Klassische Wintersalate sind bestimmte Kopfsalat-Sorten, welche besonders winterhart gezüchtet wurden. Allerdings gibt es noch viele andere Wintersalat-Arten wie Orchideensalat, Feldsalat, Zuckerhut usw., die Beet und Teller im Winter begrünen können. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Salate du im Winter anbauen kannst!
Als Wintersalat werden die Salatsorten bezeichnet, welche auch im Winter geerntet werden können. Somit kann auch im Winter frischer Salat verspeist werden. Wintersalate sind recht gut gegen Kälte resistent und können dadurch fast den ganzen Winter auf dem Feld bleiben. Neben klassischen Wintersalat-Sorten wie Zuckerhut oder dem Winterkopfsalat 'Baquieu' lässt sich auch winterharter Spinat oder winterharter Pflücksalat anbauen.
Die Auswahl an winterharten Salatsorten ist recht groß. Hier ist ein Überblick über Wintersalate, die du im Garten, Hochbeet oder aber auch im geschützten Gewächshaus pflanzen oder säen kannst.
Es gibt einige frostharte Wintersalat-Sorten, die sehr beliebt und empfehlenswert sind. Eine gefragte Sorte ist zum Beispiel der Winterkopfsalat 'Baquieu'. Er besitzt kräftige Blätter mit leicht bitterem, kräftigen Geschmack. Alternativ dazu kannst du auch 'Wintermarie' wählen. Eine österreichische, traditionelle Sorte ist der ‘Neusiedler Gelber Winter’. 'Trémont' besitzt wunderschöne rote Farbtupfer und lässt sich sowohl im Herbst als auch im zeitigen Frühjahr aussäen. Einen Überblick über Salatsorten für Pflück- und Kopfsalate, findest du hier im Artikel mit weiteren winterharten Sorten für den Anbau im eigenen Garten.
Die meisten Wintersalate müssen bereits im Sommer gesät werden, damit sie ab Herbst den größten Teil ihres Wachstums hinter sich haben. Ausgewachsen sind die Pflanzen optimal winterhart. Jedoch kannst du auch noch im Spätherbst säen, denn auch die Keimlinge sind bereits winterhart. Allerdings werden die Pflänzchen dann meist nicht ganz so groß, weshalb die Ernte recht schmal ausfällt. Da es in den Sommermonaten oft sehr trocken ist, solltest du darauf achten, regelmäßig zu gießen, damit es zu keinen Auflaufschwierigkeiten kommt.
In unserem Artikel über den Salat-Anbau bekommst du weitere Tipps zur Aussaat, Pflege und Ernte von Kopf-, Pflücksalaten und Cichorien.
Auch im Hochbeet kannst du verschiedene Wintersalate anbauen. Neben Kopfsalat wächst auch Feldsalat im Hochbeet gut. Allerdings gefriert die Erde hier schneller, da die Hochbeete von den Seiten aus stärker der Kälte ausgesetzt sind. Hier kann es helfen, die Hochbeete mit isolierendem Vließ oder Tannenreißig zu umwickeln. Auch einzelne Salatköpfe oder Rosetten können bei starken Minusgraden mit Vließ bedeckt werden. Ein weiteres Problem könnte im Sommer bei der Aussaat entstehen, denn Hochbeete trocknen schneller aus als normale Beete. Achte nach der Aussaat daher stets darauf, regelmäßig zu gießen.
Mit Wintersalaten kannst du dein Beet das ganze Jahr über bepflanzen und nutzen. Sie sind die perfekte Nachkultur für Starkzehrer, denn die meisten Salate sind Schwachzehrer oder Mittelzehrer. So ist der Boden zwar bedeckt, wird aber nicht so stark beansprucht. Beispiele für deinen Pflanzplan mit Wintersalaten findest du hier.
Mehr zum Thema Salat in der Mischkultur mit guten und schlechten Nachbarn, kannst du hier im Artikel nachlesen. Zudem findest du hier Tipps zur Fruchtfolge und Fruchtwechsel.
Tipps zur Ernte von Wintersalaten bekommst du hier, denn einige Arten wie Winterpostelein und Feldsalat kannst du auch mehrmals ernten und genießen. Was es dabei bei der Ernte zu beachten gibt, erfährst du im Folgenden. Winterkopfsalate wie Endiviensalate und Radicchio werden dagegen im Ganzen geerntet.
Kleine, rosetten-bildende Wintersalat-Sorten wie Postelein oder Feldsalat können nach und nach geerntet werden, ohne dass die gesamte Rosette abgeschnitten wird. So hat man länger frischen Salat im Garten stehen. Hierfür werden immer wieder nur die äußeren Blätter geerntet, sodass die Rosetten weiter wachsen können. Natürlich kann auch die gesamte Rosette geerntet werden, dann wächst allerdings nichts mehr nach.
Ähnlich kann auch Pflücksalat geerntet werden. Hierfür schneidest du nur einzelne Blätter des Wintersalats ca. 4 cm über dem Boden ab. Dadurch bleiben die einzelnen Pflanzen intakt und können immer wieder beerntet werden.
Kopfsalate wie Radicchio, Orchideensalat, Zuckerhut oder Endiviensalat werden am Stück geerntet. Du kannst sie entweder mitsamt den Wurzeln aus dem Boden nehmen oder die Salatköpfe ca. 2 cm über dem Boden abschneiden. Mit Wurzeln bleiben die Köpfe oft länger frisch und lagerfähig. Hierfür kannst du Endiviensalat und Zuckerhut entweder in Zeitungspapier einschlagen und in Kisten stellen oder in mit feuchtem Sand befüllte Kisten einbetten. Die Kisten sollten in einem kühlen und dunklen (Keller-)Raum stehen. Im Kühlschrank halten alle Salatköpfe mehrere Tage.
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Titelbild von David Will auf Pixabay
Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.
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Das sind Salatsorten, die auch im Winter angebaut und geerntet werden können. Meist sind diese Arten recht robust gegenüber Kälte und können den Winter über auf dem Feld stehen.
Welche Salate kann man auch im Winter im Garten oder Hochbeet anbauen?
Es gibt einige Salatarten, die auch im Winter angebaut werden können: Chicoree, Feldsalat, Endiviensalat, Zuckerhut, Winterpostelein, Radicchio, Winterkopfsalate oder einige winterharte Pflücksalate.
Welche Sorten sind winterharte Kopfsalate?
Winterharte Sorten unter den Kopfsalaten sind beispielsweise Baquieu oder Wintermarie. Unter der Salatart Zuckerhut ist z.B. Stamm Vater winterhart und die Radicchio-Sorte Rossa di Verona ebenfalls.
Welche Pflücksalate sind winterhart?
Auch unter den Pflücksalaten gibt es einige winterharte Sorten für den Anbau im Winter. Einige Asia-Salate wie z.B. Mizuna oder Green in Snow sind winterhart. Die winterharte wilde Rauke kann ebenfalls als Pflücksalat angebaut werden, ebenso wie der Eichblattsalat Red Salat Bowl.