Für die Planung einer sinnvollen Fruchtfolge gibt es einiges zu beachten, um den Boden nicht auszulaugen. Hierbei ist die Einteilung der Pflanzen in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer wichtig für Planung deiner Beete über das Jahr hinweg.
In diesem Artikel erklären wir dir was eine Fruchtfolge ist und wie du eine gute Fruchtfolge für deine Beete planen kannst. Erfahre, was Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer sind. Außerdem geben wir dir eine Tabelle an die Hand, in der du den Nährstoffbedarf verschiedener Kulturen auf einen Blick nachlesen kannst.
Fruchtfolge meint den Anbau verschiedener Kulturen auf der gleichen Fläche innerhalb einer Saison. Wenn du zum Beispiel in einem Beet erst Frühkartoffeln anbaust und im gleichen Beet nach der Ernte der Kartoffeln noch Spinat aussäst, ist das eine Fruchtfolge. Ein durchdachter Fruchtfolgeplan ermöglicht dir vor allem die optimale Nutzung der Vegetationsperiode. In Mitteleuropa reicht die Vegetationsperiode ungefähr von April bis November, in dieser Zeit gilt es so viele Kulturen wie möglich unterzubringen. Bei der Planung deines Gemüsegartens solltest du daher darauf achten, dass du die optimalen Anbauzeiten für die einzelnen Kulturen beachtest und die Bepflanzung deiner Beete dementsprechend planst.
Neben der Fruchtfolge solltest du auch über mehrere Jahre hinweg deine Beete möglichst abwechslungsreich gestalten. Den Wechsel verschiedener Kulturen über mehrere Jahre hinweg nennt man Fruchtwechsel. Mehr zum Thema Fruchtwechsel im Gemüsegarten, findest du hier.
Durch eine ausgewogene Fruchtfolge vermeidest du, dass dein Gartenboden einseitig ausgelaugt wird. So trägst du zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit bei. Zudem ist die Erde ganzjährig bepflanzt, wodurch zum Einen das Bodenleben profitiert. Zum Anderen ist der Boden vor Erosion und Verschlämmung geschützt.
Aber auch du als Gärtner oder Gärtnerin profitierst von einer sinnvollen Fruchtfolge. Das Beet wird optimal im Platz genutzt, denn es wird die ganze Saison über mit einer Bepflanzung geplant. So entstehen keine leeren Flächen vor oder nach einer Hauptkultur.
Um möglichst nachhaltig und ökologisch zu Gärtnern, solltest du deine Beete in Mischkulturen planen. Wie du eine Mischkultur im Gemüsebeet planst findest du im Artikel dazu. Anhand der Informationen über gute und schlechte Kombinationen, den Anbauzeitraum, sowie über die Nährstoffansprüche einer Pflanze - sprich ob sie ein Starkzehrer, Mittelzehrer oder Schwachzehrer ist - lassen sich alle Kulturen optimal über das Jahr und die Beete verteilen. Es macht hierbei Sinn, alle Pflanzen in drei Kategorien zu unterteilen: Vor-, Haupt- und Nachkultur.
| Gute Vorkulturen | Gute Nachkulturen |
|---|---|
| Ackerbohnen | Ackerbohnen |
| Erbse | Erbse |
| Feldsalat | Feldsalat |
| Kräuter | Knoblauch |
| Kohlrabi | Kräuter |
| Mangold | Kohlrabi |
| Radieschen | Mangold |
| Rucola | Phacelia |
| Radieschen | |
| Rettich | |
| Rucola | |
| Spinat |
Für eine sinnvolle Fruchtfolge wechselst du in deinen Beeten zwischen verschiedenen Kulturen ab: Auf Mittel- oder Schwachzehrer folgt eine starkzehrende Hauptkultur. Die Hauptkultur steht meist am längsten auf dem Feld. Vor- und Nachkulturen haben eine kürzere Anbaudauer und müssen an die Temperaturen angepasst sein. Nach der Abfolge aus Vor-, Haupt- und Nachkultur freut sich der Boden über eine Pause. Hierfür kannst du eine Gründüngung säen, die den Boden zwar bedeckt, ihm aber keine Nährstoffe entzieht. So steigerst du die Bodengesundheit.
Die Hauptkultur kann entweder im Sommer oder Winter sein. Meistens setzen wir in unseren Breiten in Hobbygärten im Sommer eine wärmeliebende Hauptkultur wie Tomaten oder Zucchini und planen darum herum. Um dich ganzjährig selbst mit Gemüse zu versorgen, kannst du auch im Winter Hauptkulturen wie Kohle pflanzen. Mehr Informationen zum Gemüseanbau im Winter findest du hier. Um den Überblick zu behalten, macht es Sinn, die Aussaatzeitpunkte der verschiedenen Gemüsearten in einen Kalender einzutragen. So weißt du immer, wann du mit der Anzucht oder der Aussaat ins Gemüsebeet beginnen musst.
