch die Lauch-Jungpflanzen auspflanzen und Chinakohl direkt säen. Der Chinakohl, Radicchio sowie die Winterendivie stehen nicht lange im Beet und werden bis spätestens November geerntet. Hier kannst du dann sogar noch eine Nachkultur wie z.B. Grün- oder Spitzkohl für den Winter pflanzen. Ein wenig später, ab August, wird der Feldsalat gesät oder gepflanzt. Hier kannst du deine Feldsalatreihen auch gestaffelt aussäen. Die Sorte ,Baron' kann bis in den April hinein gesät und bis Juni geerntet werden. Zuckerhut und Lauch kann ebenfalls relativ lange, bis Februar, im Beet stehen.
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Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Essiggurken Rezept Zutaten: 4,2 Liter Weißweinessig 0,2 Liter Weißwein 4,2 Liter Wasser 70 g Zucker 35 g feines Salz 3 kg Gurken 3 Esslöffel grobes Salz Zum Aromatisieren (nach Belieben): Lorbeerblätter Knoblauchzehen Rosa Pfefferkörner Chili (optional) Zubereitung: Sterilisation der Gläser: Den Ofen auf 120 °C vorheizen. Leere Einmachgläser 15–20 Minuten im Ofen sterilisieren. In der Zwischenzeit die Deckel in einem Topf mit Wasser 15–20 Minuten auskochen. Gläser und Deckel vor der Verwendung abkühlen lassen. Vorbereitung der Gurken: Die Gurken gründlich waschen, abtrocknen und in ca. 5–6 mm dicke Scheiben schneiden. Entwässern: Die Gurkenscheiben in ein Sieb geben, mit den 3 Esslöffeln grobem Salz bestreuen und etwa eine Stunde ruhen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Das hilft, überschüssiges Wasser zu entziehen und sorgt für Bissfestigkeit. Danach die Gurken unter fließendem Wasser gut abspülen, um das überschüssige Salz zu entfernen, und auf einem sauberen Küchentuch zum Trocknen ausbreiten. Zubereitung der Flüssigkeit: In einem großen Topf Essig, Weißwein, Wasser, Zucker und feines Salz vermengen und zum Kochen bringen. Blanchieren der Gurken: Sobald die Flüssigkeit kocht, die Gurkenscheiben 1–2 Minuten blanchieren. Nicht zu lange kochen, sie sollen knackig bleiben. Einfüllen in Gläser: Die Gurken abtropfen lassen und ordentlich in die sterilisierten Gläser schichten. Nach Geschmack Lorbeerblätter, Knoblauchzehen, rosa Pfefferkörner und Chilischoten hinzufügen. Abfüllen und Versiegeln: Die Gläser mit der heißen Flüssigkeit vollständig auffüllen, sodass die Gurken bedeckt sind. Gläser fest verschließen und sofort auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen. In dieser Position vollständig auskühlen lassen. Auch wenn die süß-sauren Gurken sofort verzehrfertig sind, warte am besten mindestens ein paar Wochen, bevor du sie öffnest. Die Ruhezeit ermöglicht es den Aromen, sich perfekt zu entfalten und zu verbinden.Dieses Rezept ist von Lidia La.era.nuova
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So langsam wird alles....den Broccoli oben zu binden wie beim Blumenkohl? Oder offen lassen? Was sagt ihr?
3 Antworten anzeigenEs ist der Versuch einen plan mit der Realität zu vereinen. Zumindest von der Hälfte des gartens
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Was sind gute Nachbarn für Kopfsalat und Pflücksalat in der Mischkultur?
Gute Nachbarn für diese Salate sind Artischocken, Bohnen, Erbsen, Erdbeeren, Gurken und Möhren.
Was sollte man bei der Mischkultur mit Chicorée und Zuckerhut beachten?
Diese Salatsorten benötigen einen sonnigen, feuchten Standort und haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Gute Nachbarn sind Erbsen, Fenchel und Möhren.
Welche Gemüse sollte man nicht neben Salat pflanzen?
Zu den schlechten Nachbarn für Salat zählen Kartoffeln und verschiedene Arten von Kresse und Sellerie.
Wie beeinflusst die Fruchtfolge den Anbau von Salat?
Salat ist ein Schwachzehrer und kann gut auf Flächen folgen, wo vorher Starkzehrer standen. Es empfiehlt sich, nach Salat unterschiedliche Pflanzenarten anzubauen, um Schädlingsbefall und Krankheiten zu minimieren.