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Gurken vorziehen: So erhältst du gesunde Jungpflanzen

14.04.2023  /  Lesezeit: 10 Minuten

Gurken sind beliebte Gemüsepflanzen bei Gärtnern und Gärtnerinnen. Da Gurken jedoch sehr wärmeliebende Pflanzen sind, solltest du sie am besten vorziehen, damit du sie lange beernten kannst. In diesem Artikel erfährst du, was es bei der Anzucht von Gurkenpflanzen alles zu beachten gibt.

In diesem Artikel findest du:

  1. Wann Gurken vorziehen? – Der richtige Zeitpunkt zum Säen
  2. Gurkenpflanzen selber ziehen: Anleitung
  3. Wie tief Gurken pflanzen?
  4. Welche Erde für Gurken?
  5. Keimdauer & Keimtemperatur von Gurken
  6. Gurkensamen vorkeimen – Wachstum beschleunigen
  7. Gurken vergeilen – zu früh gesät
  8. Gurken pikieren – Fehler beim Umtopfen
  9. Gurken auspflanzen: Zeitpunkt & Abstand
  10. Häufig gestelle Fragen: Gurken vorziehen

Auf einen Blick

Gurken aussäen – Vorkultur von Gurkenpflanzen

  • Aussaattermin: Anfang/Mitte April. Gurken wachsen schnell. Bei einer zu frühen Aussaat haben sie nicht genug Platz in ihrem Anzuchttopf. 3-4 Wochen vor dem Auspflanztermin sind ideal.
  • Saattiefe: 1-2 cm
  • Keimtemperatur: 20-29°C
  • Keimdauer: 3-10 Tage
  • Topfgröße: min. 10 cm x 10 cm, da Gurken nicht gerne pikiert werden
  • Ausreichend Licht, min. 12 Stunden täglich um das Vergeilen zu verhindern
  • Halte die Erde bis zum Keimen ausreichend feucht, aber nicht nass - sie sollte nicht austrocknen

Wann Gurken vorziehen? – Der richtige Zeitpunkt zum Säen

In Gartencentern gibt es oft nur wenige Sorten an vorgezogenen Gurkenpflanzen zur Auswahl. Viel mehr Möglichkeiten an verschiedenen Sorten hast du, wenn du Gurken aus Samen vorziehst. Von Einlegegurken über Salatgurken zu Schlangengurken, die Auswahl ist groß. Mehr über zu den verschiedenen Gurkensorten erfährst du in unserem Artikel dazu. Gurken vertragen aber keinen Frost, sie können erst nach den letzten Frösten im Frühjahr - das ist meistens Mitte Mai nach den Eisheiligen - ins Freiland gepflanzt werden. Daher werden sie gerne im Haus vorkultiviert, um die Erntezeit zu verlängern. Gurken solltest du aber nicht zu früh aussäen, denn sie wachsen recht schnell. Säst du sie zu früh aus, können sie bei zu wenig Licht vergeilen, oder sie werden zu groß und haben nicht mehr genug Platz in ihrem Anzuchttopf.

Gurken im Gewächshaus anbauen – dann beginnt die Anzucht

Gurken werden gerne im Gewächshaus ausgesät, da es dort schön warm für sie ist.
Manche Gurkensorten können nur im Gewächshaus angebaut werden. Achte beim Kauf deiner Gurkensamen auf die Angaben auf dem Samentütchen. Bild von Alexei auf Pixabay.

Wenn du Gurken ins unbeheizte Gewächshaus pflanzen möchtest, kannst du sie dort schon eventuell ein paar Wochen früher als im Freiland auspflanzen. Daher kannst du mit der Gurken-Anzucht ebenfalls etwas früher beginnen, Ende März, eher Anfang April. Du solltest ca. 3-4 Wochen vor dem Auspflanztermin mit der Aufzucht von deinen Gurken-Setzlingen beginnen. Dann haben sie genug Zeit kräftig zu werden, aber passen noch in ihre Aussaattöpfe.

