Zucchini
Cucurbita pepo var. cylindrica
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Zucchetti, Gemüsekürbis, Sommerkürbis, Gartenkürbis
3 Jahre
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Sehr feucht
Boden
Leicht (sandig)
Nährstoffbedarf
Hoch
Dunkelkeimer
Keimtemperatur
20 - 24 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
90 cm
Reihenabstand
90 cm
Saattiefe
3 cm
Die Saison für diese Pflanze hat noch nicht begonnen. Die folgenden Anleitungen sind für die beginnende Saison.
Anfang Mai
Vorziehen
Mitte Juni
Abhärten
Ende Juni
Jäten
jede Woche
Herkunft Die Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina) gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und stammt ursprünglich aus Südeuropa. Übersetzt heißt die Zucchini "kleiner Kürbis", was auf die enge Verwandtschaft mit dem richtigen Kürbis (italienisch: "zuccho") hinweist. Wobei: Klein bleiben die meisten Zucchini-Sorten nicht. Da sie rasch wachsen, müssen sich Gartenbesitzer sputen, um mit der Ernte und der Verwertung nachzukommen. Die größte Auswahl an Sorten findet man in Italien und Frankreich, doch auch aus unseren Gärten sind die unermüdlich fruchtenden Sommerkürbisse kaum wegzudenken. Aussehen und Wuchs Das Fruchtgemüse ist einjährig. Aus einem kräftigen Haupttrieb wachsen dicht gedrängte Blattstiele und Blütentriebe zu einer ausladenden buschigen Pflanze. An den langen hohlen und behaarten Stielen sitzen große, meist herzförmig gelappte Blätter. Die großen gelben Blüten öffnen sich zu sternförmigen Schalen. Zucchini sind einhäusig, das bedeutet, dass an einer Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten erscheinen. Die männlichen Blüten sitzen auf einem dünnen, langen Stängel. Weibliche Blüten haben nur kurze Stiele und sind bei vielen Sorten noch einige Zeit fest mit den reifenden Früchten verbunden. Die gurkenähnlichen wasserhaltigen Früchte sind grün, gelb oder weiß gestreift und werden bis zu fünf Kilogramm schwer. Es gibt auch runde Zucchini, "Rondini" genannt. Längliche, gelbe Zucchini haben meist das zarteste Fleisch.
Herkunft:
Mittelamerika
Standort und Boden Zucchini bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und benötigen einen nährstoffreichen, lockeren sowie humosen Boden. Frostempfindliche Lagen sind zu vermeiden, da das Fruchtgemüse sehr wärmeliebend ist. Fruchtfolge und Mischkultur Gute Vorfrüchte für Zucchini sind Puffbohnen, ebenso eignen sich Radieschen und Salat. Zwischen Zucchini und anderen Kürbissen sollte eine Anbaupause von mindestens vier Jahren eingehalten werden. Gute Nachbarn für Zucchini sind zum Beispiel Erbsen und Stangenbohnen. Zucchini aussäen Zucchinipflanzen können gut vorkultiviert werden. Dazu legt man im April jeweils ein Samenkorn in einen vier bis acht Zentimeter großen Topf mit Anzuchterde. Bei 20 Grad Celsius keimen die Samen innerhalb einer Woche. Man kann Zucchini auch direkt ins Freiland aussäen, am besten aber nach den Eisheiligen. Zucchini pflanzen Ab Mitte Mai können Sie junge Zucchini ins Beet pflanzen, und zwar mit einem Abstand von 80 x 80 oder 100 x 100 Zentimeter. Der große Pflanzabstand relativiert sich insofern, als dass Sie nur wenige Pflanzen brauchen, um den Zucchini-Bedarf einer vierköpfigen Familie zu decken. Ende Mai bis Anfang Juni können Sie auch direkt ins Freiland säen. Reicht der Platz nicht aus, verpflanzt man einen Teil der Kultur kurzerhand in Kübel. Eine Zucchini im Topf eignet sich prima für die Kultur auf der Terrasse oder dem Balkon, was das Gemüse auch zu einem idealen Bestandteil für die Balkongestaltung macht. Wählen Sie dafür auf jeden Fall große Töpfe und setzen Sie stets mindestens zwei Pflanzen, sodass diese sich gegenseitig befruchten können. Pflege Zucchini sind Starkzehrer und benötigen daher eine gute Versorgung mit Nährstoffen. Bei der Beetvorbereitung sollten Sie drei bis fünf Liter reifen Kompost pro Quadratmeter flach in den Oberboden einharken. Eine wöchentliche Gabe Brennnesseljauche im Gießwasser (Mischungsverhältnis 1:10) stärkt die Blätter und sichert den Nährstoffnachschub – besonders in der Wachstumsphase. Daneben gilt es, die Kürbisgewächse regelmäßig – am besten in den Morgenstunden – zu wässern, da ein Wassermangel zur Verformung der Früchte und zu einem bitteren Geschmack führen kann. Bis die Pflanzen den Boden beschatten, sollten Sie die Erde regelmäßig lockern. Bewährt hat sich zudem eine Mulchschicht aus Rasenschnitt. Befruchtung