Die drei Begriffe beschreiben die generellen Nährstoffansprüche einer Pflanze. Das Konzept von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern beschreibt die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen natürlich nicht ausreichend. Viele Pflanzen haben spezielle Ansprüche an die Zusammensetzung der Nährstoffe, die sie durch den Dünger erhalten. Doch gibt die Einteilung in die drei Kategorien einen groben Überblick und bietet außerdem einen Anhaltspunkt für die Beetplanung. Hier findest du eine Tabelle zur Übersicht über Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.
| Starkzehrer | Mittelzehrer | Schwachzehrer | Gründüngung |
|---|---|---|---|
| Aubergine | Blumen wie z.B. Borretsch und RIngelblumen | Erbse | Buchweizen |
| Gurke | Bohnen | Feldsalat | Lupine |
| Kartoffeln | Erdbeeren | Knoblauch | Ölrettich |
| Kohl v.A. Kopfkohle und Blattkohle wie Blumenkohl, Grünkohl | Fenchel | Kräuter wie Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Estragon | Phacelia |
| Kürbis | Knoblauch | Radieschen | Senf |
| Lauch | Kohlrabi | Sonnenblumen | Wicke |
| Mais | Mangold | Salat (z.T auch Mittelzehrer) | Bohnen |
| Paprika | Möhren | ||
| Rhabarber | Rettich | ||
| Süßkartoffel | Rote Beete | ||
| Tomate | Rucola | ||
| Zucchini | Pastinake | ||
| Sellerie | |||
| Spinat | |||
| Zwiebel |
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Jetzt Lexikon entdeckenJe nach Nährstoffbedarf solltest du dein Beet ggf. vorbereiten, damit während der Wachstumsperiode genug Nährstoffe für die Pflanze verfügbar sind. Bei der No-Dig-Methode werden deine Beete einmal im Jahr mit Kompost vorbereitet für die ganze Saison. Alternativ kannst du deine Beete aber auch je nach Bepflanzung düngen. Hier findest du Tipps zur Bodenvorbereitung und Düngung:
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Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Gestern gab's mal nur Nieselregen, so dass ich die Himbeeren einsetzten konnte. Ich find's immernoch krass, wie trocken der Boden nur zwei Fingerbreit unter der Grasnarbe ist. Dabei hat's in letzter Zeit gut geregnet, alle paar Tage größere und kleinere Regenmengen. Alles was auf den 3. Und 4. Foto Dunkel ist, ist feuchter Boden, der Rest darunter war so trocken und sandig, dass es schwer war überhaupt ein Loch zu buddeln, weil die Kanten immer wieder nach innen gerutscht sind. Zum Glück hatte ich auch ne Menge Erde aus nem sehr lehmigen Garten, so dass gemeinsam mit Kompost hoffentlich eine akzeptable Umgebung für die Himbeeren entstanden ist. Dabei auch mal nach den letzten und neuen Blüten geknipst. Ich find's schön zu sehen, wie die Astern noch blühen, die Kapuzinerkresse die Blüten nachholt, die sie im Frühsommer verpasst hat, und wie die Taubnesseln an allen Orten wieder kommen. Außerdem hab ich festgestellt das sich eine Tragblume/Dreimaster im Beet angesiedelt hat. Bei der Recherche hab ich gelesen dass einige Kommelinen in Asien als Gemüse genutzt werden. Das schien mir aber auf nur ein, zwei Berichte zurück zu gehen. Da sie hier gut wächst, mal die Frage an Euch- habt ihr schonmal Kommelinen probiert? Wisst ihr irgendwas dazu ob sie wirklich essbar und auch gesund sind? Und falls ja, bezieht sich das nur auf ein paar wenige Sorten, oder auf die ganze Pflanzenfamilie? Würde mich über Eure Meinung und Erfahrung dazu freuen!
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Was versteht man unter Fruchtfolge im Gemüsegarten?
Fruchtfolge ist der Wechsel verschiedener Kulturen auf einem Beet innerhalb eines Jahres, basierend auf ihrem Nährstoffbedarf, um den Boden nicht auszulaugen.
Welche Pflanzen sind Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer?
Starkzehrer sind Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf wie Kohl und Tomaten. Mittelzehrer haben einen mittleren Nährstoffbedarf und Schwachzehrer kommen mit wenigen Nährstoffen aus.
Wie plant man eine sinnvolle Fruchtfolge?
Für eine sinnvolle Fruchtfolge im Gemüsegarten planst du nach einem Starkzehrer entweder Mittel- oder Schwachzehrer. Eine Alternative ist außerdem eine Gründüngung, die du für die Bodenfruchtbarkeit säen kannst.
Welche Bedeutung hat die Fruchtfolge für die Bodengesundheit?
Durch die Fruchtfolge wird vermieden, dass dein Boden ausgelaugt wird und zuviele Nährstoffe entzogen werden. So wird die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten.