Die Gartensaison beginnt bei den meisten Gärtner:innen mit der Anzucht auf der Fensterbank oder im Gewächshaus. Um gesunde, widerstandsfähige Jungpflanzen in Bio-Qualität zu ziehen, ohne dabei die Umwelt zu belasten, findest du hier drei Tipps für eine nachhaltige Anzucht.
Herkömmliche Anzuchterde enthält häufig Torf. Torf ist zwar sehr nährstoffreich und hat eine hohe Wasserspeicherfähigkeit, jedoch wird er aus Mooren abgebaut. Dabei wird enorm viel Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre frei. Alleine in Deutschland trägt der Torfabbau mit rund 7 % zu unseren Treibhausgas-Emissionen bei. Zusätzlich werden so wertvolle Lebensräume zerstört, die viele sowieso schon seltene Tier- und Pflanzenarten noch stärker gefährden.
Aus diesen Gründen lohnt es sich, Anzuchterde selber zu machen. Eine Anleitung hierzu sowie mehr Informationen zu Anzuchterde und ihren Vorteilen findest du in unserem Artikel zum Thema.
Jährlich werden in Deutschland mehr als 13.000 Tonnen Kunststoff durch den Landwirtschaftssektor produziert (+ etwa 6000 Tonnen landet durch Verwehungen von Plastikmüll auf den Feldern). Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche sind das etwa 1,1 kg Kunststoff pro Hektar und Jahr Flächenbelastung durch Kunststoff. Plastik ist somit ein großes Problem auf den Äckern geworden. Vorallem durch Rückstände in organischen Düngemitteln wie Klärschlämmen, Komposten und Gärresten, gelangt viel Plastik in die Böden. Zusätzlich kommen noch weitere Einträge durch andere Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Saatgut und weitere Betriebsmittel wie Netze, Folien und Töpfe hinzu (NABU, 2021).
Ganz ohne Topf geht es mit der Erdtopfpresse. Das ist eine Presse, mit der man kleine Erdballen für die Anzucht pressen kann. Das erspart eine Menge Müll und erleichtert das Einpflanzen der Jungpflanzen. Wie du eine Erdtopfpresse benutzt und was ihre Vorteile sind, erfährst du im Artikel zum Thema.
Um widerstandsfähige, gesunde Jungpflanzen zu ziehen, solltest du auf biologisch erzeugtes, samenfestes Saatgut zurückgreifen. Aufgrund mangelnder Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schädlingen im Biolandbau werden diese Mutterpflanzen nach ihrer Widerstandsfähigkeit selektiert. Außerdem wird biologisch erzeugtes Saatgut nicht durch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verunreinigt und die Mutterpflanzen gedeihen auf biologisch bewirtschafteten Feldern.
Zudem ist biologisch zugelassenes Saatgut in den meisten Fällen samenfest. Das bedeutet, du kannst eigenes Saatgut für den Nachbau ziehen. Wie du Gemüsesorten vermehrst und eigenes Saatgut gewinnst, kannst du hier nachlesen. Mehr zum Thema Sortenwahl und Informationen rund ums Thema alte Sorten und ihren Vorteilen findest du im Artikel zum Thema.
Willst du biologisches Saatgut kaufen, weißt aber nicht wo? In unserem Fryd-Shop findest du eine enorm große Auswahl an biologisch zertifiziertem Saatgut. Schau doch mal vorbei und entdecke die Vielfalt an Sorten!
Und nun viel Spaß & Erfolg bei deiner Anzucht! Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].
Du willst das ganze Jahr über hilfreiche Gartentipps bekommen und deine eigenen Beete optimal planen? Dann registriere dich hier oder lade dir die Fryd-App für Android oder iOS herunter.
Fryd - Dein digitaler Beetplaner
Marie studied agricultural science at the University of Hohenheim. Her main focus is on ecological agriculture and permaculture. She writes articles for Fryd to educate people about ecological interrelationships and alternatives to current land use. Our current economic systems, especially in agriculture, have numerous negative effects on nature and destabilize our ecosystems. We need a great diversity in our gardens and beds again to counteract the extinction of species. Every gardener can contribute to creating and maintaining habitats and food for a wide variety of creatures. With her articles, she would like to pass on her experience in dealing with natural systems and give people the opportunity to contribute to a stable ecosystem and thus also to securing our livelihood.
Learn moreI love my corner in the entrance area. The funkie has exploded after the winter and the ginkgo is now starting to take off too. That was last year's rescue operation.
Just spotted this beautiful butterfly in the goutweed. 🤩 Does anyone know about it? What kind is this?
Show 1 answerHello lovelies! Does anyone have any experience with tomatoes and peppers grown under (good) plant lamps in terms of getting used to the sun? Are they less sensitive to sunburn? Until now, I have always grown the plants under stretched white garden fleece to acclimatize them to the sun. Only part of the sun gets through, so I haven't had any burns yet. But I wonder whether it is necessary if the plants under the lamp have perhaps already developed a good cuticle and epidermis...?