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Fruchtfolge im Gemüsegarten: Starkzehrer, Mittelzehrer & Schwachzehrer

16.05.2019  /  Lesezeit: 7 Minuten

Für die Planung einer sinnvollen Fruchtfolge gibt es einiges zu beachten, um den Boden nicht auszulaugen. Hierbei ist die Einteilung der Pflanzen in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer wichtig für Planung deiner Beete über das Jahr hinweg.

In diesem Artikel erklären wir dir was eine Fruchtfolge ist und wie du eine gute Fruchtfolge für deine Beete planen kannst. Erfahre, was Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer sind. Außerdem geben wir dir eine Tabelle an die Hand, in der du den Nährstoffbedarf verschiedener Kulturen auf einen Blick nachlesen kannst.

In diesem Artikel findest du:

  1. Was ist eine Fruchtfolge?
  2. Vorteile einer Fruchtfolge im Gemüsegarten
  3. Gute Vorkulturen und Nachkulturen im Gemüsebeet
  4. Eine sinnvolle Fruchtfolge planen
  5. Über Starkzehrer, Mittelzehrer & Schwachzehrer
  6. Fruchtfolge im Gemüsegarten: Tabelle
  7. Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer: Bodenvorbereitung & Düngung
  8. Häufig gestellte Fragen zur Fruchtfolge

Auf einen Blick

Was ist eine Fruchtfolge?

  • Wechsel verschiedener Kulturen auf einem Beet innerhalb eines Jahres
  • Hierfür spielt Nährstoffbedarf der Kulturen eine wichtige Rolle und man unterteilt sie in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer

Sinnvolle Fruchtfolge

  • Vorkultur: Mittel- oder Schwachzehrer
  • Hauptkultur: Starkzehrer (Sommer- oder Winterkultur)
  • Nachkultur: Mittel- oder Schwachzehrer
  • Gründüngung

Fruchtfolge & Düngung

  • Starkzehrer: hohen Nährstoffbedarf; Bodenvorbereitung und Düngung während der Saison
  • Mittelzehrer: mittleren Nährstoffbedarf; mehrere Düngergaben während der Saison
  • Schwachzehrer: keine zusätzliche Düngung

Was ist eine Fruchtfolge?

Unter Fruchtfolge versteht man den Wechsel verschiedener Kulturen auf einem Beet innerhalb eines Jahres. Hierbei spielt der Nährstoffbedarf der Pflanzen eine wichtige Rolle für die Planung deines Gartenjahres. Man unterscheidet zwischen Starkzehrern, Mittelzehrern und Schwachzehrern. Außerdem gibt es noch Gründüngungspflanzen, die meist nicht geerntet werden. Eine Gründüngung trägt zur Bodengesundheit bei und reichert den Boden u.U. wieder mit neuen Nährstoffen an (z.B. Leguminosen). Alle Vorteile einer Gründüngung sowie Tipps zur Wahl der Pflanzen findest du im Artikel zum Thema.

Neben der Fruchtfolge solltest du auch über mehrere Jahre hinweg deine Beete möglichst abwechslungsreich gestalten. Den Wechsel verschiedener Kulturen über mehrere Jahre hinweg nennt man Fruchtwechsel. Mehr zum Thema Fruchtfolge und Fruchtwechsel im Gemüsegarten findest du hier.

Vorteile einer Fruchtfolge im Gemüsegarten

Durch eine ausgewogene Fruchtfolge vermeidest du, dass dein Gartenboden einseitig ausgelaugt wird. So trägst du zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit bei. Zudem ist die Erde ganzjährig bepflanzt, wodurch zum Einen das Bodenleben profitiert. Zum Anderen ist der Boden vor Erosion und Verschlämmung geschützt.

Aber auch du als Gärtner oder Gärtnerin profitierst von einer sinnvollen Fruchtfolge. Das Beet wird optimal im Platz genutzt, denn es wird die ganze Saison über mit einer Bepflanzung geplant. So entstehen keine leeren Flächen vor oder nach einer Hauptkultur.

Um möglichst nachhaltig und ökologisch zu Gärtnern, solltest du deine Beete in Mischkulturen planen. Wie du eine Mischkultur im Gemüsebeet planst findest du im Artikel dazu. Anhand der Informationen über gute und schlechte Kombinationen, den Anbauzeitraum, sowie über die Nährstoffansprüche einer Pflanze - sprich ob sie ein Starkzehrer, Mittelzehrer oder Schwachzehrer ist - lassen sich alle Kulturen optimal über das Jahr und die Beete verteilen. Es macht hierbei Sinn, alle Pflanzen in drei Kategorien zu unterteilen: Vor-, Haupt- und Nachkultur.

