Möchtest du einen Cookie?

Grüne Daumen, aufgepasst! Wir setzen auf unserer Webseite Cookies ein – nicht die leckeren zum Vernaschen, sondern die digitalen Helferlein. Sie ermöglichen es uns, herauszufinden, wie unsere Webseite genutzt wird. Wenn ihr auf „Akzeptieren“ klickt, freuen sich unsere virtuellen Gartenzwerge und versprechen, eure Daten wie ihre eigene Gießkanne zu hüten. In unseren Datenschutzbestimmungen findet ihr weitere Informationen.

Beete und Garten winterfest machen: So geht's

Beete und Garten winterfest machen: So geht's

Zuletzt aktualisiert: 24.01.2025
Lesezeit: 11 Minuten

Die Temperaturen sinken und die Tage werden kürzer und nebliger. Der Herbst ist in vollem Gange und auch der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten. Bald kehrt Ruhe ein im Garten, doch vorher solltest du ihn noch für die kalte Jahreszeit vorbereiten! Wie du deinen Garten winterfest machst und was es dabei alles zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel.

In diesem Artikel findest du:

  1. Garten winterfest machen: Das gibt es alles zu tun
  2. Beete winterfest machen: Ernte & Winteraussaaten
  3. Mischkultur-Pflanzpläne für den Winter
  4. Hochbeet & Topfpflanzen für den Winter vorbereiten
  5. Empfindliche Pflanzen zum Überwintern reinholen
  6. Garten aufräumen und Gehölze pflanzen
  7. Kompostmiete aufsetzen
  8. Gemüse haltbar machen & lagern
  9. Winterquartiere für Nützlinge
  10. Häufig gestellte Fragen zu Beete winterfest machen

Auf einen Blick

Den Garten winterfest machen: Eine Check-Liste

  • Beete winterfest machen:
    • Ernte der letzten Sommergemüse
    • Winteraussaaten und Wintergemüse pflanzen
    • Frostschutz der Pflanzen im Freiland
    • Bodenpflege und Düngung
  • Hochbeet und Topfpflanzen für den Winter vorbereiten:
    • An einen geschützten Ort stellen
    • Mit Vlies oder Kokosmatten isolieren
    • Frostempfindiche Pflanzen an einen frostfreien Platz stellen
  • Garten aufräumen und Gartenwerkzeuge reinigen und pflegen
    • Gartenwerkzeug reinigen und mit Leinöl pflegen
    • Wasser ausstellen
  • Obstgehölze und Bäume pflanzen
  • Kompostmiete aufsetzen oder Benjeshecke anlegen (bei viel Totholz vom Obstbaumschnitt)
  • Gemüse einlagern oder haltbar machen
  • Winterquartiere für Nützlinge anlegen

Garten winterfest machen: Das gibt es alles zu tun

Um den Garten endgültig winterfest zu machen, kannst du verschiedenene Aufgaben angehen: Das letzte Sommergemüse sollte geerntet, sowie (Kübel-)Pflanzen isoliert und abgedeckt werden. Karotten, Sellerie, Kartoffeln oder Rote Bete kann im Keller eingelagert werden, damit sie über den Winter frisch bleiben. Außerdem kannst du deine freien Beetflächen mit Mulch schützen und eine Kompostmiete ansetzen. Auch Nützlinge freuen sich, wenn du ihnen ein Winterquartier anlegst. Mehr zu diesen Punkten erfährst du in diesem Artikel.

Beete winterfest machen: Ernte & Winteraussaaten

Nun ist es soweit und die wärmeliebenden Kulturen, die im Freiland wachsen, sollten abgeerntet werden. Damit deine Beete nicht leer stehen, kannst du Wintergemüse säen und pflanzen. Nach einem Gemüsereichen Sommer ist es aber auch wichtig, dass du den Boden pflegst und ggf. mit organischem Langzeitdünger zudüngst.

Ernte dein letztes Sommergemüse

Tomaten vor dem Winter ernten
Ernte vor den letzten Frösten das letzte Sommergemüseaus deinen Beeten.

