Erbsen sind eine wichtige Proteinquelle in der Selbstversorgerküche. Aber nicht nur das - Leguminosen sind auch bekannt dafür, eine super Gründüngungspflanze zu sein. Daher lohnt sich ihr Anbau im eigenen Garten!
Deine Erbsen sind gepflanzt und bilden schon die ersten Schoten? Hier erfährst du, was es bei der Ernte von Markerbsen, Palerbsen und Zuckererbsen zu beachten gibt. Zudem erklären wir dir, wie du Erbsen haltbar machen kannst.
Je nach Aussaatzeitpunkt und Sorte, beginnt die Ernte meist Juni und zieht sich bis August. Die meisten Erbsensorten werden zwischen März und Juni gesät. Allerdings gibt es auch einige Sorten, die du später säen und somit auch ernten kannst. Es gibt sogar einige Wintererbsen, die dir eine ganz frühe Ernte im Mai bringen. Im Allgemeinen stehen Erbsenpflanzen aber zwischen drei und vier Monaten auf dem Beet. Einige Sorten werden bis zu 1,30 m hoch, einige alte Sorten sogar bis zu 2 m.
Kleiner Tipp: Die jungen Triebspitzen von Erbsen sind auch essbar und lassen sich in Salaten und Gemüsepfannen verwenden. Außerdem kannst du Erbsen auch super als Sprossen ziehen.
Markerbsen und Zuckererbsen werden fortlaufend geerntet, sobald die Früchte reif sind. Am besten erntest du sie ein- bis zweimal pro Woche, damit sie noch ganz zart und süß sind. Dabei immer wieder die Hülsen abknipsen, die schon groß genug sind und den Rest weiter wachsen lassen. Das häufige Ernten beschleunigt das Nachwachsen der neuen Hülsen. Schalerbsen dagegen werden erst geerntet, wenn die Hülsen trocken sind. Daher werden Palerbsen auf einen Rutsch geerntet.
Bei Zuckererbsen lässt man die Samen in der Hülse nicht ausreifen, sondern erntet sie, solange sie noch flach sind. Sobald sich dickere Früchte im Inneren bilden, wird die Schale nämlich fest und faserig.
Schalerbsen oder Palerbsen werden meist getrocknet geerntet. Ernte sie erst, sobald die Hülsen braun und trocken sind. Für eine besonders leichte Ernte lässt du die Hülsen im Haus nachtrocknen und kannst sie dann ausdreschen. Die Hülsen platzen dabei auf und du sparst dir das mühsame Palen der Erbsen.
Markerbsen werden geerntet, wenn die Körner rund und leuchtend grün sind. Wartet man mit der Ernte zu lange, wandelt sich der Zucker in Stärke um und die Erbsen verlieren an Aroma. Damit sie nicht mehr nachreifen und an Geschmack verlieren, sollte du Markerbsen direkt nach der Ernte aus den Hülsen pulen und verarbeiten. Dafür werden die Hülsen an der Naht aufgebrochen und die Erbsen gepalt, sie sind dann ebenfalls roh oder gekocht genießbar.
Im Kühlschrank sind Mark- und Zuckererbsen nur wenige Tage haltbar. Zum Konservieren kannst du die Erbsen einfach kurz blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und dann einfrieren. Alternativ kannst du Zuckererbsen auch direkt frisch einfrieren. Palerbsen sind im Vergleich zu den anderen Erbsenarten länger haltbar, denn sie lassen sich leichter trocknen. Auch das trockene Korn ist dann noch glatt und rund. Die getrockneten Palerbsen einfach vor der Zubereitung über Nacht einweichen lassen und fertig. Für die ganzjährige Verwendung in der Küche können verschiedene Erbsen im Garten für ein möglichst großes Erntefenster kombiniert werden.
Da die Erbse eine einjährige Pflanze ist, muss sie jedes Jahr aufs Neue ausgesät werden. Die Samen lassen sich ganz einfach aus den Hülsen gewinnen. Lasse dafür einfach einige Hülsen von samenfesten Sorten ausreifen, bis sie braun und trocken sind. Hier kommt es nicht darauf an, die Hülsen besonders früh zu ernten. Die Samen im Inneren sollten vollständig ausgereift sein, dabei spielt es keine Rolle, ob sie mehlig werden und nicht mehr so lecker schmecken. Die ausgereiften Samen anschließend schonend (nicht in der Sonne oder im Ofen) trocknen lassen und im Folgejahr wie oben beschrieben aussäen. Beim Trocknen wird das Korn etwas runzlig, das ist völlig normal. Achte bei eigenem und gekauftem Saatgut darauf, dass die Keimfähigkeit der Samen nach 4 bis 5 Jahren stark abnimmt.
Wie du aus diesem Saatgut eigene Jungpflanzen ziehen kannst, findest du hier im Beitrag. Hier gibt es Tipps zur Aussaat von Erbsen und zur Anzucht.
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(Titelbild von Daiga Ellaby auf Unsplash)
Marie studied agricultural science at the University of Hohenheim. Her main focus is on ecological agriculture and permaculture. She writes articles for Fryd to educate people about ecological interrelationships and alternatives to current land use. Our current economic systems, especially in agriculture, have numerous negative effects on nature and destabilize our ecosystems. We need a great diversity in our gardens and beds again to counteract the extinction of species. Every gardener can contribute to creating and maintaining habitats and food for a wide variety of creatures. With her articles, she would like to pass on her experience in dealing with natural systems and give people the opportunity to contribute to a stable ecosystem and thus also to securing our livelihood.
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The #seedbeans are currently doing really well: sown direct on 11.03.24 in a well-fertilized bed. I'm curious to see whether the beans or the aphids will win this season 🍃
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#Kitsch Have a nice evening too! Newly planted last year because of the special color. The bumblebees seem to like it too - take a close look 🙃
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#Craftsmanship Do you also have such small/large mischievous favorites? The ones you tend to find when you look very closely at everything? For me, it's a bit like Easter eggs 😂😂 As my grandma was just as enthusiastic about them, I can find such structures all over the property, some of which I am currently rearranging. Have a nice evening ✌🏻
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