In diesem Artikel geht es um Frühblüher, also die ersten Pflanzen, die im Frühjahr blühen. Hier findest du eine Liste mit weit verbreiteten Frühblühern mit Bildern, damit du sie beim nächsten Spaziergang oder vielleicht sogar in deinem Garten erkennen kannst. Zudem erklären wir dir ihren Nutzen und was sie mit den phänologischen Jahreszeiten und dem Klimawandel zu tun haben.
Frühblüher sind die ersten Pflanzen, die im Jahr zu blühen beginnen. Ab Februar beginnen diese Pflanzen bereits, Blüten auszubilden. Damit liefern sie die erste Nahrung des Jahres für Insekten wie Bienen oder Hummeln. Aus diesem Grund sind diese Pflanzen meist wertvoll für Wildtiere, weshalb es gut ist, sich als Gärtner:in mit diesen Pflanzen auszukennen. Zum Teil kannst du diese Pflanzen auch für dich nutzen, denn ein paar sind auch essbar und/oder als Heilpflanze anwendbar. Solltest du also die ein oder andere Pflanze hier in deinem Garten wiederfinden, kannst du sie mit anderen Augen sehen. Du kannst die meisten Frühblüher auch getrost wachsen lassen, denn bis die meisten Gemüsepflanzen gepflanzt werden, haben sich diese Kräuter schon wieder zurückgezogen. Wichtig ist noch, dass die meisten der hier genannten Kräuter vor allem in Europa zu finden und heimisch sind.
Wie bereits erwähnt, sind Frühblüher ein Kennzeichen für den Start des Frühlings. Damit sind Frühblüher sogenannte Biomarker, an denen du erkennen kannst, wie weit die Natur entwickelt ist (Umweltbundesamt, 2024). Diese Biomarker, wie z.B. die Blütezeit bestimmter Pflanzen, machen sich auch Forscher zu Nutze. Sie untersuchen die Entwicklung der Pflanzen und Tiere im Jahresverlauf und definieren daran die sogenannten phänologischen Jahreszeiten. Diese Veränderungen und phänologischen Jahreszeiten werden vom Deutschen Wetterdienst dokumentiert. In der folgenden Darstellung kannst du einen Vergleich zwischen dem Zeitraum von 1961 bis 1980 und 1991 bis 2020 sehen (Deutscher Wetterdienst, 2023). Hier verändert sich seit dem Klimawandel so einiges und wir Gärtner:innen sind gut beraten, über diese Veränderungen Bescheid zu wissen, um unseren Garten resilienter gestalten zu können.
Hier kannst du gut sehen, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Die Vegetationsperiode, also die Wachstumszeiten der Pflanzen, verschieben sich. Das liegt an einem verfrühten Frühlingsbeginn in Kombination mit kürzeren, wärmeren Wintern. Die Temperaturen sind insgesamt höher, wodurch die Pflanzen schneller austreiben und blühen. Im Mittel sind es je nach Pflanze schon 2 bis vier Wochen früher als beim vorherigen Zeitraum, mit einer steigenden Tendenz. Die Winter werden durchschnittlich um etwa 19 Tage kürzer und mit weniger Frost und Schnee. Dieses Phänomen wird überall in Deutschland beobachtet, was bedeutet, dass der Klimawandel in Deutschland eine längere Vegetationsperiode zur Folge hat. Das klingt erstmal ganz gut. Jedoch steigen mit dem Klimawandel die Temperaturen stark an, wodurch extreme Wetterereignisse wie Trockenheit, Dürren und Starkregen verstärkt werden.
Im Folgenden werde ich dir einige der häufigsten Frühblüher vorstellen. Diese Liste ist nicht vollständig, jedoch gibt es dir schonmal einen ersten Überblick und ist ein guter Einstieg. Neben den Vorteilen für deinen Garten, hilft dir das Wissen über die Pflanzen auch dabei, phänologische Marker der Natur zu erkennen. Denn diese Pflanzen sind meist die Boten des Frühlings und sie zeigen an, wie weit die Natur in ihrer Entwicklung ist. Besonders in Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, solche Marker zu kennen.