Hast du ein beheiztes Gewächshaus, kannst du Gurkensamen sogar schon im März/April direkt im Gewächshaus in die Erde aussäen oder vorgezogene Pflänzchen auspflanzen. Bei einer Anzucht oder Aussaat im März solltest du aber unbedingt auf ausreichend Licht achten oder Pflanzenlampen verwenden, denn die Tage haben noch nicht genügend Lichtstunden, um deine Pflänzchen für ihr Wachstum zu versorgen.

Gurken vorziehen fürs Freiland

Wenn du Freilandgurken vorziehen möchtest, beginnst du ebenfalls ca. 3-4 Wochen vor dem Auspflanztermin mit der Anzucht. Erst ab Mitte Mai darfst du Gurken nach draußen pflanzen, da es ihnen dort sonst noch zu kalt ist. Der richtige Zeitpunkt für eine Aussaat von Gurken ist daher ca. Mitte April. Dann sind die Tage auch länger und deine Gurken-Keimlinge erhalten genügend Stunden Sonnenlicht zum Wachsen.

Direktsaat von Gurken ins Freiland

Gurken kannst du auch direkt ins Freiland säen, aber durch die verkürzte Wachstumszeit kannst du erst später mit der Ernte beginnen. Die Temperatur sollte allerdings mindestens 15°C betragen, das ist meist erst im Mai der Fall, wenn es keine Fröste mehr gibt. Hast du aber in deiner Wohnung keinen Platz und nicht genug Licht, ist eine Direktsaaat möglich. Die Ernte beginnt dann ca. einen Monat später, da vorgezogene Gurken-Setzlinge etwa 4 Wochen Vorsprung vor den direkt gesäten Pflanzen haben.

Gurkenpflanzen selber ziehen: Anleitung

Gurken brauchen große Anzuchttöpfe die einen Durchmesser von 10 Zentimeter haben.
Deine Gurkensamen solltest du direkt in größere Töpfe säen (ø 10 cm). Die Erde sollte während der Keimung nicht austrocknen.

Diese Dinge brauchst du für deine Gurken-Aussaat:

  • Gurkensamen, 1-2 Samen pro Topf
  • Anzuchterde
  • Sprühflasche mit Wasser
  • Anzuchttöpfe, die min. 10 cm x 10 cm groß sind
  • Evtl. ein Zimmergewächshaus, das hält die Temperatur und Feuchtigkeit hoch
  • Ausreichend Licht, zwischen 10-12 Stunden täglich, durch große Fenster oder Anzuchtlampen
  • Pflanzschilder, sodass du weißt, was du in welche Töpfe gesät hast

Wie tief Gurken pflanzen?

Deine Gurkensamen setzt du dann ca. 1-2 cm tief in Anzuchterde. Da sie Dunkelkeimer sind, sollten sie ausreichend bedeckt sein, damit sie anfangen zu keimen. Die Anzuchttöpfe von Gurken sollten mindestens 10 cm x 10 cm groß sein, damit deine Gurken bis zum Auspflanzen ausreichend Platz haben. Sie werden nämlich nicht gerne umgetopft, da sie flache und recht empfindliche Wurzeln haben, die dabei beschädigt werden. Hast du deine Gurkensamen eingepflanzt, solltest du die Erde mit einer Sprühflasche besprühen, bis die Erde gut feucht ist. 1-2 mal pro Tag solltest du dann nachschauen, ob die Erde noch feucht genug ist. Verwendest du ein Zimmergewächshaus zum Keimen, solltest du die Abdeckung min. einmal pro Tag für 10 min abnehmen, sonst entsteht schnell Schimmel.

Welche Erde für Gurken?

Sterilisierte, torffreie Anzuchterde eignet sich für eine Gurken-Aussaat am besten. Anzuchterde besteht aus gleichen Teilen Gartenerde, Kompost und Sand. Dadurch werden deinen Pflänzchen nicht gleich zu viele Nährstoffe zugeführt und deine Keimlinge bilden kräftige Wurzeln aus. So sind sie später besser gegen Umwelteinflüsse gewappnet. Wie du Anzuchterde selbst herstellen kannst, erfährst du in unserem Artikel Anzuchterde selber machen.

