Milpa Beet anlegen
Was ist eine Milpa?
Die Milpa stammt ursprünglich aus Südamerika und ihr Wissen wurde bereits vor mehreren 100 Jahren von den Azteken und Mayas genutzt. Deswegen ist es auch als Azteken- oder Indianer-Beet bekannt. Es werden drei Kulturen in einem Feld angebaut: Mais, Bohnen & Kürbis. Diese Kombination wird auch liebevoll die ,,drei Schwestern" genannt.
Die drei Schwestern
Der Mais dient als starke Rankhilfe für die Bohnen. Die Bohnen lockern mit ihren langen Wurzeln den Boden auf und binden mit Hilfe der Knöllchenbakterien Stickstoff. Dieser wird zur Produktion von neuer Biomasse genutzt und im Boden angereichert. Der großblättrige Kürbis dient als Bodenbedecker und beschattet den Boden. Das beugt Bodenerosion vor und hält den Boden nachhaltig feucht.
Milpa anlegen
Wähle einen sonnigen Standort mit humosem, durchlässigem Boden mit gutem Wasserspeichervermögen. Arbeite dann reifen Kompost oder Terra Preta in das Beet ein, damit genügend Nährstoffe im Boden sind. Terra Preta ist dabei die beste Variante, da sie extrem nährstoffreich ist und Feuchtigkeit gut speichern kann.
Terra Preta selbst herstellen
Mische zuerst Dung, Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl miteinander und beimpfe das Substrat mit effektiven Mikroorganismen oder einer Pflanzenjauche. Lasse diese Mischung einige Tage in einem geschlossenen Behälter fermentieren. Anschließend wird dieses Gemisch mit Kompost vermengt und braucht dann nochmal 4 bis 6 Wochen Reifezeit. Dann kann die Terra Preta verwendet werden.
Deine Milpa bepflanzen
Mais und Kürbis brauchen im Gegensatz zur schnellwachsenden Bohne ein wenig länger, um sich zu entwickeln. Deswegen muss der Mais ab Mitte März/Anfang April und der Kürbis ab Anfang April zuhause vorgezogen werden. Mitte Mai können die Jungpflanzen dann ins Freiland und die Bohnen können um den Mais gesät werden.
Azteken-Beet pflegen:
- Schutz vor gefräßigen Schnecken mit Hilfe eines Schneckenzauns oder anderen Barrieren. Schnecken kriechen gar nicht gerne über trockene, raue Wege aus grobem Material!
- Gieße erst, wenn die Bereiche, die vom Kürbis beschattet werden auch trocken sind
- Jede Saison sollte der Boden ordentlich vorbereitet werden. Dann ist das Düngen überflüssig. Nach mehreren Jahren kann es aber sein, dass eine Düngung notwendig wird
Titelbild von Paul Rogé, CC BY 4.0 auf Wikimedia Commons.