Tomaten gehören zu unseren absoluten Lieblingskulturen für den eigenen Anbau. Ursprünglich stammen sie aus Süd- und Mittelamerika. Aufgrund ihrer Herkunft liebt die tropische Pflanze Feuchtigkeit, viel Wärme und Licht am Besten das ganze Jahr über.
Damit die Pflänzchen in unseren Breiten genug Zeit haben sich zu entwickeln, werden sie auf der Fensterbank oder direkt in einem Gewächshaus vorgezogen. Wie du Tomaten säen kannst und was es bei der Tomaten-Anzucht zu beachten gibt, erfährst du hier im Artikel.
Je nachdem, wo du deine Tomatenpflanzen anbauen möchtest, kannst du eine geeignete Sorte wählen. Tomaten unterschieden sich stark in ihrer Wuchsform: es gibt Busch- und Stabtomaten. Welche Tomatensorte du am besten für den Garten, das Gewächshaus oder den Balkon wählst, findest du hier im Beitrag.
So wie die meisten Fruchtgemüse, werden Tomaten nicht direkt gesät, sondern im Haus vorgezogen. Der richtige Zeitpunkt, um mit der Anzucht auf der Fensterbank zu beginnen, ist ab Mitte März bis Anfang April. Im Gewächshaus kannst du mit der Tomaten-Anzucht schon ab Mitte Februar starten.
Mit einer Anzucht auf der Fensterbank kannst du ab Mitte März bis spätestens Anfang April beginnen. Tomaten brauchen sehr viel Licht und Wärme um zu Keimen. Stimmt das Verhältnis zwischen Wärme und Licht nicht, vergeilen die Pflanzen. Das bedeutet, dass sie auf der Suche nach Licht in die Höhe schießen. Das Ergebnis sind instabile und anfällige Jungpflanzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, optimale Keimbedingungen zu schaffen. Das ist auf der Fensterbank, ohne zusätzliche Pflanzenlampe oft nicht vor März realisierbar. Hast du allerdings ein Gewächshaus, kannst du sogar schon Mitte Februar mit der Anzucht beginnen. Aber auch hier ist wichtig, die Pflanzen zusätzlich mit Licht zu versorgen.
Je nach Sorte, Standort und individuellen Voraussetzungen solltest du also einen geeigneten Saattermin wählen. Als Hobbygärtner:in ist es oft sinnvoller, etwas später zu starten. Sobald genügend Licht einfällt, kann die Tomatenpflanze das Wachstum schnell nachholen.
Um die Keimfreudigkeit der kleinen Samen zu heben, legst du sie für 6 Stunden in lauwarmen Kamillentee. Tomatensamen haben eine samtige, leicht behaarte Hülle, die wie eine natürliche Keimhemmung funktioniert. Durch das Einweichen wird die Keimung stimuliert und deine Sämlinge gedeihen zuverlässiger. Außerdem hilft ein Kamillensud, die Widerstandfähigkeit gegenüber Krankheiten zu erhöhen. Besonders gegen Schimmelbildung ist das ein effektives Mittel.
Lege dann pro Töpfchen 2 bis 3 Samen etwa 0,5 bis 1 cm tief in die Erde. Stelle sie an einen hellen Ort und achte auf eine regelmäßige Wasserversorgung. Am Anfang reicht es, die Keimlinge 2x täglich (morgends & abends) zu besprühen. Bis zur Keimung brauchen sie nun zwischen 24 - 28 °C. Um diese Temperaturen zu erreichen, hilft eine Abdeckung oder ein Glas. So entsteht ein Mini-Gewächshaus und deine Samen sollten innerhalb von 7 - 14 Tagen keimen.
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Jetzt dein Beet planenWenn du ein Gewächshaus hast, kannst du mit der Anzucht auf der Fensterbank auch schon im Februar beginnen und die Jungpflanzen dann 2 bis 3 Wochen nach dem Pikieren ins Gewächshaus pflanzen. Falls du die Anzucht direkt im Gewächshaus machen möchtest, dann ist es besser bis Mitte März zu warten. Das ist allerdings abhängig davon, was für Bedingungen in deinem Gewächshaus vorherrschen. Bei einem beheizten Gewächshaus mit zusätzlicher Beleuchtung spricht nichts dagegen, mit der Anzucht direkt im Gewächshaus auch schon im Februar zu starten. Wichtig ist nur, das es warm und hell genug ist, damit die Samen keimen.
