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18.10.2020 . Lesezeit: 10 Minuten

Den Garten winterfest machen: So geht's

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Annabell
Annabell studiert Agrarbiologie an der Uni Hohenheim. Auch privat gärtnert sie gerne, verbringt viel Zeit in der Natur und liebt es kreativ zu sein.
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Die Temperaturen sinken und die Tage werden kürzer und nebliger. Der Herbst ist in vollem Gange und auch der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten. Bald kehrt Ruhe ein im Garten, doch vorher solltest du ihn noch für die kalte Jahreszeit vorbereiten! Wie du deinen Garten winterfest machst und was es dabei alles zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel.

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Letztes Sommergemüse ernten

Im Spätherbst stehen noch die letzten Ernten der Sommerkulturen an: Zucchini, Kürbis, Gurke, Tomate und Kartoffeln. Sobald die ersten Fröste drohen, müssen die wärmebedürftigen Südländer ins Haus geholt oder abgeerntet werden. Von den Tomaten kannst du die übrigen grünen Früchte als ganze Wickel mit Stengel abschneiden. Tomaten können nachreifen, sie sind sogenannte klimakterische Früchte. Dazu kannst du sie einfach in einem nicht zu warmen Vorratsraum aufhängen. Die letzten großen Zucchini kannst du bei kühlen Temperaturen noch wochenlang lagern.

Tipp: Äpfel bilden das Reifehormon Ethylen und lassen grüne Tomaten schneller ausreifen, wenn du sie daneben legst.

Die letzten unreifen Tomaten kannst du in Sicherheit bringen, sie reifen im Haus nach.

Südländer ins Haus holen

Sehr wärmebedürftige Pflanzen wie z.B. Zitrusgewächse solltest du zur Überwinterung ins Haus bringen. Hier verharren sie in einem hellen, nicht zu warmen Raum. In den Wintermonaten läuft ihr Stoffwechsel auf Sparflamme, sie verbrauchen kaum Wasser und sollten dementsprechend nur wenig gegossen werden! Auch mediterrane Topfkräuter freuen sich nun auf einen geschützten Platz im Haus. Für sie genügt ebenfalls ein heller, kühler Platz. Nur der Basilikum bekommt ein warmes Plätzchen auf der Fensterbank. Mehr zum Thema mehrjährige Pflanzen überwintern erfährst du in unserem ausführlichen Artikel.

Kübelpflanzen isolieren

Kübel- und Balkonpflanzen wandern nun an einen geschützten Ort. Auch winterharte Gewächse solltest du schützen, denn sobald die Töpfe gefrieren, können die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen und verdursten. Ihnen genügt es an einer überdachten, windgeschützten Hauswand zu stehen. Die Töpfe werden gut isoliert, damit die Wurzelballen nicht so schnell durchfrieren. Umwickle sie dazu mit Noppenfolie, Kokosmatten und Styropor (auch von unten). Die Pflanze an sich kannst du mit Vlies und Reisig bedecken. Aber Vorsicht: Das Gartenvlies muss atmungsaktiv sein, damit sich darunter keine Feuchtigkeit sammelt!

Wintergemüse einlagern

Wenn harte Nachtfröste drohen, solltest du Möhren, Sellerie, Rote Bete, Wurzelpetersilie im Vorratskeller in feuchten Sand eingeschlagen. Lauch und Kohlköpfe kannst du ebenfalls im Keller oder im leeren Frühbeet lagern. Was du beim richtigen Einlagern beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel. Auf dem Beet bleiben die winterharten Kulturen: Feldsalat, Rosenkohl, Grünkohl und Schwarzwurzeln. Schwarzwurzeln und Topinambur kannst du den ganzen Winter über ausgraben, solange der Boden nicht gefroren ist. Hier erfährst du mehr zum Thema Gemüse im Winter anbauen.

Tipp: Eine dicke Mulchschicht aus Stroh hält den Boden länger frostfrei.

Auch für Möhren und Rote Bete ist es so langsam an der Zeit in den Vorratskeller zu wandern.

Kompostmiete aufsetzen

In den Herbstwochen wird fleißig aufgeräumt im Garten. Nach der Ernte und beim Rückschnitt von Sträuchern fällt reichlich organisches Material an. Die unterschiedlichen Gartenabfälle kannst du erstmal neben dem Kompost sammeln. Später werden die Materialien dann gut vermischt und zu einer neuen Kompostmiete aufgesetzt. In sehr regenreichen Zeiten braucht dein Kompost eine Abdeckung, damit er nicht zu nass wird.