Im Spätherbst stehen noch die letzten Ernten der Sommerkulturen an: Zucchini, Kürbis, Gurke, Tomate und Kartoffeln. Sobald die ersten Fröste drohen, müssen die wärmebedürftigen Südländer ins Haus geholt oder abgeerntet werden. Von den Tomaten kannst du die übrigen grünen Früchte als ganze Wickel mit Stengel abschneiden. Tomaten können nachreifen, denn sie sind sogenannte klimakterische Früchte. Dazu kannst du sie einfach in einem nicht zu warmen Vorratsraum aufhängen. Die letzten großen Zucchini kannst du bei kühlen Temperaturen noch wochenlang lagern. Mehr dazu, wann du welches Gemüse ernten solltest und Tipps zum richtigen Ernte-Zeitpunkt, kannst du hier im Artikel nachlesen.


Tipp: Äpfel bilden das Reifehormon Ethylen und lassen grüne Tomaten schneller ausreifen, wenn du sie daneben legst.


Wintergemüse pflanzen & säen: Wintersaaten

Kohl überwintert im Beet
Schwarz- und Palmkohl schmecken am besten, wenn sie einmal Frost abbekommen haben. Foto von Reginal auf pixabay.

Falls du im Winter immer wieder frisches Gemüse aus dem eigenen Garten ernten möchtest, solltest du bereits im Sommer mit der Planung für den Winter beginnen. Hierbei ist es wichtig auf eine ausgewogene Fruchtfolge und Fruchtwechsel zu achten, damit dein Boden gesund bleibt und nicht zu einseitig belastet wird! In unserem Artikel über Wintergemüse anbauen und pflanzen erfährst du, wann du welches Wintergemüse anbauen kannst und welche Pflanzen für das nächste Jahr bereits im Herbst gesät werden können. Aber auch im tiefsten Winter, ab Januar, kannst du sogenannte Winteraussaaten machen. Dafür kannst du Samen verwenden, welche Kälte gut vertragen. Die Samen bleiben dabei im kalten Boden liegen und beginnen genau dann zu keimen, wenn es ihnen warm genug geworden ist! Für diese besondere Methode eigenen sich Kohl und Salatsorten, Mangold, Spinat, Möhren, Radieschen, Petersilie, Dill und viele Sommerblumen wie z. B. Sonnenblumen, Cosmeen, Malven und Zinnien. Genauere Infos erhältst du in unserem passenden Artikel zum Thema Winteraussaat.

Bodenpflege und Düngung

Die Beete, auf denen dieses Jahr Starkzehrer gewachsen sind, sollten sich über den Winter erholen. Dasselbe gilt für Beete, auf denen nächste Saison Starkzehrer stehen sollen. Sie werden mit Mist, Kompost, Hornspänen oder einer anderen Form der organischen Düngung angereichert und dann sich selbst überlassen. Wichtig ist hierbei eine ordentliche Mulchauflage oder eben eine schützende Bepflanzung, um das Bodenleben vor tödlichem Frost zu schützen. Der Mulch dient nicht nur als Schutz vor Frost und Erosion, er wird außerdem ständig von Mikroorganismen zu Dünger verarbeitet.

Die nährstoffreiche organische Substanz im und auf dem Boden wird bis zum nächsten Frühling zersetzt und so für deine Pflanzen verfügbar gemacht. Alternativ zum Mulchen kannst du auch eine Gründüngung zum Schutz aussäen (z.B. Senf, Phazelia, Kleegras, Spinat). Nach ein paar Wochen werden die Pflanzen geschnitten und als Mulchmaterial verwendet.


Mischkultur-Pflanzpläne für den Winter

Auch im Winter kannst du deine Beete mit bunten Mischkulturen füllen. Hier findest du einige Beetpläne für den Winter von erfahrenen Gärtnern wie Charles Dowding.


Banner Hintergrund

Verschwende keinen Platz in deinem Gemüsebeet!

Mit unserem Beetplaner kannst du kinderleicht wunderschöne und sinnvolle Mischkultur planen. Dir werden gute und schlechte Nachbarn direkt angezeigt und du bekommst Tipps zur Fruchtfolge und zum Fruchtwechsel!

Jetzt dein Beet planen

Hochbeet & Topfpflanzen für den Winter vorbereiten

Basilikum im Haus überwintern
Einige Pflanzen können auf den Beeten überwintern, während frostempfindliche Pflanzen lieber im Haus überwintern sollten. Bild von tookapic auf Pixabay.