Schlechte Befruchtung zählt zu den häufigsten Problemen beim Zucchini-Anbau. Am Anfang überwiegen meist männliche Blüten, erst wenn die Pflanzen genügend Blätter für die Ernährung der Früchte ausgebildet haben und die Temperaturen steigen, erscheinen vermehrt weibliche. Die Pflanzen werfen die weibliche Blüten aber nach kurzer Zeit ab. Junge Früchte verengen sich plötzlich an der Spitze, vergilben und fallen ebenfalls ab. Bei höheren Temperaturen verliert der männliche Blütenpollen seine Befruchtungsfähigkeit. An schwülen oder regnerischen Tagen verklebt der Pollen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Die Pflanzen setzen weibliche Blüten an, werfen diese aber nach kurzer Zeit ab. Dann hilft es, ein bis drei männliche Blüten abzuschneiden, die Blütenblätter zu entfernen und mit einem Pollenpinsel die Narbe in der Mitte der weiblichen Blüten zu betupfen. Ernte und Verwertung Sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung sind bis zu fünf Früchte in der Woche reif. Ernten Sie Zucchini am besten, sobald sie 10 bis 15 Zentimeter lang sind. Größere und längere Früchte sind im Innern oft schwammig und wässrig. Bei Rondini und Patisson entspricht dies einem Durchmesser von fünf bis sechs Zentimetern. Rondini schmecken am besten, wenn sie etwa mandarinengroß sind. Um Übergrößen zu vermeiden, sollten Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Tage inspizieren. Schneiden Sie die Früchte mit einem Messer etwa einen Zentimeter nach dem Stielansatz ab. In Italien werden spezielle Sorten wie ‘Zucchino da Fiori’ angebaut, die hauptsächlich männliche Blüten ansetzen, denn: Auch die Zucchiniblüten kann man essen! Man genießt sie in feine Streifen geschnitten im Salat, frittiert sie in Olivenöl oder schmort sie mit einer leckeren Füllung im Backofen. Es gibt die Möglichkeit, Zucchini zu lagern, im Gemüsefach des Kühlschranks sollten Sie die Früchte aber nicht länger als eine Woche aufbewahren. Besser ist es, Sie machen sich die Vielseitigkeit des Gemüses zunutze und genießen es in verschiedenen Variationen – wer Zucchini zubereiten möchte, hat nämlich viele Möglichkeiten: In Scheiben geschnitten schmecken sie besonders gut im Salat oder in Olivenöl gedünstet. Sie können die Zucchini grillen, aber auch gefüllt oder überbacken sind sie ein Genuss. Und sie schmecken nicht nur lecker, sie sind auch gesund: Zucchini enthalten wenig Kalorien und viele Nährstoffe. Das Schälen der Zucchini ist übrigens nicht unbedingt nötig. Nicht zuletzt, weil in der Schale viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe stecken. Was die wenigsten wissen: Man kann Zucchini auch roh essen. Wer besonders viele Früchte ernten konnte, kann Zucchini fermentieren und so bis zu einem halben Jahr haltbar machen. Zucchini vermehren Lässt man ausgewählte Früchte zur Saatgutgewinnung ausreifen, entwickeln sie eine beeindruckende Größe. Ob die Samen im Inneren ausgereift sind, zeigt ein Test: Lässt sich die Fruchtschale mit dem Daumennagel nicht mehr einritzen, ist es soweit. Die Samen bleiben bei kühler, trockener Lagerung vier bis fünf Jahre keimfähig. Wer eigenes Saatgut, zum Beispiel von besonders ertragreichen oder erhaltenswerten traditionellen Sorten gewinnen möchte, sollte in jedem Jahr nur eine samenfeste Züchtung kultivieren. Wie alle Kürbisgewächse kreuzen sich auch Zucchini willig und verlieren dann ihre typischen Sorteneigenschaften. Verzichten Sie auch auf den Anbau von Kürbissen und insbesondere Zierkürbissen, wenn Sie von Ihren Zucchini Samen ernten wollen: Wenn sie sich mit Kürbissen kreuzen, entstehen oft Zucchini, die bitter und ungenießbar sind. Darüber hinaus ist der Bitterstoff hoch giftig und hat vereinzelt sogar schon zu Todesfällen geführt. Krankheiten und Schädlinge Echter Mehltau tritt in heißen und trockenen Lagen auf. Oft befällt er ältere oder stark beschattete Blätter. Vorbeugend können Sie organische Mittel wie Schachtelhalmjauche einsetzen. Vorbeugend wirken auch umweltverträgliche Netzschwefel-Präparate. Viruserkrankungen wie das Gurken-Mosaikvirus, das Zucchini-Gelbmosaikvirus oder das Wassermelonen-Mosaikvirus zeigen sich an scharf abgegrenzten, blasenartig aufgewölbten Blattpartien. Das Mosaikvirus wird meist durch Blattläuse übertragen. Schützen Sie Ihre Zucchini am besten mit engmaschigen Gemüsenetzen vor einem Befall.
Eckige Blattfleckenkrankheit
Grauschimmel
Echter Mehltau
Weichfäule
Spinnmilben
Minierfliegen
Weiße Fliege