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Mischkultur mit Salat: Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Mischkultur mit Salat: Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Zuletzt aktualisiert: 22.05.2024
Lesezeit: 10 Minuten

Salat fehlt in kaum einem Gemüsebeet - einfach im Anbau und der Pflege sowie ein guter Mischkulturpartner für viele Gemüsepflanzen. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über gute und schlechte Nachbarschaften für Salat. Hierbei kommt es auf die Salatsorte an, welche Pflanzen daneben gesetzt werden können. Kopfsalate und Pflücksalate haben andere gute Nachbarschaften als Zichorien wie Endivie, Chicorée und Radicchio.

In diesem Artikel findest du:

  1. Salat pflanzen - Das musst du wissen
  2. Mischkultur mit Salat: Was neben Salat pflanzen?
  3. Salat pflanzen: Kopfsalat und Pflücksalat
  4. Chicorée, Zuckerhut, Radicchio in der Mischkultur
  5. Endiviensalat pflanzen
  6. Fruchtfolge mit Salat
  7. Fruchtwechsel - das musst du beachten
  8. Mischkultur-Pflanzplan mit Salat: ein Beispiel
  9. Häufig gestellte Fragen zu Salat in der Mischkultur

Auf einen Blick

Salat pflanzen in der Mischkultur

  • Kopf- und Schnittsalate und Endivien, Radicchio, Chicorée und Zuckerhut sind Gartensalate
  • Andere Pflanzen wie Rucola, Postelein und Feldsalat werden auch als Salat bezeichnet, gehören botanisch aber nicht zu den Gartensalaten
  • Unterschiedliche gute und schlechte Nachbarn

Kopfsalat, Pflücksalat

  • Pflanzabstand: bis zu 25 x 25 cm
  • Standort und Boden: halbschattiger, feuchter Ort mit humusreichem, lockerem Boden
  • Schwachzehrer (niedriger Nährstoffbedarf) & Flachwurzler
  • Guter Lückenfüller in einer Mischkultur
  • Tabelle für gute und schlechte Nachbarn

Chicorée, Zuckerhut, Radicchio

Salat pflanzen - Das musst du wissen

Salat ist ein Begriff, bei dem wir eigentlich eine Vielzahl unterschiedlichster Blattgemüse meinen. Damit beschreiben wir den klassischen Gartensalat in Form von Schnitt- und Kopfsalaten sowie Salate der Gattung ,Wegwarten' wie Endivien und Chicorée. Aber auch Feldsalat, Rucola und Postelein bezeichnen wir als Salat. Botanisch gesehen sind diese Blattgemüse aber nicht Teil der Gartensalate. Mehr zum Thema Salat anbauen und Tipps zur Pflege und Ernte findest du hier.

Aus diesem Grund ist es schwierig, gute und schlechte Nachbarschaften für Salat zu verallgemeinern. Jede Pflanze muss differenziert betrachtet werden. Im Folgenden werden wir passende Pflanznachbarschaften für verschiedene Gartensalate sowie die Zichorien auflisten.

Mischkultur mit Salat: Was neben Salat pflanzen?

Im Allgemeinen kann man sagen, dass die meisten Salate, besonders Kopf- und Schnittsalate, Schwachzehrer mit einem niedrigen Nährstoffbedarf sind. Die Zichorien-Salate sind hier eine Ausnahme: Endivien, Chicorée, Zuckerhut und Radicchio sind Mittelzehrer. Abgesehen davon ist ihr Anspruch an den Boden nicht sonderlich hoch, es muss nur genügend Feuchtigkeit vorhanden sein. Das macht sie zu einem super Mischkulturpartner, v.A. für hungrige, starkzehrende Gemüsepflanzen. Generell haben Salate aber einige gute Nachbarn und sind sehr gut verträglich im Gemüsebeet. Außerdem ist es eine schnellwachsende Kultur, die schnell wieder Platz macht. All diese Gründe machen Salat zu einem guten Lückenfüller. Hast du also noch Patz im Beet, kannst du ohne Bedenken Salat säen.


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Salat in der Mischkultur mit Rote Bete
Salat ist ein super Mischkulturpartner für Gemüsepflanzen wie Rote Bete oder Möhren.