Kübel- und Balkonpflanzen wandern nun an einen geschützten Ort. Auch winterharte Gewächse solltest du schützen, denn sobald die Töpfe gefrieren, können die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen und verdursten. Ihnen genügt es an einer überdachten, windgeschützten Hauswand zu stehen. Die Töpfe werden gut isoliert, damit die Wurzelballen nicht so schnell durchfrieren. Umwickle sie dazu mit Noppenfolie, Kokosmatten und Styropor (auch von unten). Die Pflanze an sich kannst du mit Vlies und Reisig bedecken. Aber Vorsicht: Das Gartenvlies muss atmungsaktiv sein, damit sich darunter keine Feuchtigkeit sammelt!

Empfindliche Pflanzen zum Überwintern reinholen

Sobald ab Oktober die ersten Nachtfröste deine Beete mit glitzernden Eiskristallen überziehen, wird uns Gärtner:innen bewusst, dass der Sommer nun endgültig vorbei ist. Spätestens jetzt wird es Zeit, die frostempfindlichen Pflanzen ins Haus zu holen. Am besten du achtest schon ab September auf die Wettervorhersage, damit dir keine Pflanzen erfrieren. Kräuter wie Zitronenverbene oder Basilikum sollten im Haus überwintern. Vor allem Basilikum ist besonders kälteempfindlich und kann schon bei Temperaturen unter 7 °C eingehen. Stelle das Kraut daher am besten den Winter über an ein helles Küchenfenster. Zitronenverbene verträgt zurückgeschnitten Temperaturen zwischen 0 und 5 °C und kann daher auch an einem Kellerfenster den Winter verbingen. An gut geschützten Stellen überlebt die Staude sogar milde Winter, wenn du sie sorgfältig mit Reißig bedeckst. Auch mediterrane Gehölze wie Oliven-, Feigen- oder Zitrusbäume sollten, wenn möglich, drinnen überwintern. Andere mehrjährige Pflanzen wie Artischocke, Wilde Rauke, Topinambur, Rhabarber, Ewiger Kohl, Spargel oder Meerrettich können auch ganz einfach draußen im Beet oder Kübeln überwintern. Mehr Tipps zum Überwintern von mehrjährigen Pflanzen, findest du hier im Artikel.

Garten aufräumen und Gehölze pflanzen

Gartenwerkzeug pflegen vor dem Winter
Im Winter hast du Zeit, deine Gartenwerkzeuge zu säubern und aufzuräumen. Foto von Ben_Kerckx auf pixabay.

November und Dezember kannst du dazu nutzen, um im Garten etwas Ordnung zu schaffen. Deine Gartenwerkzeuge sollten gereinigt und eingeölt werden. Spaten, Schaufel und Hacke kannst du nun an einem trockenen Ort verstauen, bis du sie im Frühjahr wieder brauchst. Speziell Geräte mit Holzstiel solltest du möglichst trocken lagern, damit sie nicht aufquellen. Der Geräteschuppen sieht nach dem Ausmisten und Sortieren auch wieder übersichtlicher aus. Der trockene Sommer ist vorbei und du kannst ab jetzt auf zusätzliche Bewässerung verzichten. Damit die Gartenleitungen im Winter nicht gefrieren und dadurch beschädigt werden, solltest du das Wasser draußen abstellen und die Leitungen vollständig leeren.

Außerdem ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Hochbeete anzulegen. Solange der Boden noch nicht gefroren ist, können außerdem Gehölze und Obstbäume gepflanzt werden. Neben Obst oder Nüssen, kannst du auch eine Naschhecke aus heimischen Wildgehölzen anlegen. Dein übriges Saatgut kannst du ordnen, damit du weißt, welches du für die nächste Saison besorgen musst.

Kompostmiete aufsetzen

In den Herbstwochen wird fleißig aufgeräumt im Garten. Nach der Ernte und beim Rückschnitt von Sträuchern fällt reichlich organisches Material an. Die unterschiedlichen Gartenabfälle kannst du erstmal neben dem Kompost sammeln. Später werden die Materialien dann gut vermischt und zu einer neuen Kompostmiete aufgesetzt. In sehr regenreichen Zeiten braucht dein Kompost eine Abdeckung, damit er nicht zu nass wird. Alternativ kannst du aus deinem Totholz auch eine Benjes- oder Totholzhecke anlegen, worüber sich die tierischen Gartenbewohner sehr freuen.

Gemüse haltbar machen & lagern

eingelegte Gurken
Obst und Gemüse kannst du durch Einlegen oder Einkochen haltbar machen.

