Als Selbstversorger:in ist es wichtig zu wissen, wie viel Ertrag du aus deiner Beetfläche erwarten kannst. Mit unserem Ertragsrechner kannst du das ganz einfach berechnen. Andersrum kannst du aber auch ausrechnen, wie viel Fläche du brauchst, um genug Gemüse für dich und deine Liebsten zur Verfügung zu haben. Zudem geben wir Tipps und Richtwerte, wie hoch der Gemüse- und Flächenbedarf für eine Person im Jahr ist.
Mit unserem Ertragsrechner kannst du ausrechnen, wie viel Ertrag Gemüse du pro Quadratmeter auf einer bestimmten Fläche zu erwarten hast. Andersrum kannst du berechnen, wie viel Fläche du brauchst, um einen bestimmten Ertrag zu erhalten.
Ertragsrechner sind Werkzeuge, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um den Ertrag von Gemüse pro Flächeneinheit zu berechnen. Der Ertrag ist eine wichtige Größe für die Planung und den Anbau von Pflanzen. Besonders, wenn du dich selbstversorgen möchtest, musst du im Vorhinein berechnen, wie viel Gemüse und somit Fläche du für dich und deine Liebsten benötigst. Zudem kannst du so auch die genaue Anzahl an Pflanzen und Saatgut berechnen und nur soviele Pflanzen anziehen, wie du benötigst. Das spart Ressourcen und Zeit.
Um den Bedarf an Gemüse und Fläche zur Selbstversorgung zu berechnen, solltest du folgende Fragen zuerst beantworten:
Eine durchschnittliche Person benötigt mindestens 160 bis 200 kg Gemüse pro Jahr, um sich selbst zu versorgen. Wenn sich also eine Familie mit vier Personen mit Gemüse selbst versorgen möchte, benötigen sie etwa 600 bis 800 kg Gemüse pro Jahr. Hier ist ganz wichtig zu beachten, dass dies nur eine Schätzung ist. Der tatsächliche Bedarf an Gemüse variiert stark je nach Ernährungsgewohnheiten und Vorlieben der Personen. Du kannst dich zunächst an diesem Durchschnittwert orientieren und mit der Zeit an deine individuellen Bedürfnisse anpassen. Oder, du leistest die Vorarbeit und notierst ein Jahr lang euren Bedarf an dem Gemüse, das du anbauen möchtest. Wenn du den Gemüsebedarf kennst, kannst du mit unserem Ertragsrechner ausrechnen, wie viel Fläche du in etwa brauchst, um diese Erntemengen zu erreichen. So bekommst du einen ersten Anhaltspunkt für deinen Flächen- und damit auch Zeitbedarf zur Selbstversorgung. Du solltest dir auch im Klaren sein, dass man sich nicht mal nebenbei selbst versorgt und es eine Menge Arbeit sein kann. Grob kannst du dich auf 30 bis 40 Minuten Arbeit pro Quadratmeter und Jahr einstellen. Dabei gibt es eindeutig auch Arbeitsspitzen mit deutlich mehr Arbeit besonders im Frühling zur Pflanzzeit und im Sommer zur Pflege.
Je nach Grad der Selbstversorgung benötigst du unterschiedlich viel Platz. Möchtest du dich nur mit Gemüse selbstversorgen, dann brauchst du um die 50 bis 60 Quadratmeter pro Person allein hierfür (ohne Kartoffeln). Diese Fläche unterteilt sich nochmal in 20 Quadratmeter Gemüse für den frischen Verzehr oder zum Haltbar machen. 40 Quadratmeter Lagergemüse wie Karotten, Pastinaken und Wurzelpetersilie, denn als Selbstversorger:in musst du auch an den Winter denken. Möchtest du dich auch mit Obst selbstversorgen, solltest du hierfür etwa 100 Quadratmeter einplanen.