Fruchtfolge-Planung
Unser Tipp: Der Feldsalat ist eine super Vor- und Nachkultur, da er Regenwürmer anlockt.

Gute Vorkulturen und Nachkulturen im Gemüsebeet

Gute Vorkulturen Gute Nachkulturen
Ackerbohnen Ackerbohnen
Erbse Erbse
Feldsalat Feldsalat
Kräuter Knoblauch
Kohlrabi Kräuter
Mangold Kohlrabi
Radieschen Mangold
Rucola Phacelia
Radieschen
Rettich
Rucola
Spinat

Eine sinnvolle Fruchtfolge planen

Für eine sinnvolle Fruchtfolge wechselst du in deinen Beeten zwischen verschiedenen Kulturen ab: Auf Mittel- oder Schwachzehrer folgt eine starkzehrende Hauptkultur. Die Hauptkultur steht meist am längsten auf dem Feld. Vor- und Nachkulturen haben eine kürzere Anbaudauer und müssen an die Temperaturen angepasst sein. Nach der Abfolge aus Vor-, Haupt- und Nachkultur freut sich der Boden über eine Pause. Hierfür kannst du eine Gründüngung säen, die den Boden zwar bedeckt, ihm aber keine Nährstoffe entzieht. So steigerst du die Bodengesundheit.

Die Hauptkultur kann entweder im Sommer oder Winter sein. Meistens setzen wir in unseren Breiten in Hobbygärten im Sommer eine wärmeliebende Hauptkultur wie Tomaten oder Zucchini und planen darum herum. Um dich ganzjährig selbst mit Gemüse zu versorgen, kannst du auch im Winter Hauptkulturen wie Kohle pflanzen. Mehr Informationen zum Gemüseanbau im Winter findest du hier. Um den Überblick zu behalten, macht es Sinn, die Aussaatzeitpunkte der verschiedenen Gemüsearten in einen Kalender einzutragen. So weißt du immer, wann du mit der Anzucht oder der Aussaat ins Gemüsebeet beginnen musst.

Ein Beet(-teil) übers Jahr: Wechsel der Zehrer mit anschließender Gründüngung
Ein Beet(-teil) übers Jahr: Wechsel der Zehrer mit anschließender Gründüngung

Über Starkzehrer, Mittelzehrer & Schwachzehrer

Die drei Begriffe beschreiben die generellen Nährstoffansprüche einer Pflanze. Das Konzept von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern beschreibt die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen natürlich nicht ausreichend. Viele Pflanzen haben spezielle Ansprüche an die Zusammensetzung der Nährstoffe, die sie durch den Dünger erhalten. Doch gibt die Einteilung in die drei Kategorien einen groben Überblick und bietet außerdem einen Anhaltspunkt für die Beetplanung. Hier findest du eine Tabelle zur Übersicht über Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.

Fruchtfolge im Gemüsegarten: Tabelle

Starkzehrer Mittelzehrer Schwachzehrer Gründüngung
Aubergine Blumen wie z.B. Borretsch und RIngelblumen Erbse Buchweizen
Gurke Bohnen Feldsalat Lupine
Kartoffeln Erdbeeren Knoblauch Ölrettich
Kohl v.A. Kopfkohle und Blattkohle wie Blumenkohl, Grünkohl Fenchel Kräuter wie Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Estragon Phacelia
Kürbis Knoblauch Radieschen Senf
Lauch Kohlrabi Sonnenblumen Wicke
Mais Mangold Salat (z.T auch Mittelzehrer) Bohnen
Paprika Möhren
Rhabarber Rettich
Süßkartoffel Rote Beete
Tomate Rucola
Zucchini Pastinake
Sellerie
Spinat
Zwiebel

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In unserem Lexikon findest du eine Vielzahl an Pflanzen mit ihrem notwendigen Nährstoffbedarf sowie sonstigen Tipps zum Anbau. Zudem findest du gute und schlechte Nachbarn, um eine Mischkultur zu planen.

