Wenn du Kartoffelpflanzen in einer Mischkultur anbaust, erhöhst du deine Chancen auf eine reiche Ernte. So verbessern einige Pflanznachbarschaften die Widerstandsfähigkeit der Kartoffelpflanze, andere halten Schädlinge fern wie beispielsweise den lästigen Kartoffelkäfer. Welche Pflanzen du am besten neben Kartoffeln pflanzt, erfährst du hier. Wir geben einen Überblick über gute und schlechte Nachbarschaften. Zudem haben wir zur Inspiration einen Pflanzplan für eine Mischkultur mit Kartoffeln erstellt.
Kartoffeln gehören, ebenso wie Tomaten, Paprika, Aubergine und Physalis, zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Diese Pflanzen stammen ursprünglich aus Südamerika. Daher sind sie recht wärmeliebend und werden in unseren Breiten meist als Hauptkulturen im Sommer angebaut.
Kartoffeln mögen es warm, sonnig und feucht. Wähle daher ein sonniges Beet aus. Da Kartoffeln Starkzehrer sind, mögen sie humosen, nährstoffreichen und lockeren Boden am liebsten. Der Boden sollte nicht zu schwer sein, denn Kartoffeln entwickeln ein großes Wurzelwerk und mögen daher tiefgründig lockeren Boden. Tipps zum Kartoffeln richtig setzen findest du im Beitrag dazu.
Kartoffeln in einer Monokultur anzubauen ist alles andere als gut für den Boden. Mit ihrem tiefen Wurzelwerk lockern sie den Boden tiefgründig auf. Die Kartoffelpflanze wächst aber eher in die Höhe und bedeckt den Boden nicht ausreichend, sodass es zu Bodenerosion durch Wind oder Wasser kommen kann. Dieses Problem wird verstärkt durch den Anbau in Dämmen, der bei Kartoffeln üblich ist. Daher solltest du Kartoffeln, wenn möglich, immer mit bodenbedeckenden, flachwurzelnden Pflanzen kombinieren, um den Boden zu bedecken.
Zudem gibt es einige Kombinationen, die deine Kartoffelpflanze vor Schädlingen wie dem Kartoffelkäfer schützen können. Andere Nachbarn v.A. Kräuter sollen den Geschmack und das Aroma der Knollen verbessern. Es gibt also viele Möglichkeiten für dich, passende Pflanznachbarn für deine Kartoffelpflanzen auszuwählen. Da Kartoffeln als Starkzehrer einen hohen Nährstoffbedarf haben, solltest du für eine ausgewogene Mischkultur mittel- bis schwachzehrenden Kulturen neben sie pflanzen. Ansonsten kannst du deinen Gartenboden auslaugen.
Mit den richtigen Nachbarn im Beet haben deine Kartoffelpflanzen die besten Chancen, eine ertragreiche Ernte mit gesunden Knollen zu liefern. Welche Pflanzen besonders gut zu Kartoffeln passen, haben wir dir im Folgenden aufgelistet:
Mit unserem Beetplaner kannst du kinderleicht eine bunte Mischkultur planen. Dir werden gute und schlechte Nachbarn direkt angezeigt und du bekommst Tipps zur Fruchtfolge und Fruchtwechsel!
Jetzt Beet planenGute Nachbarn für Kartoffel | Schlechte Nachbarn für Kartoffel |
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Bohnen | Aubergine |
Dill | Erbsen |
Erdbeeren | Fenchel |
Kamille | Gurken |
Kapuzinerkresse | Kürbis |
Knoblauch | Melonen |
Kohle | Paprika |
Koriander | Physalis |
Kümmel | Rote Bete |
Lavendel | Sellerie |
Mais | Tomaten |
Meerrettich | Tomatillos |
Melde | Zucchini |
Pfefferminze | |
Ringelblume | |
Spinat |
Wer noch etwas gegen den Kartoffelkäfer tun möchte, kann an den Beetrand Pfefferminze pflanzen. Aber Achtung: Die Minze ist relativ invasiv und wenn sie einmal auf das Beet gewuchert ist nur schwer wieder loszuwerden. Wem das also zu heikel erscheint und trotzdem gegen den lästigen Käfer angehen möchte, kann eine Mischkultur aus Kartoffeln und Knoblauch oder Meerrettich wählen. Knoblauch fördert zudem Wachstum und Geschmack der Kartoffel.
