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Paprika & Chili vorziehen: Tipps für gesunde Jungpflanzen

08.03.2023  /  Lesezeit: 8 Minuten

Paprika- und Chilipflanzen werden gerne vorgezogen, da sie zum Keimen und Wachsen länger brauchen als andere Kulturen. Aufgrund der langen Wachstumszeit solltest du daher schon früh mit der Anzucht von Paprika und Chili beginnen. So kannst du später viele Früchte ernten. Wir geben dir hier eine Übersicht, was es bei der Anzucht von Paprika und Chilis zu beachten gibt.

In diesem Artikel findest du:

  1. Paprika & Chili selber ziehen
  2. Paprika & Chili-Anzucht: Alles, was du wissen musst
  3. Paprika & Chili-Samen keimen nicht - was tun?
  4. Paprika & Chili pikieren & umtopfen
  5. Häufig gestellte Fragen: Paprika & Chili vorziehen

Auf einen Blick

Paprika & Chili aussäen: die wichtigsten Faktoren

  • Zeitpunkt: zwischen Mitte Januar und Mitte März
  • Erde: Verwende nährstoffarme, torffreie, sterilisierte Anzuchterde
  • Topfgröße: Aussaat in Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 7 - 10 cm
  • Saattiefe: für die meisten Sorten zwischen 0,2 - 1 cm Tiefe
  • Standort: sonniger und warmer Platz (ca. 25 °C)
  • Keimdauer: meistens zwischen 2-3 Wochen

Anzucht von Paprika und Chili - die häufigsten Fehler

  • Zu hohe Feuchtigkeit und zu wenig Belüftung führen zu Schimmelbildung
  • Temperatur nicht konstant oder zu niedrig
  • Bei zu wenig Licht und zu hoher Temperatur vergeilen deine Pflänzchen
  • Falsche Saattiefe - Angaben auf Saatguttütchen beachten
  • Zu wenig Platz für die Keimlinge - rechtzeitig pikieren
  • Samen sind zu alt und nicht mehr keimfähig

Paprika & Chili selber ziehen

Paprika und Chili sind eine langsam wachsende, wärmeliebende Kultur. Du solltest sie vorkultivieren, denn sie können erst ab Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden. Säst du sie erst im Mai im Freiland als Samen aus, tragen sie wahrscheinlich keine Früchte, bevor der Herbst kommt und die Temperaturen zu kalt werden. Außerdem sind Jungpflanzen bereits besser gegen Schädlinge wie Schnecken geschützt und weniger anfällig für Krankheiten. Wie zeigen dir im Folgenden, wie dir die Vorkultur von Paprika und Chili gelingt. Für mehr Tipps zum Paprika & Chili pflanzen und pflegen findest du im Artikel dazu.

Paprika & Chili Jungpflanzen-Anzucht
Damit deine Paprika- und Chilipflanzen im Mai rechtzeitig fürs Auspflanzen bereit sind, solltest du sie ab Mitte Februar vorziehen. Photo von Eszter Miller auf Pixabay.

Paprika & Chili-Anzucht: Alles, was du wissen musst

Jede Gemüsepflanze hat ihre eigenen, optimalen Bedingungen für ihre Entwicklung. Daher solltest du bei der Anzucht von Paprika/Chili einige Faktoren beachten. So förderst du ein gesundes und kräftiges Wachstum:

  • Verwende nährstoffarme, torffreie und sterilisierte Anzuchterde. (Mehr zu Anzuchterde und wie du sie selbst herstellen kannst, erfährst du in unserem Artikel Anzuchterde selber machen.) Dadurch können deine Pflanzen starke Wurzeln ausbilden und werden nicht gleich mit zu vielen Nährstoffen versorgt.
  • Für die Anzucht von Paprika und Chili solltest du kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 7 - 10 cm verwenden. Die Samen etwa alle 2 - 3 cm in die Aussaaterde säen. Sind deine Pflänzchen ca. 10 cm groß, solltest du sie in größere Töpfe pikieren.