Die Anzucht von Tomaten in einem Gewächshaus funktioniert ansonsten prinzipiell wie die auf der Fensterbank. Keimen sollten die Samen in Anzuchttöpfchen mit nährstoffarmer Erde, bevor du sie dann als Jungpflanze in den Boden setzen kannst. Da Tomaten Starkzehrer sind, solltest du den Boden vorher mit Kompost aufbereiten.
Um den Platz in deinem Gewächshaus optimal zu nutzen, eignen sich Stabtomaten. Diese Sorten haben einen langen Haupttrieb und wachsen daher eher in die Höhe. Daher freuen sie sich über eine Stütz- und Rankhilfe. Unter Stabtomaten kannst kleinere Pflanzen setzen, wie z.B. Basilikum. Da der Boden in einem Gewächshaus eher dazu neigt auszutrocknen, solltest du eine Mulch-Schicht aufbringen. Diese hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und liefert nebenbei neue Nährstoffe.
Viel Erfolg bei deiner Tomaten-Anzucht! Bei Fragen, Problemen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected]. Du willst das ganze Jahr über hilfreiche Gartentipps bekommen und deine eigenen Beete optimal planen? Dann registriere dich hier oder lade dir die Fryd-App für Android oder iOS herunter.
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Titelbild von AndreasGoellner auf Pixabay
Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Moin zusammen 🪱 Auf meinem Balkon im 3. OG gibts auch #Bodenleben 🤗 Hab heute einen Topf angehoben und diesen Anblick kassiert - die Nacktschnecken wurden per Direktflug in den Park geschickt 🛩, der Rest darf natürlich bleiben 😋 Funfact zum Regenwurm: Der muss mir wohl aus den großen Beeten entwischt sein...ich habe nämlich einen Wurmkomposter in der Küche stehen und dünge mit dem Ertrag natürlich meine Pflanzen - dabei setze ich ab und zu Würmchen aus. Keine Sorge, die Süßen überleben und vermehren sich in den großen Beeten/Kübeln & lockern on top die Erde für mich auf! Auch den Winter stecken sie locker weg 🤗 Und einige andere Wurmis tummeln sich wohl unter den Steinplatten rum 🤷🏻♀️ Unter den Steinplatten ist ein erdig/lehmiges Substrat ausgebracht, daher geht das vollkommen klar 👍🏻 So macht das Gärtnern doch Spaß - auch auf einem Balkon 🤗
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Im Moment wachsen wunderschöne Riesenporlinge auf dem Besiedlungsgebiet einer ehemaligen Eiche in unserem Garten. Genau dort, wo ich vor zwei Jahren angefangen habe, den Bereich für Insekten, Eidechsen und Co zu schaffen. Die Zesetzung der Wurzeln ist also im Gange. #bodenleben Da sich jetzt alles langsam zurückzieht, werde ich einen Teufel tun und die Lebewesen für ein Foto stören. Der Herbst ist für so eine Challange nur bedingt geeignet. Leider habe ich auch nicht die geeignete Fotoausrüstung wie #Blausternchen. Sie macht ja immer bezaubernde Aufnahmen. Was natürlich noch viel interessanter wäre, ist das Myzel, das unter der Erde wie eine Autobahn aufgebaut ist und im Austausch mit der Umgebung steht. Aber auch so ist der Riesenporling, der im Jungstadium wohl auch essbar ist, vom Fruchtkörper her stattlich anzuschauen und bereichert meinen Garten.
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Ich habe Anfang Juli einen Schrebergarten bekommen. Wir alle wissen, wie viel Kompost man dafür braucht, also habe ich mir einen Wurmkocher zugelegt. Ich bin sehr gespannt auf die Fortschritte, in der ersten Nacht gab es ein paar Ausbrecher! 🪱 In meinem Kleingarten wachsen oben einige riesige Pilze. #soillife
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Wann ist der beste Zeitpunkt, um Tomaten vorzuziehen?
Von Mitte März bis Anfang April ist ideal für die Anzucht auf der Fensterbank. Im Gewächshaus kann man bereits ab Mitte Februar beginnen.
Wie tief sollte man Tomatensamen säen?
Tomaten sind Lichtkeimer. Daher werden Tomatensamen nur leicht mit Erde bedeckt und 0,5 bis 1 cm tief gesät.
Wie lange dauert die Keimung von Tomatensamen?
Die Keimdauer beträgt üblicherweise 7 bis 14 Tage bei optimalen Keimtemperaturen von 24 bis 28 °C.
Wie geht man beim Pikieren der Jungpflanzen vor?
Etwa 2 bis 3 Wochen nach der Keimung werden die Jungpflanzen in eigene Töpfe umgesetzt. Dabei setzt du sie etwas tiefer als zuvor in die Erde, um die Stabilität zu erhöhen