Das Tolle ist, dass es so viele verschiedene Salate gibt. Egal wann im Jahr, du findest eine Sorte, die gerade gesät werden kann. Es gibt sogar einige Wintersalate, für den Anbau über die kalte Jahreszeit. Planst du deine Beete gut im Vorfeld, kannst du das ganze Jahr über frischen Salat aus dem Garten ernten und genießen. Nun fragst du dich vielleicht, wann du welchen Salat säen kannst. Eine Übersicht zu Aussaatzeitpunkten aller hier genannten Salatsorten findest du hier im Beitrag.

Salat pflanzen: Kopfsalat und Pflücksalat

Salate wie Kopf- und Pflücksalate sind ein Klassiker im Gemüsebeet. Es gibt eine Vielzahl an Salatsorten, die sich in ihrem Aussehen, Geschmack und Anbauzeitraum unterscheiden. Um das ganze Jahr frischen Salat ernten zu können, kannst du einfach verschiedene Sommer- und Wintersalate einplanen. Einen Überblick über die verschiedenen Salatsorten bekommst du hier im Artikel. Salate brauchen nicht viel Platz im Beet, meist reicht ein Plätzchen von 25 x 25 cm. Daher können Gartensalate gut die Lücken im Beeet füllen, die zwischen Kulturen entstehen. So ist der Boden bedeckt und geschützt vor Erosion und Verdunstung. Mit seinen flachen Wurzeln sind Salate besonders für mittel- bis tiefwurzelnde Kulturen ein guter Nachbar. Aber auch sonst sind sie ,gesellige' Pflanzen und du kannst sie fast neben jede Kultur setzen.

Tabelle - Kopfsalat und Pflücksalat: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn


  • Standort und Boden: halbschattiger, feuchter Ort mit humusreichem, lockerem Boden
  • Nährstoffbedarf: Schwachzehrer

Gute Nachbarn - Gemüse - Kräuter und Blumen Schlechte Nachbarn
Artischocke Bohnenkraut Liebstöckl
Bohnen (Busch- und Stangenbohnen) Borretsch Petersilie
Erbsen, Kichererbsen Dill Sellerie (Stangen- und Knollensellerie)
Erdbeere Estragon Salbei
Gurke Schnittlauch Topinambur
Kohl Fenchel (auch Knollenfenchel) Wurzelpetersilie
Mais Kerbel (auch Kerbelrübe)
Mairübe Koriander
Möhren Minze
Nachtschattengewächse (Tomate, Paprika, Chili, Aubergine, Physalis) Oregano
Postelein Ringelblume
Radieschen
Rhabarber
Rote Bete
Rucola
Spinat
Schwarzwurzel
Steckrübe
Spargel
Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Lauch

Chicorée, Zuckerhut, Radicchio in der Mischkultur

Chicorée, Zuckerhut und Radicchio gehören, ebenso wie Endiviensalat, den Wegwarten an. Somit bilden sie eine eigene Gattung und ihre Nachbarschaften unterscheiden sich von Kopf- und Pflücksalaten. Auch ihre Wuchsform ist anders, besonders das Wurzelwachstum: Zichorien entwickeln lange Pfahlwurzeln, weshalb sie weniger gut als ,Lückenfüller' geeignet sind. Zuckerhut und Radicchio brauchen je nach Sorte relativ viel Platz im Beet (30 x 30/40 cm). Chicorée dagegen wächst schmal in die Höhe und braucht nur 10 x 30 cm im Beet.

Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn


  • Standort und Boden: sonniger, aber feuchter Standort mit humusreichem, lockerem Boden
  • Nährstoffbedarf: Mittelzehrer

Gute Nachbarn - Chicorée, Radicchio, Zuckerhut

Chicorée Radicchio Zuckerhut
Erbse Bohnen (Stangen- und Buschbohnen) Erbse
Fenchel Borretsch Fenchel
Kümmel Dill Kohlrabi
Lauch Erbse Möhren
Möhren Fenchel Pastinake
Pastinake Kapuzinerkresse Radieschen
Rote Bete Knollenfenchel Salat (Garten- und Feldsalat)
Salat (Gartensalat) Möhren Spinat
Stangenbohne Tomaten Tomaten
Tomaten

Schlechte Nachbarn

Chicorée Zuckerhut Radicchio
Kartoffel Kartoffel Artischocke
Salat (Endivie, Radicchio) Salat (Endivie, Radicchio, Chicorée) Haferwurzel
Sellerie Kresse
Petersilie Liebstöckel
Petersilie, Wurzelpetersilie
Radieschen
Rettich
Salat (Endivie/ Frisee)
Stangen- und Knollensellerie
Schwarzwurzel

Endiviensalat pflanzen

Endiviensalat wird erst im Spätsommer (zwischen Juni und August) gesät und ausgepflanzt. Im Vergleich zu Kopf- und Schnittsalaten haben Endivien einen höheren Nährstoffbedarf und sind Mittelzehrer. Pflanze Endivien mit einem Abstand von 30 x 25 cm. Dabei ist es nicht so wild, wenn die Pflanzen mal etwas enger stehen. Das fördert nur, dass die Blätter im Herz sich gelb verfärben, was sie besonders zart macht.