Wenn harte Nachtfröste drohen, solltest du Möhren, Sellerie, Rote Bete, Wurzelpetersilie im Vorratskeller in feuchten Sand einschlagen. Lauch und Kohlköpfe kannst du ebenfalls im Keller oder im leeren Frühbeet lagern. Was du beim Gemüse einlagern beachten solltest und Tipps zu Erdmieten & Co., erfährst du in diesem Artikel. Auf dem Beet bleiben die winterharten Kulturen: z.B. Feldsalat, Rosenkohl, Grünkohl und Schwarzwurzeln. Schwarzwurzeln und Topinambur kannst du den ganzen Winter über ausgraben, solange der Boden nicht gefroren ist. Gemüse, das nicht lange haltbar ist und eingelagert werden kann, kannst du einlegen oder einkochen. Gemüse wie Tomaten, Zuchhini und Gurken lassen sich wunderbar haltbar machen. So kannst du auch noch im Winter von deiner Ernte zehren. Alles rund ums Thema Obst und Gemüse haltbar machen, kannst du hier im Artikel nachlesen.

Winterquartiere für Nützlinge

Jetzt ist die Zeit, in der die meisten Nützlinge einen Unterschlupf für die kalte Jahreszeit suchen. Wer ihnen diese Möglichkeit im Garten bietet, kann sich im nächsten Frühjahr freuen: Dann kriechen nämlich Igel & Co. aus ihren Verstecken und haben Heißhunger auf Schädlinge! Ihren Hunger können sie dann direkt bei dir im Garten stillen und halten so deine Beete gesund und schädlingsfrei. Wenn du beim Aufräumen im Garten den Rasen von Laub befreist, kannst du dieses super für die kleinen Gartenbewohner verwenden! Laubhaufen, Gehölzreste und Reisig kannst du einfach in einer stillen Ecke anhäufen und in Ruhe lassen, sie dienen vielen Tieren als Unterschlupf für den Winter.


Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick über die Gartenarbeiten im Winter liefern. Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].

Du willst das ganze Jahr über hilfreiche Gartentipps bekommen und deine eigenen Beete optimal planen? Dann registriere dich hier oder lade dir die Fryd-App für Android oder iOS herunter.

Fryd - Dein digitaler Beetplaner


Titelbild: emminum auf pixabay.

author image
Autor:in

Isabell

Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.

