Bohnen sind pflegeleichte Pflanzen fürs Gärtnern und gute Partner in einer Mischkultur. Es gibt viele unterschiedliche Bohnenarten, die sich in Form, Farbe und Wuchs unterscheiden. Sie binden Stickstoff im Boden. Das sorgt dafür, dass die Nährstoffe im Boden nicht ausgelaugt werden. In diesem Artikel erhältst du eine Übersicht zu guten und schlechten Nachbarn für Bohnen, Fruchtfolge & -wechsel sowie Beispiel-Pflanzpläne mit Bohnen.
Bohnen sind Teil der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und eine pflegeleichte Kultur beim Anbau im Garten. Sie sind aber frostempfindlich und dürfen erst im Mai nach den letzten Frösten ins Beet gesät werden. Auf mittelschweren, lockeren Böden fühlen sie sich am wohlsten. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Sie mögen es gerne feucht, aber Staunässe solltest du vermeiden. Du kannst sie in Reihen mit einem Abstand von 30-40 cm säen oder in einem Horst (5-8 Bohnen in einem Kreis mit Abstand 10 cm) - bei Stangen- & Feuerbohnen um eine Stange, Maispflanze oder ähnliches drum herum.
Bohnen sind durch ihre stickstoffbindenden Eigenschaften sehr gute Partner in einer Mischkultur. Besonders in Kombination mit Starkzehrern bringen Bohnen Vorteile, da sie die benachbarten Pflanzen mit extra Stickstoff versorgen. Sie bilden tiefreichende Wurzeln aus und passen daher gut zu Flachwurzlern. Wie andere Gemüsearten sollten sie nicht in direkte Nachbarschaft zu Pflanzen aus derselben Familie gesetzt werden.
Zu Bohnen passen gute Nachbarn wie Bohnenkraut, Erdbeeren, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Rote Bete, Salat, Sellerie, Tomaten, Kartoffeln, Kopf- und Pflücksalat. Da die unterschiedlichen Arten und Sorten an Bohnen verschiedene Wuchsformen haben (rankend & buschig), findest du in den nächsten Abschnitten gute Nachbarn nach Bohnensorten aufgelistet:
Radieschen, Kohl, Spinat, Sellerie und Mangold sind gute Beetpartner für Buschbohnen. Kohl, Spinat und Mangold haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, was die Konkurrenz um Ressourcen reduziert. Sellerie verbessert die Bodenstruktur und hilft, Feuchtigkeit zu halten, während Radieschen den Boden lockern und Platz für die Wurzeln der Bohnen bieten.
Tomaten sind gute Nachbarn für Buschbohnen, sie schützen sich gegenseitig vor Schädlingen und fördern das Wachstum der jeweils anderen Pflanze. Basilikum kann als guter Nachbar noch zusätzlich Schädlinge wie Blattläuse von Bohnen und Tomaten fernhalten. Bei einer Pflanzung von Tomaten und Bohnen nebeneinander solltest du auf die Wuchsform der ausgewählten Sorten achten, sonst können sie sich gegenseitig Platz wegnehmen. Sowohl bei Bohnen wie bei Tomaten gibt es buschig und rankend wachsende Sorten. Pflanze daher Sorten zusammen, die sich in ihrer Wuchsform ergänzen: also buschig wachsende Bohnen mit Stabtomaten oder umgekehrt.
Kürbis, Mais, Salat und Gurken sind gute Nachbarn für Stangen- und Feuerbohnen, sie unterstützen sich gegenseitig und bei der Schädlingsabwehr:
Pro-Tipp:
Anstelle von Mais, kannst du auch sehr gut Sonnenblumen als Rankhilfe für Bohnen verwenden. Achte darauf, dass die Pflanzen etwas Vorsprung vor den Bohnen erhalten, damit sie unter dem Gewicht der Bohnen nicht abknicken.
Bohnenkraut ist hilfreich für Bohnenbeete, weil es Duftstoffe abgibt, die Schädlinge wie Bohnenfliege, Bohnenblattlaus, Möhrenfliegen und Motten fernhalten. Zudem hat es antimikrobielle und fungizide Eigenschaften, die das Auftreten von Krankheiten reduzieren. Fängt das Kraut an zu blühen, werden zudem Nützlinge angelockt, die deinen Garten unterstützen. Es verbessert sogar den Geschmack deiner Bohnen.
Schlechte Nachbarn für Bohnen sind Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch und Zwiebeln. Erbsen ziehen ähnliche Schädlinge und Krankheiten an, wodurch das Risiko eines Befall erhöht wird, wenn du sie neben Bohnen pflanzt. Fenchel sondert chemische Substanzen ab, die das Entwicklung umliegender Pflanzen einschränken. Knoblauch, Lauch, Zwiebeln konkurrieren mit Bohnen um Nährstoffe und ziehen ähnliche Schädlinge an.
Eine Mischkulturtabelle hilft dir dabei, die richtigen Pflanzenkombinationen für deinen Garten zu finden, um optimale Bedingungen zu schaffen. Hier findest du die guten und schlechten Nachbarn für Bohnen aufgelistet.