Paprika & Chili säen - der beste Zeitpunkt

Paprika und Chili sind eine der ersten Kulturen, die nach Beginn des neuen Jahres vorgezogen werden können. Da sie lange zum Keimen brauchen, werden die ersten Sorten bereits ab Ende Januar vorgezogen (oder wenn deine Pflanzen bereits früh ins Gewächshaus dürfen). Meistens wird mit der Anzucht jedoch zwischen Mitte Februar und Anfang/Mitte März begonnen. Wann genau du mit dem Vorziehen starten solltest, hängt davon ab:


  • Um welche Sorte es sich handelt
  • Ob du ein Gewächshaus hast
  • Dem Klima in deiner Region

Da die Tage, und daher auch die Sonnenstunden, im Februar und März noch kurz sind, solltest du dir zusätzlich ggf. Pflanzenlampen besorgen. Das ist besonders wichtig, wenn deine Räume dunkel, die Fenster klein und nicht nach Süden ausgerichtet sind. Bei zu früher Anzucht, zu hohen Temperaturen, aber zu wenig Licht vergeilen deine Keimlinge (aufgrund von zu wenig Licht, aber zu viel Wärme, bleiben sie dünn und schwach, aber wachsen schnell in die Höhe).

Paprika/Chili Keimtemperatur
Stelle deine Paprika und Chili Jungpflanzen nach dem Keimen etwas kühler, damit sie nicht vergeilen. Photo von ivabalk auf Pixabay.

Lichtkeimer oder Dunkelkeimer - die richtige Saattiefe

Bei Paprika und Chili ist die Unterscheidung in Licht- oder Dunkelkeimer nicht so leicht. Die meisten Paprika- und Chili-Sorten sind Dunkelkeimer und sollten mit etwas Erde bedeckt werden. Es gibt jedoch auch wenige Sorten, die Lichtkeimer sind und daher nur mit wenig oder gar keiner Erde bedeckt werden sollten. Normalerweise liegt die Saattiefe für Paprika und Chili aber zwischen 0,2 und 1 cm. Als Faustregel gilt, dass die Saattiefe ca. dreimal so tief sein sollte, wie der Samen groß. Achte am besten auf die Angaben auf deinen Saatguttütchen.

Paprika & Chili - Keimdauer und Keimtemperatur

Paprika und Chili sind wärmeliebende Pflanzen. Zum Keimen sollte die Temperatur daher mindestens 20 °C betragen, idealerweise aber 25 °C. Generell gilt: je niedriger die Temperatur, desto länger brauchen die Paprika- und Chili-Samen zum Keimen. In manchen Fällen kann dies bis zu 4 Wochen dauern, meistens sind es jedoch zwischen 2-3 Wochen. Selten erfolgt eine Keimung schon nach 10 Tagen. Nachdem deine Samen gekeimt sind, solltest du die Keimlinge allerdings etwas kühler stellen. Die Temperatur sollte ca. 18 °C betragen.

Paprika & Chili-Samen keimen nicht - was tun?

Wenn deine Paprika- oder Chili-Samen nicht keimen, kann dies mehrere Faktoren haben. Zu den häufigsten Gründen gehören eine zu niedrige Temperatur, zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit, eine schlechte Keimfähigkeit oder falsche Saattiefe. Im Folgenden erläutern wir nochmal einige Punkte, die die Wahrscheinlichkeit des Keimens beeinflussen.

Paprika & Chili - der richtige Standort

Es ist wichtig, die richtigen Bedingungen einzuhalten und den richtigen Platz für deine Pflänzchen auszuwählen. Paprika und Chili benötigen viel Sonnenlicht für ihre Entwicklung. Der ideale Standort für die Pflanzen ist daher an einem großen Südfenster oder in einem Gewächshaus. Hast du keinen geeigneten Standort mit ausreichend Licht, können Pflanzenlampen behilflich sein. Achte auch darauf, dass die Pflanzen genug Platz haben, um zu wachsen, und dass sie regelmäßig bewässert werden.

Paprika & Chili Anzucht Lichtbedarf
Deine Paprika und Chili Pflanzen brauche viel Licht für ihr Wachstum. Stelle sie daher an ein helles Fenster, in ein Gewächshaus oder verwende Pflanzenlampen.