Jede Mischkultur, in der die Pflanzen miteinander harmonieren, bringt etwas gegen den Kartoffelkäfer. Denn so wird die Kartoffelpflanze wiederstandsfähiger und in dem Fall eines Befalls können sich Pflanzen mit Duftstoffen untereinander helfen. Manche Duftstoffe locken beispielsweise die natürlichen Fressfeinde an. Daher steigert eine hohe Biodiversität im Beet automatisch die Widerstandsfähigkeit deiner Pflanzen.
Für eine sinnvolle Fruchtfolge planst du bei einem Starkzehrer Vor- und Nachkulturen mit einem moderaten oder geringen Nährstoffbedarf.
Da Kartoffeln bereits ab April/Mai ins Beet kommen, eignen sich als Vorkulturen schnellwachsende Kulturen wie Salat, Spinat, Frühlingszwiebeln oder Radieschen. Diese Kulturen machen schnell wieder Platz im Beet für deine Kartoffelpflanzen.
Kartoffeln sind super Vorfrüchte, da sie den Boden tiefgründig lockern. Als Nachkulturen eignen sich daher mittelzehrende Wurzelgemüse sehr gut. Möhren, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Rote Bete, Mairübchen und Steckrüben profitieren von dem lockeren Boden. Eine andere Alternative wäre eine Gründüngung über dem Winter, um dem Boden nach der starkzehrenden Kartoffel eine Pause zu gönnen.
Gönne dem Boden nach den Kartoffeln eine Anbaupause von mindestens vier Jahren. Innerhalb dieser vier Jahre sollten auf dem Beet keine anderen Nachtschattengewächse (Tomate, Paprika, Aubergine) gepflanzt werden, um Schädlingsbefall vorzubeugen. Zudem solltest du an dieser Stelle im Beet im folgenden Jahr bevorzugt mittelzehrende Kulturen planen. In einem Beet sollte nicht jedes Jahr am gleichen Platz ein Starkzehrer wachsen (Außnahme: Tomaten). Ansonsten laugst du über kurz oder lang deinen Boden aus.
Hier wachsen drei Kartoffelsorten: ,Blaue St. Galler' und ,Bamberger Hörnchen'. Beides eher späte Sorten, die erst im September oder Oktober geerntet werden können. Zudem noch die frühe Sorte ,Annabelle', die bereits im März gepflanzt wird und schon Juni/Juli erntebereit ist. Um den hohen Nährstoffbedarf auszugleichen, wachsen hier noch Stangenbohnen neben den Kartoffeln. Hier die Sorte ,Blauhilde', das ist eine alte Bohnensorte mit lila-blauen Schoten. Zwischen den Kartoffelpflanzen kannst du noch zahlreiche Blühpflanzen und Kräuter säen, wie Kamille, Petersilie, Kümmel, Borretsch und Ringeblumen. Außerdem passen bodenbedeckende Kulturen wie Spinat gut ins Beet, ebenso Kohle wie z.B. Blumenkohle (z.B. ,Erfurter Zwerg').
Kartoffeln kann man auch prima auf kleinem Raum anbauen. Es gibt bereits zahlreiche Methoden wie Heukartoffeln oder den Kartoffelturm, um auf kleiner Fläche ggf. ohne Garten Kartoffeln zu kultivieren. Kartoffeln kannst du sogar auf dem Balkon in Pflanzsäcken, einem Kartoffeltopf oder Hochbeet anbauen. In einem Hochbeet ist die Erde tiefgründig locker mit einer guten Bodenstruktur. Daher haben Kartoffeln hier gute Bedingungen, um zu wachsen. Mische am besten noch etwas Sand und Kompost in das Beet, bevor du die Kartoffeln setzt.
In diesem Beet wachsen zwei verschiedene Kartoffelsorten: ,Heiderot' und ,Belana'. Ende April kannst du die Knollen vorkeimen lassen und Mitte Mai dann in dein Hochbeet pflanzen. Heiderot hat eine längere Wachstumszeit und kann im Oktober geerntet werden. Belana wirft dagegen schon im August die erste Ernte ab. Zwischen die Kartoffelpflanzen kannst du zwei Kohlrabi setzen. Ich habe hier die Sorte ,Delikateß Weißer' gewählt. Ziehe am besten Jungpflanzen vor, die du dann im Mai zu den Kartoffeln pflanzen kannst. Die Frühlingszwiebeln kannst du direkt säen, hier kannst du z.B. die Sorte ,Freddy' nehmen. Im März kannst du die Samen direkt in dein Beet säen und zwischen Juni und August ernten. Alternativ kannst du auch ,Winterheckenzwiebeln' nehmen. Das ist eine alte Sorte, die mehrjährig wächst. Damit es in dem Beet auch blüht, wachsen hier noch Dill (,Goldkrone') und Kamille (,Goral').
