 
Salat ist eine recht unkomplizierte Kultur, bei der du schnell mit einer Ernte belohnt wirst. Die Sortenvielfalt bei Salat ist riesig. Als Selbstversorger:in ist es mit der richtigen Planung kein Problem, das ganze Jahr über frischen Salat zu ernten und genießen. Was es bei der Salaternte zu beachten gibt, erfährst du hier im Artikel.
Da Salat eine recht kurze Kulturdauer hat und schnell wächst, kannst du bereits vier bis fünf Wochen nach der Aussaat ernten. Je nach Wuchsform der Salatpflanze erntest du entweder einzelne Blätter (Pflücksalate) oder ganze Köpfe (Kopfsalate). Hierfür schneidest du den Salat mit einem scharfen Messer ab. Kopfsalat kann nur einmal geerntet werden, während Pflücksalat richtig geerntet die ganze Saison über eine Ernte abwerfen kann. Hierfür erntest du immer nur Blatt für Blatt oder schneidest die Rosette so ab, dass das Herz der Salatpflanze stehen bleibt. Bleibt das Herz stehen, treiben die meisten Salate wieder aus.
 
    Am besten erntest du deinen Salat nachmittags oder abends. Morgends ist der Nitratgehalt in den Blättern am höchsten. Das ist bei den meisten Blattgemüse so, weshalb du lieber später am Tag ernten solltest. Außerdem solltest du an einem trockenen Tag ernten. Sind die Blätter feucht, können sie leichter faulen und der Salat ist nicht solange haltbar.
Je nach Salatart, -sorte und Aussaattermin gibt es Salate, die über den Winter wachsen und geerntet werden können: Feldsalat, Winterendivien, frosttolerante Pflücksalate und Postelein. Mehr über Wintersalate, kannst du hier lesen. Über die Sommermonate kannst du Kopfsalate, Sommerendivie, verschiedenste Pflücksalate und Rucola ernten. Zu den genauen Erntezeitpunkten einzelner wichtiger Salate gibt's im Folgenden eine Übersicht.
 
            In unserem Lexikon findest du Informationen zu den einzelnen Sorten mit Anbauzeitraum, Tipps zur Pflanzung und Ernte. Zudem findest du gute und schlechte Nachbarn, um eine Mischkultur zu planen.
Jetzt Lexikon entdeckenFeldsalat kann über den ganzen Winter, also von Oktober bis März, geerntet werden, wenn du eine frostverträgliche Sorte wählst. Auch das restliche Jahr über kannst du Feldsalat aussäen und ernten. Er benötigt ca. 8 Wochen für seine Entwicklung. Säst du zwischen Juli und August, kann der Salat ab September/Oktober geerntet werden. Säst du anfang September, kann die Ernte ab November erfolgen.
Beim Feldsalat kannst du einzelne Blätter nach und nach abschneiden, so wachsen die kleinen Rosetten immer weiter und du kannst den Wintersalat mehrmals beernten. Normalerweise werden jedoch die gesamten Rosetten geerntet, indem man kurz über dem Wurzelansatz schneidet. Aber auch hier kannst du darauf achten, nicht zu tief abzuschneiden. So können die Rosetten nochmal erneut austreiben.
 
    Pflück- und Schnittsalat kann bereits ab Ende April geerntet werden. Hierfür werden je nach Bedarf immer die äußeren Blätter gepflückt oder geschnitten, sodass das Salatherz stets erhalten bleibt.
Kopfsalat kann je nach Sorte von Mai bis Oktober geerntet werden. Sorten wie 'Maikönig' können schon früh geerntet werden. Eisbergsalat, Bataviasalat und Romanasalat eignen sich hervorragend für eine Sommerernte, denn sie schießen nicht so schnell. 'Winterkönig' oder 'Wintermarie' können im Herbst geerntet werden.
Endivie kannst du erstmals ab Anfang August ernten. Er verträgt gut leichte Minusgrade, weshalb du bis November ohne Probleme frischen Frisée-Salat ernten kannst.
Rucola sollte vor der Blüte geerntet werden, ansonsten kann er sehr scharf und bitter werden. Schon 4 bis 6 Wochen nach der Aussaat kann Rucola bereits geerntet werden. Der Erntezeitraum reicht von April bis Oktober. Geerntet werden können die Blätter, sobald sie ca. 10 cm lang sind. Es gilt: Je jünger die Blätter, desto zarter sind sie. Wenn du die Rauke drei Zentimeter über dem Boden abschneidest, treibt sie immer wieder frisch nach.
 