Tabelle - Endiviensalat: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn


  • Standort und Boden: sonnig, feucht mit humusreichem, lockerem Boden
  • Nährstoffbedarf: mittel

Gute Nachbarn Schlechte Nachbarn
Chili Oregano Liebstöckel
Fenchel (auch Knollenfenchel) Paprika Salbei
Kichererbsen Rucola Sellerie (Knollen- und Stangensellerie)
Kohl Ringelblume Radicchio
Lauch Stangenbohnen Topinambur
Möhren

Fruchtfolge mit Salat

Am besten baust du an der Stelle, an der eine Salatpflanze im Beet stand als nächstes einen Mittel- oder Starkzehrer an. Möchtest du direkt danach nochmal Salat pflanzen, wählst du am besten eine andere Salatsorte wie z.B. Zichoriensalat, Rucola oder Postelein. Bei einem Befall mit Mehltau solltest du aber lieber auf Salat verzichten und eine Anbaupause von zwei bis drei Jahren einhalten.

Fruchtwechsel - das musst du beachten

Da Salat ein Schwachzehrer ist, spielt der Fruchtwechsel keine ganz so dominante Rolle. Es ist also nicht so schlimm, wenn du zwei Jahre hintereinander Salat an derselben Stelle anbaust. Allerdings solltest du darauf achten, dass sich keine Krankheiten und Schädlinge in deinem Boden über die Jahre hinweg festsetzen. Wir empfehlen dir daher 3 Jahre lang keine anderen Korbblütler an derselben Stelle anzubauen. Ähnliches gilt für "Salate" aus anderen Pflanzenfamilien. Nach Rucola sollte beispielsweise auf den Anbau von anderen Kreuzblütlern verzichtet werden. Bei Postelein und Feldsalat brauchst du dir aber keine Sorgen zu machen, denn sie sind fast die einzigen Vertreter ihrer Familie in unseren Beeten.

Mischkultur-Pflanzplan mit Salat: ein Beispiel

Vorkulturen bis Juni/Juli - Sommersalate

Mischkultur mit Salaten
Beetgröße 300 x 120 cm

Zichorien sind Wintersalate und werden erst im Sommer ausgesät und gepflanzt. Daher kannst du bis Juni/Juli andere Kulturen anbauen und ernten. Hierfür eignen sich Pflanzen, die bereits früh im Jahr kultiviert werden können. Ab März kannst du frühe Möhren (wie z.B. die ,Japanische Rote Kintoki') und eine frühe Radieschensorte wie ,Cherry Belle' direkt ins Beet säen. Zudem kannst du mit der Anzucht von Salaten beginnen: Du kannst nun Eissalat, Rucola und Kopfsalate (z.B. die Sorte ,Maikönig') oder den Bataviasalat ,Lattughino Rosso' vorziehen. Zwischen März und April kannst du die Salat-Setzlinge dann auspflanzen. Um dein Beet ganzjährig zu bepflanzen, solltest du hier entsprechend planen und den Platz ansonsten anderweitig nutzen. Du kannst z.B. über den Winter eine Gründüngung säen, die solange im Beet wächst bzw. deren abgestorbenes Material die Fläche schützen kann. Oder, du pflanzt überwinternde Kulturen, die solange auf dem Feld stehen bleiben können.

Wintersalate ab Juli/August

Mischkultur mit Radicchio, Zuckerhut und Endivie.
Beetgröße 300 x 120 cm

Zuckerhut, Endiviensalat und Radicchio werden je nach Sorte zwischen Mai und Juni vorgezogen oder direkt gesät. Vorgezogene Jungpflanzen werden im Juni/Juli ins Beet gesetzt. Genauso kannst du nun auch die Lauch-Jungpflanzen auspflanzen und Chinakohl direkt säen. Der Chinakohl, Radicchio sowie die Winterendivie stehen nicht lange im Beet und werden bis spätestens November geerntet. Hier kannst du dann sogar noch eine Nachkultur wie z.B. Grün- oder Spitzkohl für den Winter pflanzen. Ein wenig später, ab August, wird der Feldsalat gesät oder gepflanzt. Hier kannst du deine Feldsalatreihen auch gestaffelt aussäen. Die Sorte ,Baron' kann bis in den April hinein gesät und bis Juni geerntet werden. Zuckerhut und Lauch kann ebenfalls relativ lange, bis Februar, im Beet stehen.