Frühblüher | Blütezeit | Standort | Essbar |
---|---|---|---|
Winterling | Februar - März | halbschattig, feucht | nein |
Schneeglöckchen | Februar - April | halbschattig, feucht | nein |
Huflattich | Februar - Mai | sonnig, trocken | ja, wird als Heilpflanze genutzt |
Kornelkirsche | Februar - April | sonnig, kalkliebend | ja, Früchte sind essbar |
Gänseblümchen | ganzjährig | sonnig | ja |
Krokus | Februar - März | sonnig | z.T. essbar (z.B. Crocus sativum wird als Safran genutzt) |
Blausterne | Februar - April | feucht, durchlässig | nein, ist giftig! |
So sieht ein Winterling aus - hast du bestimmt schonmal gesehen! // Bild von 3268zauber auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
So sieht ein Winterling aus - hast du bestimmt schonmal gesehen! // Bild von 3268zauber auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Der Winterling (Eranthis hyemalis) gehört zu den Hahnenfußgewächsen, was man auch gut am Aussehen erkennen kann. Die Blüten zeigen sich von Februar bis März. Die Blätter sind bis in den Sommer hinein zusehen, ziehen sich dann aber wieder zurück bis zum nächsten Vorfrühling. Winterlinge sind auf nährstoffreichen, lockeren Lehmböden zu finden und bevorzugen ein schattiges Plätzchen.
Blausterne stechen trotz ihrer zarten Blüten hervor. // Bild von Bernd Haynold auf WikimediaCommons, CC BY 2.5
Blausterne stechen trotz ihrer zarten Blüten hervor. // Bild von Bernd Haynold auf WikimediaCommons, CC BY 2.5
Blausterne (Scilla L.) gehören zu den Spargelgewächsen. Die schönen, zierlichen Blüten zeigen sich von Februar bis April, meist kurz nach dem Schneeglöckchen. Es gibt aber auch Arten, die über den Sommer bis in den September hinein blühen. Blausterne sind recht robuste Pflanzen und an zahlreiche Standorte angepasst. Der Boden sollte nur ausreichend feucht und durchlässig sein.
Schneeglöckchen sind beliebte Zierpflanze in Parks und Gärten. // Bild von Caroig (David Paloch), CC BY-SA 3.0
Schneeglöckchen sind beliebte Zierpflanze in Parks und Gärten. // Bild von Caroig (David Paloch), CC BY-SA 3.0
Schneeglöckchen (Galanthus L.) gehören zu den Amaryllisgewächsen und sind Zwiebelblumen. In Mitteleuropa ist hauptsächlich das kleine Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) anzutreffen. Das kleine Schneeglöckchen blüht etwa von Februar bis April und sogar die Blüten sind frosthart. In der Natur wachsen sie meist im halbschattigen Dickicht von Laubmischwäldern mit feuchtem, nährstoffreichem Lehmboden.
Zuerst wachsen die Blüten und dann die Blätter. // Bild von Andreas Trepte auf WikimediaCommons, CC BY-SA 2.5
Zuerst wachsen die Blüten und dann die Blätter. // Bild von Andreas Trepte auf WikimediaCommons, CC BY-SA 2.5
Der Huflattich (Tussilago farfara) gehört zu den Korbblütlern. Seine leuchtend-gelben Blüten erscheinen ebenfalls sehr früh im Jahr zwischen Februar und Mai. Er ist unter vielen Namen bekannt wie z.B. Latten, Eselslattich, Hufblatt oder Zieglerblume. Huflattiche sind recht robust und wachsen so gut wie an allen Standorten: Böschungen, Wegen, Bachufern, Steinbrüchen oder Sandgruben. Huflattich ist eine Heilpflanze gegen Erkältungen, Erkrankungen der Atemwege und Husten und sein ätherisches Öl daher sehr wertvoll. Schon Hippokrates und Hildegard von Bingen erwähnen Huflattich in ihren Aufzeichnungen.
Wilde Kornelkirsche in der Blüte. // Bild von Uoaei1 auf WikimediaCommons, CC BY-SA 4.0
Wilde Kornelkirsche in der Blüte. // Bild von Uoaei1 auf WikimediaCommons, CC BY-SA 4.0
Kornelkirsche (Cornus mas) ist ein heimischer Strauch der Hartriegelgewächse. Die kleinen, gold-gelben Blüten sind zwischen Februar und April zu sehen. Kornelkirschen sind besonders wertvolle Pflanzen für Wildtiere, denn die Blüten liefern Nahrung für Insekten und der Strauch bietet zahlreichen weiteren Wildtieren Unterschlupf und Nahrung. Der Strauch ist wärmeliebend und wächst gerne an halbschattigen bis sonnigen Hanglagen, in lichten Wäldern oder Hecken. Dabei ist er nicht wählerisch mit seinem Standort. Du siehst sie wild oft zusammen mit Haselnuss, Efeu, Salweide oder Wildrosen wachsen.
Gänseblümchen blühen das ganze Jahr über. // Bild von Elstef auf Pixabay.
Gänseblümchen blühen das ganze Jahr über. // Bild von Elstef auf Pixabay.
Gänseblümchen (Bellis perennis) gehört zu den Korbblütlern, was man an den charakteristischen Blüten erkennt. Die Blüten des Gänseblümchens kennt wohl jeder und sie zeigen sich fast ganzjährig. Gänseblümchen wachsen mehrjährig und sind sehr robuste Pflanzen. Daher sind sie auch an allen möglichen Standorten zu finden: von Wiesen, Wegrändern über Gärten und Rasen. Zudem ist sie essbar und sehr gesund. Mehr über das Gänseblümchen und ihre Nutzung in der Küche oder als Heilpflanze, erfährst du hier.