Keimdauer & Keimtemperatur von Gurken

Gurken brauchen mindestens 10, am besten aber zwischen 12 und 16 Stunden Tageslicht täglich.
Gurken brauchen zum Keimen eine Temperatur zwischen 20-29°C und viel Licht.

Bei der richtigen Temperatur keimen Gurken bereits nach 3-10 Tagen. Die ideale Keimtemperatur für Gurken liegt zwischen konstanten 20-29°C. Unterliegen deine Keimlinge zu vielen Temperaturschwankungen, kann dies die Keimung beeinträchtigen. Auch auf ausreichend Licht und Feuchtigkeit für deine Gurkensetzlinge solltest du achten. Die Erde sollte bis zur Keimung nicht austrocknen. Sind deine Gurken gekeimt und die ersten Blätter zu sehen, so kannst du sie gerne etwas kälter stellen, ca. bei 18°C. Mehr allgemeine Tipps und Tricks zum Vorziehen, findest du in unserem Artikel Anzucht von Gemüsepflanzen.

Gurkensamen vorkeimen – Wachstum beschleunigen

Du kannst Gurkensamen vor dem Aussäen ca. 8-12 Stunden, oder über Nacht, in lauwarmen Wasser oder Kamillentee einweichen. Durch das Samen vorquellen beschleunigst und verbesserst du die Keimung und das Wachstum deiner Gurken. Zudem werden durch den Kamillentee Keime abgetötet, sodass deine Gurkenpflanzen gesünder wachsen können. Mehr dazu wie du Samen vorkeimst, erfährst du in unserem Artikel Anzucht von Gemüsepflanzen, unter Samen vorquellen.

Gurken vergeilen – zu früh gesät

Wenn du Gurken auf der Fensterbank vorziehst, solltest du darauf achten, dass sie genügend Licht bekommen. Deine jungen Gurkenpflanzen brauchen nämlich mindestens 10-12 Stunden Licht täglich. Im März sind die Tage dafür aber noch zu kurz. Bei zu wenig Licht können deine Jungpflanzen vergeilen, das heißt sie wachsen in die Höhe und bilden dünne, schwache Stängel aus. Deswegen solltest du Gurkensamen ohne Pflanzenlampen nicht vor Anfang April aussäen. Außerdem keimen Gurken recht schnell, nach ca. 3-10 Tagen. Da du sie erst ab Mitte Mai nach draußen pflanzen kannst, reicht es völlig aus, deine Gurken erst im April anzuziehen. Sie werden sonst auch bereits zu groß und haben keinen Platz mehr in ihrem Topf.

Gurken pikieren – Fehler beim Umtopfen

Bei der Anzucht werden Pflänzchen gerne zuerst in kleinere Töpfe ausgesät und später in größere Töpfe umgesetzt, damit sie mehr Platz zum Wachsen haben. Das spart dir am Anfang Platz und du kannst dir die kräftigsten Pflänzchen raussuchen. Pikieren ist aber leider auch immer mit Stress für die Setzlinge verbunden. Da Gurken und andere Kürbisgewächse sehr empfindlich auf das Umtopfen reagieren, solltest du sie lieber nicht umtopfen und direkt in Töpfe mit einer Größe von 10 cm x 10 cm säen. Gerne werden dabei direkt 1-2 Samen pro Topf gesät. Falls einer nicht keimt oder schwach ist, hast du noch eine zweite Pflanze für deinen Garten. Sollten beide keimen, sortierst du den schwächeren Keimling aus. Die beiden Pflänzchen nehmen sich sonst gegenseitig Nährstoffe weg und werden weniger kräftig und gesund. Mehr zum Thema Pflanzen umtopfen findest du in unserem Artikel Pikieren von Gemüsepflanzen.

Gurken solltest du nicht pikieren, denn sie haben empfindliche Wurzeln.
Gurken werden nicht gerne umgetopft. Gebe die Samen daher direkt in ausreichend große Töpfe und entferne die schwächere Pflanze, wenn du mehrere Samen in einen Topf säst.