    Postelein kann von November bis April geerntet werden. Ernte sobald die Pflanzen ca. 10 cm groß sind. Wichtig ist hier, wie beim Pflücksalat, dass das Herz der Rosetten unbeschadet bleibt. Pflücke daher von außen nach innen. So kannst du bis zu sechs mal Winterportulak ernten. Außerdem gibt es noch den Sommerportulak, der von Juni bis September geerntet wird.
Chicorée bildet bereits 3 bis 4 Wochen nach Aussaat erste Blätter. Diese kannst du den Sommer über als Salat ernten. Natürlich solltest du dabei nicht alle Blätter entfernen, denn sonst wird die Rübe zu sehr geschwächt. Mitte September bis Ende Oktober kann diese dann ausgegraben und für die sogenannte Treiberei verwendet werden. Sie sollte nun einen Durchmesser von 3 - 6 cm aufweisen.
Exkurs Treiberei: Die Wurzeln bleiben ausgegraben bestenfalls noch zwei Tage auf dem Beet liegen, damit aus den Blättern die letzten Nährstoffe entzogen werden können. Anschließend werden die Blätter auf 5 cm getrimmt und die Rüben für die "Ruhephase" in Kisten mit feuchtem Sand eingeschlagen. Die Treiberei kann ab Dezember beginnen. Hierfür ist es wichtig, dass die Temperaturen zwischen 12 °C und 18 °C liegen und völlige Dunkelheit herrscht. Gelangt nämlich Licht an die Triebe, werden diese grün und bitter. Packe dafür die Wurzeln dicht aneinander senkrecht in einen lichtundurchlässigen Eimer oder Kübel und befülle diesen anschließend mit sandiger Erde. Gieße zu Beginn einmal gründlich mit warmen Wasser an, um das Austreiben der Pflanzen zu "aktivieren". Praktisch ist, wenn das Gefäß Löcher am Boden hat, sodass keine Staunässe entsteht. Über dem Gefäß sollte genügend Hohlraum liegen, sodass sich darin die Schosstriebe entwickeln können. Decke die Gefäße zusätzlich mit einem Tuch ab. Achte darauf, dass die Erde stets leicht feucht bleibt. Nach 3 bis 5 Wochen kann der Chicorée dann geerntet werden.
Du willst das ganze Jahr über hilfreiche Gartentipps bekommen und deine eigenen Beete optimal planen? Dann registriere dich hier oder lade dir die Fryd-App für Android oder iOS herunter.
Fryd - Dein digitaler Beetplaner
 
                Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.
Mehr erfahrenIch versuche mich das erste Jahr mit Postelein und Feldsalat. Ppostelein sieht hoffentlich okay aus, aber der Feldsalat will nicht so richtig. Beide ziehe ich noch immer in Anzuchtplatten vor. Begonnen habe ich damit am 29. September. Der Postelein steht seit rund 10 Tage bereits draußen (noch in Anzuchtplatte). Geplant ist eine Auspflanzung an diesem WE. Der Feldsalat wurde im Haus vorgezogen. Dieser ist auch im normalen Zeitraum gekeimt. Seit dem sind bisher aber nur wenige weitere Blätter zu den Keimblättern hinzugekommen. Ich habe den im Haus zwischen 15°C und 19°C im Südfenster stehen. Ich habe auch schon versucht ihn nach draußen zu stellen (vielleicht sind 15-19 doch zu warm?). Aber da tat sich auch nichts. Ich halte den immer feucht, aber nicht klatschnass. Habt ihr irgendwelche Tipps? Bin ich einfach zu ungeduldig? Bin ich damit zu spät dran? Mache ich grundlegende Dinge falsch? VIelleicht bin ich nicht allein mit der Situation.
 
