Rechtzeitig geerntet und richtig gelagert sind Kartoffeln bis zur nächsten Saison problemlos haltbar. Die gesunde Knolle enthält viele Nährstoffe und Kohlenhydrate, die in keinem Selbstversorger-Garten fehlen sollten. Erfahre hier, wie du Kartoffeln richtig ernten und lagern kannst.
Kartoffelpflanzen setzen ein deutliches Signal, wenn sie erntereif sind: Ihr Kraut beginnt zu welken und vertrocknet. Bis zur Ernte stehen die meisten Kartoffelpflanzen etwa 3 und 5 Monate im Beet. Danach stirbt die Pflanze ab und signalisiert dir, dass du die Kartoffeln ernten kannst. Stirbt deine Pflanze viel früher ab, ist sie vielleicht mit der Kraut- und Braunfäule infiziert. Dann solltest du ebenfalls direkt handeln und deine Kartoffeln ernten. Ansonsten könnten die Knollen ungenießbar werden. Entsorge die infizierten Pflanzenteile nicht auf dem Kompost, denn sonst verbreitet sich die Krankheit möglicherweise in deinem Garten.
Je nach Kartoffelsorte werden die Erdäpfel zwischen Juni und Oktober geerntet. Die erste Kartoffelernte bringen frühe Kartoffelsorten wie z.B. Christa oder Annabelle. Die unterschiedlichen Erntefenster verschiedener Kartoffelsorten kannst du als Gärtnerin oder Gärtner für dich nutzen. Besonders in einem Selbstversorger-Garten ist es wichtig, möglichst die ganze Saison über ausgeglichen mit verschiedenen Kulturen versorgt zu werden. Plane also Frühkartoffeln und Spätkartoffeln in deinem Garten ein, wenn du dich das ganze Jahr über mit den Knollen selbst versorgen willst.
Die meisten Kartoffeln werden geerntet, wenn das grüne Kraut abgestorben ist. Solange die Pflanze wächst, wachsen auch die Kartoffeln im Erdreich. Frühkartoffeln unterscheiden sich hier von späten Sorten, denn sie werden oft noch mit grünem Kraut geerntet. Deswegen sind frühe Ernten meist auch nicht so ertragreich und bringen kleinere aber dafür aromatischere Erdäpfel.
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Jetzt Teil der Community werdenKartoffeln sind sehr kälteempfindlich und sollten vor dem ersten Frost geerntet werden. Sobald sie anfrieren, werden ihre Zellen zerstört, wodurch sie zu faulen beginnen. Bei einer zu frühen Ernte, kann die Schale jedoch nicht ausreichend aushärten und die Kartoffeln sind anfälliger für Fäulnis.
Kartoffeln lassen sich sehr gut unverarbeitet lagern. Am besten sind hierfür ein kühler Keller oder Erdmieten geeignet, um die Knollen lange frisch zu halten. Um möglichst lange etwas von deiner Ernte zu haben, ist es wichtig, keine beschädigten Knollen einzulagern. Zudem werden Kartoffeln nach der Ernte nicht gewaschen. Entferne nur grob Erdreste und lasse die restliche Erde an der Kartoffel. Waschen tust du die Knollen dann direkt vor dem Verzehr. Ansonsten fördert du Fäulnis oder Pilze, die dir deine Ernte ruinieren können.
Der ideale Lagerplatz für Kartoffeln ist dunkel, trocken und hat Temperaturen zwischen 4 und 8 °C. Sind die Temperaturen zu hoch, regt das die Keimung der Kartoffeln an und sie werden ungenießbar. Das gleiche passiert übrigens, wenn du Kartoffeln zusammen mit Äpfel lagerst. Äpfel versprühen nämlich das Reifehormon Ethylen, was die Keimung bei Kartoffeln induziert. Lagere daher niemals Kartoffeln mit Äpfeln. Äpfel lagerst du am besten einzeln an einem separaten Ort. Licht fördert ebenfalls das Austreiben der Keimlinge sowie grüne Stellen an den Kartoffeln. Beides macht die Erdäpfel ungenießbar.
Aufgrund der optimalen Lagertemperaturen für Kartoffeln solltest du Kartoffeln nicht im Kühlschrank lagern! Das verändert ihren Geschmack und die Struktur. Bei zu niedrigen Temperaturen unter 3°C wird die Stärke in den Knollen zu Zucker umgewandelt, wodurch die Kartoffeln süßer schmecken.