Gurken auspflanzen: Zeitpunkt & Abstand

Erst, wenn die Temperaturen bereits konstant über 15°C liegen, kannst du deine Pflänzchen ins Freiland auspflanzen. Vorher solltest du sie aber langsam an die Bedingungen draußen gewöhnen. Wie du dabei vorgehst, erfährst du in unserem Artikel Pflanzen abhärten.

Gurken brauchen viel Wärme, daher ist ein sonniger Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden wichtig. Sie können sehr groß werden, da sie stark ranken. Achte auf ausreichend Platz zwischen deinen Pflanzen. Mindestens 40-60 cm, wenn du sie an einem Gerüst hochranken lässt. Pflanzt du sie als Bodenbedecker, solltest du lieber etwas mehr Platz einplanen. Das gewährt eine gute Luftzirkulation und gesundes Wachstum, was Gurkenkrankheiten wie den Mehltau besser fernhält.

Mehr dazu, wie du Gurken nach dem Auspflanzen pflegst und erntest, erfährst du in unserem Artikel Gurken pflanzen.


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Titelbild von NGUYEN THANH HAI auf Pixabay.

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Autor:in

Marielena

Marielena studiert Agrarwissenschaften. Sie gärtnert selbst zuhause im eigenen Garten und probiert gerne neue Dinge aus. Sie liebt es, Zeit in der Natur zu verbringen, beim Gärtnern, Vögel photographieren, wandern oder zelten.

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Hufner vor 1 Stunden
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Guten Morgen, ich habe für mein Gewächshaus ein Schattennetz, macht das eigentlich Sinn? Wenn dann sollte ich das jetzt montieren denn das wird mit den Schrauben des Gewächshauses gehalten und da komme ich später nicht mehr ran. Gibt es alternativ eine andere Befestigung?

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Gartenbändigerin vor 7 Stunden
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Hi, ich habe in einer geerbten Dose, die noch aus 2020/21 stammt, altes Saatgut gefunden. Fast alles Bio-Saaten aus den Jahren 2018- März 2020 stammen. Hat jemand Erfahrung, ob sich die Aussaat so alter Samen noch lohnt? Danke!

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Pezi 👩‍🌾 vor 10 Stunden
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Hallo, hab meinen Rhabarber geerntet. Der wächst dieses Jahr richtig schön und hat auch noch viel dran. 😄 Wie verwertet ihr euren Rhabarber - abgesehen vom Kompott. Habt ihr tolle Rezepte zum Teilen? Liebe Grüße 👩‍🍳

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Häufige Fragen

Du kannst mit der Anzucht von Gurken ca. 3-4 Wochen vor dem letzten erwarteten Frost in deiner Region beginnen. Mit einer Wachstumszeit von 3-4 Wochen haben deine Gurkensetzlinge genügend Zeit groß und kräftig zu werden, bevor du sie auspflanzt.

Gurkensamen solltest du ca. 1-2 cm tief in Anzuchterde pflanzen. Da sie Dunkelkeimer sind, sollten sie für die Keimung ausreichend bedeckt sein. Die Anzuchttöpfe von Gurken sollten mindestens 10 cm x 10 cm groß sein, damit deine Gurken bis zum Auspflanzen ausreichend Platz haben.

Gurkensamen keimen normalerweise nach 3-10 Tagen, je nach Sorte und Umweltbedingungen. Eine ideale Keimtemperatur liegt zwischen 20-29°C. Die Erde solltest du nie austrocknen lassen, aber zu nass sollte sie auch nicht sein, sonst bildet sich leicht Schimmel.

  • Ältere Samen mit verminderter Keimfähigkeit
  • Falsche Saattiefe, Keimtemperatur oder Feuchtigkeit
  • Extreme Temperaturschwankungen
    Ein Einweichen vor dem Aussäen kann dabei helfen, die Keimfähigkeit zu erhöhen.

Gurkenpflanzen solltest du lieber nicht pikieren. Sie haben empfindliche Wurzeln und vertragen ein Umpflanzen nicht gut. Daher solltest du sie bei der Aussaat direkt in ausreichend große Anzuchtgefäße (10 cm x 10 cm) säen. Dann haben deine Gurken genügend Platz bis zum Auspflanzen.

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