Paprika & Chili-Samen einweichen und vorkeimen

Da Paprika und Chili lange zum Keimen und Wachsen brauchen, kann es sich lohnen, Paprika- und Chilisamen vor der Aussaat einzuweichen und vorzukeimen. Dies ist gut über Nacht (12 - 24 Stunden) in abgekühltem Kamillentee, lauwarmen Wasser oder auf einem feuchten Tuch möglich. In unserem Artikel zur Anzucht von Gemüsepflanzen, findest du eine Anleitung, wie du Samen vorquellst. Mit dem Vorkeimen von Paprika- und Chili-Samen verschaffst du deinen Gemüsepflanzen einen Vorsprung fürs Wachstums, da du die Keimdauer verkürzt.

Paprika & Chili schimmelt - das solltest du tun

Bei der Anzucht ist eine hohe Feuchtigkeit wichtig, damit die Samen gut zum Keimen kommen. Dafür werden gerne Zimmergewächshäuser verwendet. Leider kann dies bei zu geringer Belüftung auch schon mal dazu führen, dass deine Anzuchterde oder Anzuchttöpfe schimmeln. Du solltest daher die Abdeckung der Mini-Gewächshäuser täglich für 10 min abnehmen und bei Schimmel das Gießen vorerst einstellen, bis die Erde fast trocken ist. Ackerschachtelhalm-Sud kann ebenfalls dabei helfen, Schimmel zu bekämpfen. Ausführlichere Infos findest du im unseren Artikel zu Anzuchttöpfen & Hilfsmittel für eine erfolgreiche Anzucht unter Anzuchttöpfe schimmeln – was tun?. Achte ebenfalls darauf, dass überschüssiges Gießwasser gut abfließen kann. Stehen deine Töpfe und Pflänzchen in Wasser, fördert dies ebenfalls eine Schimmelbildung.

Paprika & Chili pikieren & umtopfen

Paprika & Chili pikieren & umtopfen
Paprika und Chili sollten ca. 4 Wochen nach dem Keimen in größere Töpfe pikiert werden.

Aufgrund der langen Wachstumszeit von Paprika und Chili kann es je nach gewählter Topfgröße sinnvoll sein, die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen zu pikieren und umzutopfen. In unserem Artikel Pikieren von Gemüsepflanzen findest du mehr Infos dazu, wie Paprika und Chili pikiert und umgetopft werden.


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Autor:in

Marielena

Marielena studiert Agrarwissenschaften. Sie gärtnert selbst zuhause im eigenen Garten und probiert gerne neue Dinge aus. Sie liebt es, Zeit in der Natur zu verbringen, beim Gärtnern, Vögel photographieren, wandern oder zelten.

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Häufige Fragen

Paprika und Chili sollten zwischen Mitte Januar und Mitte März vorgezogen werden. So kannst du deine Jungpflanzen dann im Mai nach den Eisheiligen auspflanzen und profitierst von einem verlängertem Erntezeitraum.

Es ist nicht notwendig, Paprika- und Chili-Samen einzuweichen. Wenn du dies aber tun möchtest, solltest du sie für 12-24 Stunden in lauwarmem Wasser oder Kamillentee einweichen.

Du sollest bei der Anzucht von Gemüsepflanzen nährstoffarme, torffreie und sterilisierte Anzuchterde verwenden. Dadurch können deine Pflanzen starke Wurzeln ausbilden und werden nicht gleich mit zu vielen Nährstoffen versorgt.

Die meisten Paprika- und Chili-Sorten sind Dunkelkeimer. Es gibt jedoch auch wenige Sorten, die Lichtkeimer sind und daher nur mit wenig oder gar keiner Erde bedeckt werden sollten. Normalerweise liegt die Saattiefe für Paprika und Chili zwischen 0,2 - 1 cm. Als Faustregel gilt: die Saattiefe sollte ca. 3 mal so tief sein, wie der Samen groß.

Für die Anzucht von Paprika und Chili empfiehlt es sich, kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 7-10 cm zu verwenden. Die Samen sollten etwa alle 2-3 cm in die Aussaaterde gesät werden.

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