Winterquartiere für Nützlinge

Jetzt ist die Zeit, in der die meisten Nützlinge einen Unterschlupf für die kalte Jahreszeit suchen. Wer ihnen diese Möglichkeit im Garten bietet, kann sich im nächsten Frühjahr freuen: Dann kriechen nämlich Igel & Co. aus ihren Verstecken und haben Heißhunger auf Schädlinge! Ihren Hunger können sie dann direkt bei dir im Garten stillen und halten so deine Beete gesund und schädlingsfrei. Wenn du beim Aufräumen im Garten den Rasen von Laub befreist, kannst du dieses super für die kleinen Gartenbewohner verwenden! Laubhaufen, Gehölzreste und Reisig kannst du einfach in einer stillen Ecke anhäufen und in Ruhe lassen, sie dienen vielen Tieren als Unterschlupf für den Winter.

Nützlingen helfen ist ganz einfach: Du kannst das Laub unter Bäumen liegen lassen oder es mit Zweigen zu einem Haufen formen.

Bodenpflege

Die meisten Beete sind abgeerntet und der Boden darf nun langsam zur Ruhe kommen. Vorher solltest du allerdings alle Flächen nochmal gut durchhacken, von Wildkräutern befreien und anschließend mit einer ordentlichen Schicht Mulch bedecken. Auf abgeernteten Beeten solltest du keine Gemüsereste liegenlassen, da sie sonst Schnecken anziehen. Zum Mulchen deiner Beete kannst du Stroh, Laub und Grünschnitt aus dem Garten oder anderes organisches Material verwenden. Die Mikroorganismen im Boden ernähren sich von den Pflanzenresten an der Oberfläche, ziehen sie in die Erde und verwandeln sie in Humus. So verbessern sie deinen Boden ganz von selbst! Alternativ zum klassisch organischen Mulch gibt es spezielle Mulchfolien. Diese schützen deinen Boden zwar, haben aber keinen besonderen "Nährwert" für die Mikroorganismen und tragen deshalb auch nicht zur Nährstoffanreicherung im Boden bei.

Starkzehrerbeete düngen

Die Beete, auf denen dieses Jahr Starkzehrer gewachsen sind, sollten sich über den Winter erholen. Dasselbe gilt für Beete, auf denen nächste Saison Starkzehrer stehen sollen. Sie werden mit Mist, Kompost, Hornspänen oder einer anderen Form der organischen Düngung angereichert und dann sich selbst überlassen. Wichtig ist hierbei eine ordentliche Mulchauflage, um das Bodenleben vor tödlichem Frost zu schützen. Der Mulch dient nicht nur als Schutz vor Frost und Erosion, er wird außerdem ständig von Mikroorganismen zu Dünger verarbeitet. Du solltest die verwesende Schicht also nach Bedarf auffüllen.

Die nährstoffreiche organische Substanz im und auf dem Boden wird bis zum nächsten Frühling zersetzt und so für deine Pflanzen verfügbar gemacht. Alternativ zum Mulchen kannst du auch eine Gründüngung zum Schutz aussäen (z.B. Senf, Phazelia, Kleegras, Spinat). Nach ein paar Wochen werden die Pflanzen geschnitten und als Mulchmaterial verwendet.

Damit Starkzehrer wie Kohl in der nächsten Saison wieder kräftig wachsen, solltest du die Beete gut vorbereiten und über den Winter ruhen lassen.

Letzte Schritte

Der trockene Sommer ist vorbei und du kannst ab jetzt auf zusätzliche Bewässerung verzichten. Damit die Gartenleitungen im Winter nicht gefrieren und dadurch beschädigt werden, solltest du das Wasser draußen abstellen und die Leitungen vollständig leeren.

Nach getaner Arbeit kommen die Gartenarbeiten zum Abschluss. Alle Gartengeräte werden von Erde befreit und die Metallblätter anschließend mit Leinöl eingerieben. Spaten, Schaufel und Hacke kannst du nun an einem trockenen Ort verstauen, bis du sie im Frühjahr wieder brauchst. Speziell Geräte mit Holzstiel solltest du möglichst trocken lagern, damit sie nicht aufquellen.

Nach getaner Arbeit können wir Gärtner/Innen es uns im Warmen gemütlich machen und das Gartenjahr ausklingen lassen.

Damit du vor dem Wintereinbruch auch ja nichts vergisst, findest du nochmal eine Übersicht, was es im Oktober im Garten alles zu erledigen gibt. Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected]. Um keinen Artikel mehr zu verpassen, folge uns auf Instagram und Facebook oder melde dich direkt zu unserem Newsletter an.

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Annabell Annabell studiert Agrarbiologie an der Uni Hohenheim. Auch privat gärtnert sie gerne, verbringt viel Zeit in der Natur und liebt es kreativ zu sein. Alle Artikel von Annabell
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