        Gefällt 1 mal
Diese Woche hab ich's endlich mal wieder in den Garten geschafft. Die Laubliste ist jetzt schon poppenvoll mit Mulch fürs kommende Jahr, dabei hängen die Bäume noch voll mit Blättern. Vor einigen Wochen hatte ich im Untergeschoss schon eine kleine Igelburg aus Ziegelsteinen und einer stabilen Deckplatte im 'Erdgeschoss' angelegt und mit etwas Reisig abgedeckt. Eigentlich hoffe ich, dass hier kein Igel lebt, denn unser Hinterhof ist mitten in der Stadt, fast vollständig umbaut und die einzelnen Grundstücke fein säuberlich mit Maschendraht umzäunt. Ich wage zu bezweifeln, ob hier ausreichend Futter existiert, und die Zäune sind ne fiese Falle. Aber falls doch einer da ist, hat er zumindest eine schöne ruhige, geschützte Bude. Ich bilde mir ein, der Eingang war auch etwas platt gelaufen, und werde das mal beobachten. Wer weiß ob und wer da eingezogen ist. Das Ganze Laub wird jedenfalls gut wärmen, denn bis zum Frühjahr wird vermutlich schon einiges angerottet sein und entsprechend Wärme abgeben. Das Schöne an der Kiste ist, dass er so viele Blätter fasst, wie sonst lose auf einem dreimal größeren Haufen liegen würde. Man kann einiges da rein stopfen, so dass bis in kommenenden Sommer ausreichend Mulch da ist. Neben den Blümchen sitzen dann immer gerne die Katzen da drauf und halten Wache. 😺 Außerdem hab ich einige Ableger von den Süßkartoffeln, ein Strauchbasilikum und ne Buntnessel versuchsweise ins Treppenhaus gestellt. Da ist's relativ kühl und hell. Da Basilikum und Nessel unerwartet beide schon leichten Bodenfrost vor 2Wochen überstanden haben, hege ich die Hoffnung, das sie sich doch überwintern lassen, obwohl das bei Basilikum ja eigentlich nicht gehen soll. Wenns nicht klappt, kann ich sie ja immernoch entsorgen. Hab ihr das mit Süßkartoffel und Basilikum schon mal versucht? LG Max
 
        Gefällt 2 mal
Ich habe heute die Süßkartoffeln abgeholt. Wollte noch mal verdeutlichen warum ich das tu. Die Schnittstellen sind jetzt sauber abgetrocknet und es hat sich keinerlei Schimmel gebildet. So können sie im Lager bis Mai halten! 🙋♂️
 
Werde Teil einer Gemeinschaft von gleichgesinnten Hobbygärtner:innen und erhalte Zugang zu praktischen Tipps, App-Einblicken und interessanten Artikeln, um das Beste aus deinem Garten herauszuholen.
 
Himbeeren schneiden: So geht's
 
Thymian pflanzen, schneiden & ernten: so geht‘s
 
Feldsalat säen: Tipps zu Aussaat, Pflege & Ernte
 
Heidelbeeren schneiden: Eine Anleitung
 
Beinwellsalbe selber machen: Anleitung, Wirkung & Anwendung
 
Wintersalat anbauen im Garten oder Hochbeet: Sorten, Aussaat, Ernte
 
Stachelbeeren schneiden: Eine Anleitung
 
Salbei schneiden, vermehren & überwintern
 
Knoblauchsrauke als Heilpflanze: Tipps zum Sammeln & Anwenden
 
Mangold - Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Salat zu ernten?
Salat sollte nachmittags oder abends geerntet werden, da der Nitratgehalt in den Blättern morgens am höchsten ist. Zudem sollte die Ernte an einem trockenen Tag erfolgen, um die Haltbarkeit zu erhöhen.
Je nach Salatsorte werden entweder einzelne Blätter gepflückt oder ganze Köpfe geschnitten. Bei Pflücksalaten lässt man das Herz der Pflanze stehen, um weiteres Wachstum zu ermöglichen.
Kann man Kopfsalat mehrmals ernten?
Nein, Kopfsalat wird in der Regel einmalig geerntet, da man den ganzen Kopf abschneidet. Jedoch kannst du Pflücksalate mehrmals ernten, wenn du das Herz stehen lässt - das Gleiche gilt für Feldsalat.
Wie kann die Ernte von Feldsalat verlängert werden?
Bei Feldsalat können einzelne Blätter oder ganze Rosetten geerntet werden. Schneidet man nur die Blätter und lässt die Wurzel im Boden, kann der Salat nachwachsen und erneut geerntet werden.