Mehr erfahren

Die Community diskutiert gerade über

Avatar
SandraMH vor 10 Minuten
Gefällt mir
Antworten

Ein lausiger Beitrag Blattläuse sind unter Gärtnern etwa so beliebt wie Fußpilz, ihr Auftreten löst zuverlässig einen Bekämpfungsimpuls aus. Unter naturnah gärtnernden Menschen wird der „die-müssen-weg-Reflex“ zwar oft vermeintlich gerechtfertigt mit „gibt es Mittel ohne Chemie“ – das ändert aber nichts an der Grundhaltung „Blattläuse müssen bekämpft werden“. Müssen sie das wirklich? Was passiert, wenn man es nicht tut? Warum gibt es überhaupt Blattläuse? Ein Experiment im eigenen Garten und ein paar Gedanken dazu. Mitte April 2025 Läuse-Alarm! Ungewöhnlich früh tauchten sie dieses Jahr auf, in ungewöhnlich hohen Mengen und an ungewöhnlich vielen Pflanzen. Meine anfängliche Gelassenheit (“ganz normal das gehört dazu“) wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es dauerte sage und schreibe sechs Wochen, bis die ersten Marienkäferlarven auf der Bildfläche erschienen. Bis dahin sahen etliche Pflanzen ausgesprochen elend aus und alles was sich in der Nähe befand, klebte. Auch wenn´s schwer fiel, ich habe nichts gemacht, sondern das Experiment durchgezogen und abgewartet. Nach sechs langen Wochen in denen ich mehr als einmal drauf und dran war, alle Naturgartenprinzipen über Bord zu werfen und das Prinzip der gewaltfreien Kommunikation endgültig für gescheitert zu erklären, tauchten sie auf, die Fressfeinde. Überwiegend und unmittelbar sichtbar in Form von Marienkäferlarven, aber sicherlich auch etliche Florfliegen, Schlupfwesepen, Schwebfliegen... und was sich sonst noch gerne Blattläuse schmecken lässt. Innerhalb weniger Tage wurden die Blattläuse weniger und die befallenen Pflanzen erholten sich. Puuh – Glück gehabt! Ja, sicherlich, aber wer hatte hier eigentlich Glück? Auch unter Naturgärtnern gibt es viele Tipps, was zu tun sei gegen Blattläuse, von „befallene Triebspitzen abschneiden“ über „mit scharfem Wasserstrahl abspritzen“ bis hin zu „gezielt Fressfeinde ansiedeln“, hierzu kann man diese sogar kaufen. Allen Tipps gemeinsam ist die Grundhaltung Blattlaus = Schädling. Versuchen wir mal einen Perspektivwechsel. Was man gerne vergisst: die besagten Fressfeinde der Blattläuse machen ihren Job (fressen) ja nicht, um Blattläuse zu "bekämpfen" und des Gärtners geliebte Pflanzen zu "retten". Nein, sie leben schlichtweg davon und sie dienen ihrerseits anderen Fressfeinden als Futter, und die wiederum anderen... das Ganze nennt sich Nahrungspyramide. Blattläuse gehören zu deren Fundament. Blattlausfressende Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen, Schwebfliegen usw. sind Nahrungsgrundlage anderer Insekten, Spinnen, Wanzen. Ebenso wie diese werden sie von Spitzmäusen, Eidechsen, Vögeln... gefressen. Das bedeutet: Läuse sind das Plankton des Gartens, sprich: die Grundlage der Nahrungskette. Wenn man sie entfernt, egal wie, auch per Wasserstrahl, zerstört man die Basis etlicher Nahrungsbeziehungen. Wenn man künstlich Räuber ansiedelt, greift man ebenfalls ein in ein aufeinander abgestimmtes Geflecht komplexer Nahrungsbeziehungen. Übrigens, auch Ameisen, die ja Blattläuse „beschützen“ tun das nicht, um den Gärtner zu ärgern. Sie nutzen schlichtweg die Zuckerhaltigen Ausscheidungen der Läuse für ihre eigene Ernährung. So hängt alles mit allem zusammen. Wenn man den Dingen somit ihren Lauf lässt, haben alle Akteure dieser Nahrungsbeziehungen „Glück gehabt“. Übrigens auch die Pflanze, deren Trieb nicht abgeschnitten wurde. Denn der kann sich erholen, nachdem Fressfeinde die Läuse dezimiert haben. Hingegen ist ab halt ab. Vielleicht hilft es auch, sich klar zu machen: Wenn Pflanzen durch Läusebefall grundsätzlich eingehen würden, wären beide - Läuse und Pflanzen - bereits ausgestorben. Aber bitte realistisch bleiben: Wenn man einen Garten, in dem bisher gespritzt wurde oder in dem bisher wenig Lebensraum für Insekten jeglicher Art existierte, umstellt auf naturnah, kann es durchaus ein paar Vegetationsperioden dauern, bis sich ein Gleichgewicht aus allen Akteuren einstellt. Denn die fallen ja nicht vom Himmel, sie müssen sich erst einfinden und dann auch etablieren. Das heißt, am Anfang kann es auch mal sein, dass die Läuse „gewinnen“. Da ist Durchhalten angesagt. Botschaft: wenn Läuse auftauchen ist das der Beginn eines wunderbaren Systems namens Natur. Ab jetzt wird es spannend im Garten: Es gibt hunderte Arten von Läusen. Welche ist das da denn überhaupt? Wer kommt als nächstes? Und wann? In diesem Sinne 🤓, lausige Grüße 🙂. Dieser Text stammt von Monika Ratte. Sie hat ihn in der Naturgarten Gruppe auf Facebook veröffentlicht. Ich durfte ihn hier teilen, weil ich das wichtig finde und weil Läuse hier auch immer wieder Thema sind.

Avatar
WildeHannah vor 49 Minuten
Gefällt mir
Antworten

Ich befürchte, dieses Jahr wird es kaum Kartoffeln geben und auch die Buschbohnen sind sehr mickrig, die Schnecken haben beides ordentlich angegriffen. Hab mal noch gedüngt aber befürchte da wird nicht mehr viel draus... Andere Ideen? Jäten ging diesmal nur so das nötigste, hat sicher nicht geholfen... Der Bortsch und die königskerzen durften allerdings bewusst stehen bleiben... Im ersten Bild sind noch Maispflanzen dazwischen, so ca 30cm hoch mittlerweile...