Selbstversorger-Grad | Mindestfläche pro Person |
---|---|
Beinahe vollständige Selbstversorgung (vegetarisch) | 125 - 150 Quadratmeter |
Teilweise Selbstversorgung | |
nur Gemüse | 40 bis 80 Quadratmeter |
Kartoffeln | 90 Quadratmeter |
Obst | 100 Quadratmeter |
Es gibt viele Faktoren, die die Erntemenge von Gemüse beeinflussen. Zu den wichtigsten Einflüssen gehören das Wetter, Bodenbeschaffenheit, Sortenwahl und die Anbau- und Pflegemaßnahmen. Die Witterung ist wohl einer der Faktoren, denen wir als Gärtner:innen ausgeliefert sind. Ist es ein trockenes Jahr, muss für eine ausgeglichene Wasserversorgung gesorgt werden, ansonsten wird die Ernte schmal ausfallen. Die meisten Gemüse brauchen unbedingt genug Feuchtigkeit für ein gesundes Wachstum. Aber auch zuviel Regen, Staunässe und vergleichsweise wenig Sonnenstunden können besonders die Exoten wie Tomaten und Paprika negativ beeinflussen. Sie haben eine lange Vegetationszeit und wachsen relativ langsam. Regen, Wind und Sonneneinstrahlung können wir nicht kontrollieren. Umso wichtiger ist es, deine Anbau- und Pflegemaßnahmen flexibel an Umweltbedingungen anzupassen. Zudem kannst du mit der Sortenwahl schon deinen Ernteerfolg beeinflussen und widerstandsfähige Sorten wählen. Außerdem ist es wichtig eine breite Vielfalt an verschiedenen Pflanzen anzubauen, um etwaige Ernteverluste abzupuffern.
Mehr Tipps zum Selbstversorger-Garten planen und anlegen, findest du passenden im Artikel. Hier erklären wir, an was du alles denken solltest, wenn du Selbstversorger:in werdern möchtest. Außerdem haben wir einen Pflanzplan vorbereitet für einen Selbstversorger-Garten mit Gemüse.
Einige Gemüsesorten sind besonders produktiv und beschenken dich mit einer reichen Ernte. Hierzu zählen besonders Tomaten, Gurken und Kürbisse. Mit ausreichend Wasser und genügend Sonne können diese Pflanzen deutlich höhere Erträge bringen als Wurzelgemüse wie z.B. Möhren oder Radieschen. Im Folgenden geben wir eine Übersicht über das Erntegewicht einiger Kulturen. Zudem ist die Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter aufgelistet, das erleichtert dir die Planung für die Anzucht. So kannst du auch deinen Saatgutbedarf ausrechnen und gezielter Saatgut einkaufen.
Gemüse | Erträge in kg pro Quadratmeter | Pflanzen pro Quadratmeter |
---|---|---|
Blumenkohl | 3 | 4 |
Buschbohnen | 1 bis 2 | 30 bis 40 |
Brokkoli | 1,5 bis 2 | 4 |
Eisbergsalat | 2,5 bis 4 | 15 |
Erbsen | 2 bis 4 | 30 bis 40 |
Feldsalat | 0,5 bis 1 | 35 bis 40 |
Fenchel | 2 bis 3 | 25 |
Grünkohl | 1,5 bis 2 | 4 |
Gurke | 4 bis 25 (im Gewächshaus) | 4 |
Kartoffeln | 3 bis 5 | 4 bis 6 |
Knoblauch | 0,5 bis 1,5 | 30 bis 35 |
Kohlrabi | 2 bis 3 | 10 bis 15 |
Kopfkohl | 5 bis 8 | 4 |
Kopfsalat | 3 | 15 bis 25 |
Kürbis | 3 bis 6 | 1 |
Mangold | 4 bis 5 | 10 bis 15 |
Möhren | 3 bis 5 | 30 bis 50 |
Pastinake | 4 bis 5 | 15 bis 25 |
Paprika | 5 bis 15 (im Gewächshaus) | 5 bis 9 |
Pflücksalat | 1,5 bis 3 | 15 bis 25 |
Porree | 2,5 bis 4 | 15 bis 20 |
Radieschen | 2 bis 3 | 35 bis 50 |
Rettich | 3 bis 4 | 25 bis 35 |
Rosenkohl | 1,5 bis 2 | 4 |
Rote Bete | 3 bis 6 | 35 bis 40 |
Sellerie | 2 bis 5 | 9 bis 15 |
Speisezwiebeln | 3 bis 6 | 35 bis 50 |
Spinat | 2 bis 3 | 40 bis 50 |
Stangenbohnen | 2 bis 4 | 20 bis 35 |
Tomaten | 4 bis 25 (im Gewächshaus) | 4 bis 6 |
Zucchini | 4 bis 6 | 1 bis 2 |
Diese Zahlen sind nur Richtwerte und variieren je nach Sorte und Standort sowie Umwelteinflüssen wie Wetter.