Gute Nachbarn (Buschbohnen) | Gute Nachbarn (Stangen- & Feuerbohnen) | Gute Nachbarn (Dicke Bohnen) | Schlechte Nachbarn |
---|---|---|---|
Bohnenkraut | Endivien | Kohlrabi | Erbsen |
Erdbeeren | Gurken | Salat | Fenchel |
Gurken | Kapuzinerkresse | Spinat | Knoblauch |
Kartoffeln | Kartoffeln | Kartoffeln | Lauch |
Kohlarten (Kohlrabi, etc.) | Kohlarten (Kohlrabi, etc.) | Zwiebeln | |
Rote Bete | Kürbis | ||
Salat | Mais | ||
Sellerie | Salat | ||
Tomaten | Tomaten | ||
Kartoffeln | Zucchini |
Für die meisten Kulturen wird eine Anbaupause von mindestens 3 Jahren zwischen Pflanzenfamilien auf demselben Platz empfohlen. Bohnen sind nach Meinung mancher Gärtner und Gärtnerinnen selbstverträglich. Das heißt, dass du sie in den Folgejahren wieder an demselben Platz anbauen kannst, wo sie vorher standen. Achte aber darauf, ob verstärkt Krankheiten und Schädlinge auftreten. In diesem Fall solltest du am besten eine Pause von mehreren Jahren einhalten. Rotierst du deine Beete jedes Jahr, wandern die Bohnen sowieso automatisch mit. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Artikel zu Fruchtfolge & Fruchtwechsel.
Nach Bohnen kannst du gut Starkzehrer wie zum Beispiel Kohl-, Kürbis- oder Nachtschattengewächse pflanzen. Da Bohnen Stickstoff im Boden binden, profitieren diese Kulturen dann von dem besseren Nährstoffangebot im Boden. Das hilft ihnen beim Wachsen und sorgt dafür, dass dein Boden nicht zu sehr ausgelaugt wird.
Im Gegenzug sind Bohnen aber auch sehr gut selbst als Nachkultur für Starkzehrer geeignet, denn sie können als Gründüngung dienen, um den Boden mit Stickstoff anzureichern und die Bodenstruktur zu verbessern. Eine Rotation zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehren ist generell sinnvoll, um deinen Boden gesund zu halten.
Im Pflanzplan zu ,Alten Bohnensorten‘ von Patrick Kaiser, findest du Stangen-, Busch- und Feuerbohnen zusammen in einem Beet. Buschbohnen und Stangenbohnen kannst du ab Mai draußen anbauen, aber Dicke Bohnen (auch Ackerbohnen genannt) kannst du bereits ab März draußen aussäen. Unter Annabell's Ackerbohnen-Beet findest du einen Beispielplan für Dicke Bohnen.
Buschbohnen eignen sich gut für den Anbau im Hochbeet, da sie einen guten Ertrag auf kleinem Raum liefern und gut mit anderen Pflanzen kombiniert werden können. Aus meiner Erfahrung hat sich der Anbau im Hochbeet von Buschbohnen mit Gurken, Kohlrabi und Salat sehr bewährt. In unserem überdachten Hochbeet wachsen sie sehr gut und sind vor vielen Schädlingen geschützt.
Die Gurke kann an einem Rankgerüst hochranken und braucht so nicht viel Platz im Beet. Buschbohnen, Kohlrabi und Gurke unterstützen sich gegenseitig im Wachstum und nehmen sich keinen Platz weg. Als Vorkulturen kannst du Salat, Radieschen und Spinat pflanzen. Knoblauch, Zwiebeln und Feldsalat stehen als Nachkulturen im Beet. Die Gurkenpflanze solltest du am besten vorziehen, dann kannst du bereits ab Juli die ersten Gurken ernten. Die restlichen Gemüsepflanzen kannst du direkt ins Beet säen.
Ein Milpa-Beet ist eine traditionelle Beet-Pflanzung, bei der Mais, Kürbis und Bohnen (Stangen- oder Feuerbohnen) zusammen angebaut werden, um sich gegenseitig zu unterstützen und den Boden und Platz optimal zu nutzen. Mehr Infos zum Milpa-Beet und einen Beispielpflanzplan, erhälst du in unseren Artikeln Milpa-Beet anlegen und Marie's Milpa-Beet.
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Marielena studiert Agrarwissenschaften. Sie gärtnert selbst zuhause im eigenen Garten und probiert gerne neue Dinge aus.
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Was verträgt sich gut mit Bohnen?
Bohnen vertragen sich gut mit Mais und Kürbis, weil sie zusammen eine sogenannte "Drei-Schwestern-Pflanzung" bilden. Auch Bohnenkraut, Gurken, Kohl, Mangold, Salat, Sellerie, Spinat und Tomaten sind gute Nachbarn für Bohnen.
Was solltest du nicht neben Bohnen pflanzen?
Du solltest Erbsen, Fenchel, Knoblauch und Zwiebeln nicht neben Bohnen pflanzen, da sie das Wachstum der Bohnen negativ beeinflussen können.
Kann man Bohnen immer an der gleichen Stelle pflanzen?
Bohnen werden von manchen Gärtnernden selbstverträglich eingestuft, und können, soweit keine Krankheiten oder Schädlinge auftreten, an derselben Stellen angebaut werden. Idealerweise solltest du aber mindestens 3 Jahre zwischen dem Anbau vergehen lassen.
Was passt zu Buschbohnen im Garten?
Zu Buschbohnen passen gut Basilikum, Radieschen und Tomaten, da sie den Boden optimal nutzen und die Pflanzen sich gegenseitig unterstützen. Außerdem kannst du noch Kohl, Mangold, Sellerie oder Spinat neben Buschbohnen pflanzen.
Was verträgt sich nicht mit Stangenbohnen?
Stangenbohnen vertragen sich nicht gut mit Zwiebeln und Knoblauch, da diese ihr Wachstum beeinträchtigen und Erträge reduzieren können. Stattdessen kannst du neben Stangenbohnen Pflanzen wie Kürbis, Mais, Salat oder Gurken setzen.