Ich hoffe, dass sich deine Fragen zum Thema Kartoffeln ernten und lagern klären konnten. Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].
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Bild: Bild von olarts auf Pixabay
Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Essiggurken Rezept Zutaten: 4,2 Liter Weißweinessig 0,2 Liter Weißwein 4,2 Liter Wasser 70 g Zucker 35 g feines Salz 3 kg Gurken 3 Esslöffel grobes Salz Zum Aromatisieren (nach Belieben): Lorbeerblätter Knoblauchzehen Rosa Pfefferkörner Chili (optional) Zubereitung: Sterilisation der Gläser: Den Ofen auf 120 °C vorheizen. Leere Einmachgläser 15–20 Minuten im Ofen sterilisieren. In der Zwischenzeit die Deckel in einem Topf mit Wasser 15–20 Minuten auskochen. Gläser und Deckel vor der Verwendung abkühlen lassen. Vorbereitung der Gurken: Die Gurken gründlich waschen, abtrocknen und in ca. 5–6 mm dicke Scheiben schneiden. Entwässern: Die Gurkenscheiben in ein Sieb geben, mit den 3 Esslöffeln grobem Salz bestreuen und etwa eine Stunde ruhen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Das hilft, überschüssiges Wasser zu entziehen und sorgt für Bissfestigkeit. Danach die Gurken unter fließendem Wasser gut abspülen, um das überschüssige Salz zu entfernen, und auf einem sauberen Küchentuch zum Trocknen ausbreiten. Zubereitung der Flüssigkeit: In einem großen Topf Essig, Weißwein, Wasser, Zucker und feines Salz vermengen und zum Kochen bringen. Blanchieren der Gurken: Sobald die Flüssigkeit kocht, die Gurkenscheiben 1–2 Minuten blanchieren. Nicht zu lange kochen, sie sollen knackig bleiben. Einfüllen in Gläser: Die Gurken abtropfen lassen und ordentlich in die sterilisierten Gläser schichten. Nach Geschmack Lorbeerblätter, Knoblauchzehen, rosa Pfefferkörner und Chilischoten hinzufügen. Abfüllen und Versiegeln: Die Gläser mit der heißen Flüssigkeit vollständig auffüllen, sodass die Gurken bedeckt sind. Gläser fest verschließen und sofort auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen. In dieser Position vollständig auskühlen lassen. Auch wenn die süß-sauren Gurken sofort verzehrfertig sind, warte am besten mindestens ein paar Wochen, bevor du sie öffnest. Die Ruhezeit ermöglicht es den Aromen, sich perfekt zu entfalten und zu verbinden.Dieses Rezept ist von Lidia La.era.nuova
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So langsam wird alles....den Broccoli oben zu binden wie beim Blumenkohl? Oder offen lassen? Was sagt ihr?
3 Antworten anzeigenEs ist der Versuch einen plan mit der Realität zu vereinen. Zumindest von der Hälfte des gartens
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Wann kann man Kartoffeln ernten?
Das kommt darauf an, ob du frühe oder späte Kartoffeln angepflanzt hast. Je nach Sorte stehen die Pflanzen 3 bis 5 Monate im Beet. Frühkartoffeln sind ab Juni erntereif, während du späte Kartoffeln ab September/Oktober ernten kannst.
Kann man Kartoffeln zu früh ernten?
Ja du kannst Kartoffeln auch zu früh ernten. Achte darauf, dass du erst erntest, wenn das Kartoffellaub welk ist. Bei einer zu frühen Ernte ist die Schale noch dünn, was die Kartoffeln in ihrer Lagerfähigkeit beeinflusst.
Lockere zuerst den Boden ein wenig mit einer Grabegabel. Dann kannst du die Kartoffeln am Kartoffelgrün oder an den Stolonen aus der Erde ziehen. Nach der Ernte werden die Kartoffeln nicht gewachsen, sondern nur leicht von Erde befreit. Ansonsten riskierst du Fäulnis.
Du kannst nur unbeschädigte Kartoffeln einlagern, da sie ansonsten faulen und die anderen Kartoffeln schädigen. Dein Kartoffellager sollte dunkel und kühl sein. Alternativ kannst du auch gekochte Kartoffeln einfrieren.