1 Antwort anzeigen
Avatar
Laus vor 1 Stunden
Gefällt mir
Antworten

Gefällt 9 mal

#Wasser Seit einigen Jahren tüftel ich bereits an meiner Wasserversorgung. Mittlerweile schaff ich es 12.000l wasser zu bevorraten . Auf Bild 3 ist das selbstgebaute Pumpenhäuschen. Darunter befindet sich ein alter Erdöltank ( fachmännisch ausreinigen lassen) das neue Fallrohr führt unterirdisch, mit Überlauf in die Kanalisation, in den erdtank und eine weitere Zisterne. Somit kann ich das gesamte Regenwasser sammeln. Zusätzliches Wasser wird aus einer, außerhalb des Hauses befindliche Oberflächenwassersammelstelle in die Behälter gepumpt. Zusätzliche Regenfässer am Haus und an den Gewächshäusern. Zudem Mulche ich alles was möglich ist und stelle ( Bild 1 - mein pyrolyseöfelchen) selbst Pflanzkohle /terra preta her um das Wasser im Boden zu halten. In den Hochbeeten habe ich ollas vergraben. Nächstes projekt ist nun eine eine auf gefälle- basierende wasser/tropfversorgung un die Gewächshäusern.....aber da muss ich noch daran arbeiten........Bis anhin musste ich nie auf Trinkwasser zurückgreifen. LG Laus

Kostenlos anmelden

Du kannst dich schnell und kostenlos in der Fryd Desktop-App anmelden und viele Funktionen nutzen.

Dazu gehört zum Beispiel:

  • Zugriff auf die Community
  • Kostenlose Mischkultur-Beetplanung
  • Datenbank mit über 3.000 Sorten Gemüse.

Erfolgreich selbstversorgen: Unser Newsletter für ambitionierte Gärtner:innen

Werde Teil einer Gemeinschaft von gleichgesinnten Hobbygärtner:innen und erhalte Zugang zu praktischen Tipps, App-Einblicken und interessanten Artikeln, um das Beste aus deinem Garten herauszuholen.

Häufige Fragen

Zuerst erntest du die restlichen Sommergemüse ab. Ist das Gemüse nicht so lange haltbar, kannst du es einlegen oder einkochen. Über den Winter kannst du dann Wintergemüse oder eine Gründüngung säen. Deine Pflanzen im Freiland solltest du ggf. vor starkem Frost schützen.

Neben dem Winterfest-machen deiner Beete, solltest du dich besonders gut um Hochbeete und Kübelpflanzen kümmern. Diese sind frostanfälliger und müssen isoliert werden. Zudem kannst du deinen Garten aufräumen und dich auf die nächste Saison vorbereiten. Das Gemüse der Saison kannst du einlagern oder haltbar machen.

Auch im Winter kannst du Gemüse anbauen und mit Winteraussaaten deine Beete füllen. Hierfür solltest du frostharte Pflanzen wählen und sie vor starken Frost mit einem Vlies oder etwas ähnlichem schützen.

Ein Hochbeet und Kübelpflanzen sind besonders anfällig für Frost. Hier solltest du eine Isolierung anbringen und sie mit einem Vlies oder Kokosmatten umwickeln. Zusätzlich hilft eine wärmende Mulch-Schicht.

Die Fryd Crowdinvesting-Kampagne

Was wäre, wenn Millionen Gärten die Welt verändern könnten – und du daran mitverdienen? Ab jetzt kannst du bei Fryd investieren – und mit uns eine neue Produktkategorie groß machen: Digital Gardening. Let's go!

Freude wird mehr, wenn man sie teilt!

Werde Teil unserer Fryd-Community von Gartenverrückten! Stelle deine Fragen, erhalte schnelle Hilfe und teile dein Wissen, um anderen zu helfen. Let’s grow!

Kostenlos anmelden

Du kannst dich schnell und kostenlos in der Fryd Desktop-App anmelden und viele Funktionen nutzen.

Dazu gehört zum Beispiel:

  • Zugriff auf die Community
  • Kostenlose Mischkultur-Beetplanung
  • Datenbank mit über 3.000 Sorten Gemüse.

Nutze jeden Zentimeter deines Gartens

Plane jetzt deine Mischkulturen für gesündere, widerstandsfähigere Pflanzen und ernte mehr denn je!