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Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer: Bodenvorbereitung & Düngung

Je nach Nährstoffbedarf solltest du dein Beet ggf. vorbereiten, damit während der Wachstumsperiode genug Nährstoffe für die Pflanze verfügbar sind. Bei der No-Dig-Methode werden deine Beete einmal im Jahr mit Kompost vorbereitet für die ganze Saison. Alternativ kannst du deine Beete aber auch je nach Bepflanzung düngen. Hier findest du Tipps zur Bodenvorbereitung und Düngung:

  • Starkzehrer brauchen am meisten Nährstoffe und erfordern ein ausgewogenes Bodenmilieu. Für sie reicht es meist nicht während der Gartensaison einfach ein paar mal mit Flüssigdünger zu düngen. Um optimale Ergebnisse zu erzielen solltest du dein Starkzehrerbeet vorbereiten, bevor du die Pflanzen ins Beet setzt. Hierfür eignet sich Kompost oder eben eine Gründüngung mit Pflanzen, die Nährstoffe anreichern. Wie du deinen Gartenboden einfach und natürlich verbessern kannst, findest du im Artikel dazu.
  • Mittelzehrer sind nicht ganz so anspruchsvoll wie Starkzehrer und bedürfen keiner extra Beetvorbereitung. Sie können zum Beispiel auf einem Beet kultiviert werden, auf dem im vorherigen Jahr Starkzehrer gewachsen sind. Ein paar Flüssigdüngergaben über den Sommer verteilt reichen meist aus um das volle Potential dieser Pflanzen auszuschöpfen.
  • Als Schwachzehrer werden gemeinhin die Pflanzen bezeichnet, die keine besonderen Ansprüche an den Nährstoffgehalt des Bodens stellen und schon mit wenigen Nährstoffen auskommen. Für diese Pflanzen braucht es oft gar keine zusätzliche Düngung.

Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected]. Du willst das ganze Jahr über hilfreiche Gartentipps bekommen und deine eigenen Beete optimal planen? Dann registriere dich hier oder lade dir die Fryd-App für Android oder iOS herunter.

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Autor:in

Marie

Marie ist studierte Agrarwissenschaftlerin der Uni Hohenheim. Ihre Schwerpunkte liegen besonders auf ökologischer Landwirtschaft und Permakultur. Um den Menschen Wissen über ökologische Zusammenhänge und Alternativen zur bisherigen Landnutzung aufzuzeigen, schreibt sie Artikel für Fryd. Unsere momentanen Wirtschaftssysteme, besonders in der Landwirtschaft, haben zahlreiche negative Auswirkungen auf die Natur und destabilisiert unsere Ökosysteme. Wir brauchen wieder eine große Vielfalt in unseren Gärten und Beeten, um dem Artensterben entgegen zu wirken. Jede:r Gärtner:in kann dazu beitragen, Lebensräume und Nahrung für verschiedenste Lebewesen zu schaffen und erhalten. Mit ihren Artikeln möchte sie ihre Erfahrungswerte im Umgang mit natürlichen Systemen weitergeben und Menschen Möglichkeiten an die Hand geben, für ein stabiles Ökosystem und damit auch der Sicherung unserer Lebensgrundlage beizutragen.

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Maggie94 vor 1 Stunden
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Parzelle 188 vor 2 Stunden
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Hallo. Meine Kohlrabipflanzen gefallen mir irgendwie nicht so richtig. (1. Mal angesetzt) Was sagen die Experten?

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LauraLi vor 3 Stunden
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Freude pur! ..beim Gießen entdeckt. Wollte nicht an mich halten und hab einfach mal ein Radi aus der Erde geholt...was soll ich sagen, so eine Freude dieses Radieschen zusehen 😂😂😂 Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Radieschen gesät und freue mich auf den Lohn meiner Mühe; das Ernten! 🥰 (Anfang Mai bzw. bei Bedarf dann die restlichen Radieschen)

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Häufige Fragen

Fruchtfolge ist der Wechsel verschiedener Kulturen auf einem Beet innerhalb eines Jahres, basierend auf ihrem Nährstoffbedarf, um den Boden nicht auszulaugen.

Starkzehrer sind Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf wie Kohl und Tomaten. Mittelzehrer haben einen mittleren Nährstoffbedarf und Schwachzehrer kommen mit wenigen Nährstoffen aus.

Für eine sinnvolle Fruchtfolge im Gemüsegarten planst du nach einem Starkzehrer entweder Mittel- oder Schwachzehrer. Eine Alternative ist außerdem eine Gründüngung, die du für die Bodenfruchtbarkeit säen kannst.

Durch die Fruchtfolge wird vermieden, dass dein Boden ausgelaugt wird und zuviele Nährstoffe entzogen werden. So wird die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten.

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