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Autor:in

Marie

Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.

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SandraMH vor 23 Minuten
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Ein lausiger Beitrag Blattläuse sind unter Gärtnern etwa so beliebt wie Fußpilz, ihr Auftreten löst zuverlässig einen Bekämpfungsimpuls aus. Unter naturnah gärtnernden Menschen wird der „die-müssen-weg-Reflex“ zwar oft vermeintlich gerechtfertigt mit „gibt es Mittel ohne Chemie“ – das ändert aber nichts an der Grundhaltung „Blattläuse müssen bekämpft werden“. Müssen sie das wirklich? Was passiert, wenn man es nicht tut? Warum gibt es überhaupt Blattläuse? Ein Experiment im eigenen Garten und ein paar Gedanken dazu. Mitte April 2025 Läuse-Alarm! Ungewöhnlich früh tauchten sie dieses Jahr auf, in ungewöhnlich hohen Mengen und an ungewöhnlich vielen Pflanzen. Meine anfängliche Gelassenheit (“ganz normal das gehört dazu“) wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es dauerte sage und schreibe sechs Wochen, bis die ersten Marienkäferlarven auf der Bildfläche erschienen. Bis dahin sahen etliche Pflanzen ausgesprochen elend aus und alles was sich in der Nähe befand, klebte. Auch wenn´s schwer fiel, ich habe nichts gemacht, sondern das Experiment durchgezogen und abgewartet. Nach sechs langen Wochen in denen ich mehr als einmal drauf und dran war, alle Naturgartenprinzipen über Bord zu werfen und das Prinzip der gewaltfreien Kommunikation endgültig für gescheitert zu erklären, tauchten sie auf, die Fressfeinde. Überwiegend und unmittelbar sichtbar in Form von Marienkäferlarven, aber sicherlich auch etliche Florfliegen, Schlupfwesepen, Schwebfliegen... und was sich sonst noch gerne Blattläuse schmecken lässt. Innerhalb weniger Tage wurden die Blattläuse weniger und die befallenen Pflanzen erholten sich. Puuh – Glück gehabt! Ja, sicherlich, aber wer hatte hier eigentlich Glück? Auch unter Naturgärtnern gibt es viele Tipps, was zu tun sei gegen Blattläuse, von „befallene Triebspitzen abschneiden“ über „mit scharfem Wasserstrahl abspritzen“ bis hin zu „gezielt Fressfeinde ansiedeln“, hierzu kann man diese sogar kaufen. Allen Tipps gemeinsam ist die Grundhaltung Blattlaus = Schädling. Versuchen wir mal einen Perspektivwechsel. Was man gerne vergisst: die besagten Fressfeinde der Blattläuse machen ihren Job (fressen) ja nicht, um Blattläuse zu "bekämpfen" und des Gärtners geliebte Pflanzen zu "retten". Nein, sie leben schlichtweg davon und sie dienen ihrerseits anderen Fressfeinden als Futter, und die wiederum anderen... das Ganze nennt sich Nahrungspyramide. Blattläuse gehören zu deren Fundament. Blattlausfressende Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen, Schwebfliegen usw. sind Nahrungsgrundlage anderer Insekten, Spinnen, Wanzen. Ebenso wie diese werden sie von Spitzmäusen, Eidechsen, Vögeln... gefressen. Das bedeutet: Läuse sind das Plankton des Gartens, sprich: die Grundlage der Nahrungskette. Wenn man sie entfernt, egal wie, auch per Wasserstrahl, zerstört man die Basis etlicher Nahrungsbeziehungen. Wenn man künstlich Räuber ansiedelt, greift man ebenfalls ein in ein aufeinander abgestimmtes Geflecht komplexer Nahrungsbeziehungen. Übrigens, auch Ameisen, die ja Blattläuse „beschützen“ tun das nicht, um den Gärtner zu ärgern. Sie nutzen schlichtweg die Zuckerhaltigen Ausscheidungen der Läuse für ihre eigene Ernährung. So hängt alles mit allem zusammen. Wenn man den Dingen somit ihren Lauf lässt, haben alle Akteure dieser Nahrungsbeziehungen „Glück gehabt“. Übrigens auch die Pflanze, deren Trieb nicht abgeschnitten wurde. Denn der kann sich erholen, nachdem Fressfeinde die Läuse dezimiert haben. Hingegen ist ab halt ab. Vielleicht hilft es auch, sich klar zu machen: Wenn Pflanzen durch Läusebefall grundsätzlich eingehen würden, wären beide - Läuse und Pflanzen - bereits ausgestorben. Aber bitte realistisch bleiben: Wenn man einen Garten, in dem bisher gespritzt wurde oder in dem bisher wenig Lebensraum für Insekten jeglicher Art existierte, umstellt auf naturnah, kann es durchaus ein paar Vegetationsperioden dauern, bis sich ein Gleichgewicht aus allen Akteuren einstellt. Denn die fallen ja nicht vom Himmel, sie müssen sich erst einfinden und dann auch etablieren. Das heißt, am Anfang kann es auch mal sein, dass die Läuse „gewinnen“. Da ist Durchhalten angesagt. Botschaft: wenn Läuse auftauchen ist das der Beginn eines wunderbaren Systems namens Natur. Ab jetzt wird es spannend im Garten: Es gibt hunderte Arten von Läusen. Welche ist das da denn überhaupt? Wer kommt als nächstes? Und wann? In diesem Sinne 🤓, lausige Grüße 🙂. Dieser Text stammt von Monika Ratte. Sie hat ihn in der Naturgarten Gruppe auf Facebook veröffentlicht. Ich durfte ihn hier teilen, weil ich das wichtig finde und weil Läuse hier auch immer wieder Thema sind.