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Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Essiggurken Rezept Zutaten: 4,2 Liter Weißweinessig 0,2 Liter Weißwein 4,2 Liter Wasser 70 g Zucker 35 g feines Salz 3 kg Gurken 3 Esslöffel grobes Salz Zum Aromatisieren (nach Belieben): Lorbeerblätter Knoblauchzehen Rosa Pfefferkörner Chili (optional) Zubereitung: Sterilisation der Gläser: Den Ofen auf 120 °C vorheizen. Leere Einmachgläser 15–20 Minuten im Ofen sterilisieren. In der Zwischenzeit die Deckel in einem Topf mit Wasser 15–20 Minuten auskochen. Gläser und Deckel vor der Verwendung abkühlen lassen. Vorbereitung der Gurken: Die Gurken gründlich waschen, abtrocknen und in ca. 5–6 mm dicke Scheiben schneiden. Entwässern: Die Gurkenscheiben in ein Sieb geben, mit den 3 Esslöffeln grobem Salz bestreuen und etwa eine Stunde ruhen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Das hilft, überschüssiges Wasser zu entziehen und sorgt für Bissfestigkeit. Danach die Gurken unter fließendem Wasser gut abspülen, um das überschüssige Salz zu entfernen, und auf einem sauberen Küchentuch zum Trocknen ausbreiten. Zubereitung der Flüssigkeit: In einem großen Topf Essig, Weißwein, Wasser, Zucker und feines Salz vermengen und zum Kochen bringen. Blanchieren der Gurken: Sobald die Flüssigkeit kocht, die Gurkenscheiben 1–2 Minuten blanchieren. Nicht zu lange kochen, sie sollen knackig bleiben. Einfüllen in Gläser: Die Gurken abtropfen lassen und ordentlich in die sterilisierten Gläser schichten. Nach Geschmack Lorbeerblätter, Knoblauchzehen, rosa Pfefferkörner und Chilischoten hinzufügen. Abfüllen und Versiegeln: Die Gläser mit der heißen Flüssigkeit vollständig auffüllen, sodass die Gurken bedeckt sind. Gläser fest verschließen und sofort auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen. In dieser Position vollständig auskühlen lassen. Auch wenn die süß-sauren Gurken sofort verzehrfertig sind, warte am besten mindestens ein paar Wochen, bevor du sie öffnest. Die Ruhezeit ermöglicht es den Aromen, sich perfekt zu entfalten und zu verbinden.Dieses Rezept ist von Lidia La.era.nuova
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So langsam wird alles....den Broccoli oben zu binden wie beim Blumenkohl? Oder offen lassen? Was sagt ihr?
3 Antworten anzeigenEs ist der Versuch einen plan mit der Realität zu vereinen. Zumindest von der Hälfte des gartens
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Ein Ertragsrechner ist ein nützliches Werkzeug für Selbstversorger:innen. So kannst du ganz einfach berechnen, wie viel Ertrag du aus deiner Beetfläche erwarten kannst. Andersrum kannst du aber auch ausrechnen, wie viel Fläche du brauchst, um genug Gemüse für dich und deine Liebsten zur Verfügung zu haben.
Wie viel Gemüse braucht eine Person im Jahr?
Eine durchschnittliche Person benötigt mindestens 160 bis 200 kg Gemüse pro Jahr, um sich selbst zu versorgen. Der Bedarf variiert je nach persönlichen Vorlieben und Selbstversorgergrad.
Wie viel Fläche benötigt man zur Selbstversorgung?
Dabei kommt es ganz darauf an, ob du dich teilweise oder vollständig selbstversorgen möchtest. Zur teilweisen Selbstversorgung mit Gemüse benötigst du um die 50 Quadratmeter. Für Obst solltest du eine Fläche von etwa 100 Quadratmeter einkalkulieren.
Welche Gemüse sind besonders ertragreich?
Besonders die Exoten unter den Kulturpflanzen werfen ordentlich Ertrag ab: Gurken, Zucchini, Tomaten und Kürbisse. Jedoch kommt es stark darauf an, ob du diese Kulturen im Gewächshaus anbaust und auf die Witterung während des Gartenjahrs.