Wir haben weitere Beetpläne für dich vorbereitet. Hier kannst du die Ideen und Inspiration für deine Mischkultur holen oder den Pflanzplan direkt in deinen Garten kopieren und losgärtnern.
Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].
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Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Essiggurken Rezept Zutaten: 4,2 Liter Weißweinessig 0,2 Liter Weißwein 4,2 Liter Wasser 70 g Zucker 35 g feines Salz 3 kg Gurken 3 Esslöffel grobes Salz Zum Aromatisieren (nach Belieben): Lorbeerblätter Knoblauchzehen Rosa Pfefferkörner Chili (optional) Zubereitung: Sterilisation der Gläser: Den Ofen auf 120 °C vorheizen. Leere Einmachgläser 15–20 Minuten im Ofen sterilisieren. In der Zwischenzeit die Deckel in einem Topf mit Wasser 15–20 Minuten auskochen. Gläser und Deckel vor der Verwendung abkühlen lassen. Vorbereitung der Gurken: Die Gurken gründlich waschen, abtrocknen und in ca. 5–6 mm dicke Scheiben schneiden. Entwässern: Die Gurkenscheiben in ein Sieb geben, mit den 3 Esslöffeln grobem Salz bestreuen und etwa eine Stunde ruhen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Das hilft, überschüssiges Wasser zu entziehen und sorgt für Bissfestigkeit. Danach die Gurken unter fließendem Wasser gut abspülen, um das überschüssige Salz zu entfernen, und auf einem sauberen Küchentuch zum Trocknen ausbreiten. Zubereitung der Flüssigkeit: In einem großen Topf Essig, Weißwein, Wasser, Zucker und feines Salz vermengen und zum Kochen bringen. Blanchieren der Gurken: Sobald die Flüssigkeit kocht, die Gurkenscheiben 1–2 Minuten blanchieren. Nicht zu lange kochen, sie sollen knackig bleiben. Einfüllen in Gläser: Die Gurken abtropfen lassen und ordentlich in die sterilisierten Gläser schichten. Nach Geschmack Lorbeerblätter, Knoblauchzehen, rosa Pfefferkörner und Chilischoten hinzufügen. Abfüllen und Versiegeln: Die Gläser mit der heißen Flüssigkeit vollständig auffüllen, sodass die Gurken bedeckt sind. Gläser fest verschließen und sofort auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen. In dieser Position vollständig auskühlen lassen. Auch wenn die süß-sauren Gurken sofort verzehrfertig sind, warte am besten mindestens ein paar Wochen, bevor du sie öffnest. Die Ruhezeit ermöglicht es den Aromen, sich perfekt zu entfalten und zu verbinden.Dieses Rezept ist von Lidia La.era.nuova
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So langsam wird alles....den Broccoli oben zu binden wie beim Blumenkohl? Oder offen lassen? Was sagt ihr?
3 Antworten anzeigenEs ist der Versuch einen plan mit der Realität zu vereinen. Zumindest von der Hälfte des gartens
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Was sind gute Nachbarn für Kartoffeln?
Gut neben Kartoffeln passen Bohnen, Erdbeeren, Kohle, Knoblauch, Kürbis, Kapuzinerkresse oder Ringelblumen. Aber auch Kräuter wie Pfefferminze, Kamille, Lavendel und Dill ergänzen Kartoffeln super im Beet.
Was sind schlechte Nachbarn für Kartoffeln?
Pflanzen der gleichen Familie, wie Tomaten, Auberginen, Paprika und Physalis solltest du lieber an ein anderes Plätzchen pflanzen. Ebenso Rote Beten, Knollensellerie, Fenchel und Erbsen.
Welche Beetnachbarn helfen gegen den Kartoffelkäfer?
Du kannst deinen Beetrand mit Pfefferminze bepflanzen oder Knoblauch und Meerrettich neben Kartoffeln setzen. Diese Pflanzen sollen helfen, den Kartoffelkäfer aus deinen Beeten fernzuhalten.