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WildeHannah vor 1 Stunden
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Ich befürchte, dieses Jahr wird es kaum Kartoffeln geben und auch die Buschbohnen sind sehr mickrig, die Schnecken haben beides ordentlich angegriffen. Hab mal noch gedüngt aber befürchte da wird nicht mehr viel draus... Andere Ideen? Jäten ging diesmal nur so das nötigste, hat sicher nicht geholfen... Der Bortsch und die königskerzen durften allerdings bewusst stehen bleiben... Im ersten Bild sind noch Maispflanzen dazwischen, so ca 30cm hoch mittlerweile...

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Laus vor 1 Stunden
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#Wasser Seit einigen Jahren tüftel ich bereits an meiner Wasserversorgung. Mittlerweile schaff ich es 12.000l wasser zu bevorraten . Auf Bild 3 ist das selbstgebaute Pumpenhäuschen. Darunter befindet sich ein alter Erdöltank ( fachmännisch ausreinigen lassen) das neue Fallrohr führt unterirdisch, mit Überlauf in die Kanalisation, in den erdtank und eine weitere Zisterne. Somit kann ich das gesamte Regenwasser sammeln. Zusätzliches Wasser wird aus einer, außerhalb des Hauses befindliche Oberflächenwassersammelstelle in die Behälter gepumpt. Zusätzliche Regenfässer am Haus und an den Gewächshäusern. Zudem Mulche ich alles was möglich ist und stelle ( Bild 1 - mein pyrolyseöfelchen) selbst Pflanzkohle /terra preta her um das Wasser im Boden zu halten. In den Hochbeeten habe ich ollas vergraben. Nächstes projekt ist nun eine eine auf gefälle- basierende wasser/tropfversorgung un die Gewächshäusern.....aber da muss ich noch daran arbeiten........Bis anhin musste ich nie auf Trinkwasser zurückgreifen. LG Laus

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Häufige Fragen

Gute Nachbarn für diese Salate sind Artischocken, Bohnen, Erbsen, Erdbeeren, Gurken und Möhren.

Diese Salatsorten benötigen einen sonnigen, feuchten Standort und haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Gute Nachbarn sind Erbsen, Fenchel und Möhren.

Zu den schlechten Nachbarn für Salat zählen Kartoffeln und verschiedene Arten von Kresse und Sellerie.

Salat ist ein Schwachzehrer und kann gut auf Flächen folgen, wo vorher Starkzehrer standen. Es empfiehlt sich, nach Salat unterschiedliche Pflanzenarten anzubauen, um Schädlingsbefall und Krankheiten zu minimieren.

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