Krokusse sprießen einzeln aus dem Waldboden. // Bild von Gideon Pisanty auf WikimediaCommons, CC BY 3.0
Krokusse sprießen einzeln aus dem Waldboden. // Bild von Gideon Pisanty auf WikimediaCommons, CC BY 3.0
Krokusse (Crocus L.) sind eine Gattung der Schwertliliengewächse und umfassen 235 Krokusarten. Als Frühblüher der gemäßigten und mittlere Breiten sind sie als Zierpflanze weit verbreitet. Besonders der Safran (Crocus sativus) ist eine bedeutende Nutzpflanze. Die Blüten zeigen sich von Februar bis März. Die Blätter sind bis in den Sommer hinein zusehen, ziehen sich dann aber wieder zurück bis zum nächsten Vorfrühling. Winterliche sind auf nährstoffreichen, lockeren Lehmböden zu finden und bevorzugen ein schattiges Plätzchen.
Frühblüher | Blütezeit | Standort | Essbar |
---|---|---|---|
Salweide | März - April | sonnig, sehr feucht | ja, die jungen Triebe (Heilpflanze) |
Lungenkraut | März - Mai | halbschattig, humos | ja, wird als Heilpflanze genutzt |
Veilchen | März - Mai | halbschattig, humos | ja, Blüten essbar |
Forsythie | März - Mai | sonnig - halbschattig | ja, Blüten in maßen essbar |
Primel | März - Mai | sonnig - halbschattig | ja, alle Pflanzenteile essbar |
Leberblümchen | März - Mai | halbschattig, kalkliebend | geschützte Pflanze |
Buschwindröschen | März - April | halbschattig, humos | nein, schwach giftig! |
Die Weidenkätzchen sind ein wahres Festmahl für Insekten. // Bild von Johannes Robalotoff auf WikimediaCommons, CC BY-SA 4.0
Die Weidenkätzchen sind ein wahres Festmahl für Insekten. // Bild von Johannes Robalotoff auf WikimediaCommons, CC BY-SA 4.0
Die Salweide (Salix caprea) gehört zu den Weidengewächsen. Aufgrund ihrer Blütezeit ab März bis April und dem großen Pollenwert ist sie eine wichtige Futterpflanze für Insekten im Frühling. Bienen, Käfer und zahlreiche Falterarten erfreuen sich an der Salweide. Sie wächst gerne an sonnigen und feuchten Standorten. Jedoch ist sie nicht wie andere Weiden hauptsächlich in feucht-nassen Bereichen zu finden, sondern eher in lichten Mischwäldern oder als Pioniergehölz auf Brachflächen. Die Rinde von Weiden findet auch Verwendung als Heilpflanze, denn sie wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend. Heute werden die Wirkstoffe der Weide in dem weit verbreiteten Medikament ,,Aspirin'' verwendet.
Das Lungenkraut entwickelt wunderschöne rosa-lilane Blüten. // Bild von Hans auf Pixabay.
Das Lungenkraut entwickelt wunderschöne rosa-lilane Blüten. // Bild von Hans auf Pixabay.
Das Lungenkraut (Pulmonaria L.) ist eine Gattung innerhalb der Raublattgewächse. Wie man an dem Namen erkennen kann, wurde das Kraut zur Heilung von Lungenkrankheiten verwendet. Hier solltest du allerdings nur Pulmonaria officinalis nutzen, und sogar die Blätter sind roh oder gegart essbar. Die Blüten sind ebenfalls essbar und erscheinen zwischen März und Mai. In Europa ist das Lungenkraut eher im Norden verbreitet. Dort wächst es an allen möglichen Standorte, die genug Feuchtigkeit haben.
Veilchen sehen nicht nur super schön aus, sondern sind auch essbar und gesund. // Bild von Manfred Richter auf Pixabay.
Veilchen sehen nicht nur super schön aus, sondern sind auch essbar und gesund. // Bild von Manfred Richter auf Pixabay.
Veilchen (Viola) bilden eine eigene Gattung innerhalb der Veilchengewächse, von denen die meisten Arten hier bei uns in den gemäßigten Zonen gedeihen. Daher ist auch ein mäßig feuchter, humoser Standort – oft in Waldnähe – am besten. In heißeren Gebieten sind Veilchen eher in höheren Lagen zu finden. Es gibt super viele verschiedene Arten, darunter auch frühblühende, die ab März bis Mai blühen. Veilchenblüten sind essbar und gelten als Delikatesse. Du kannst mit ihnen Salate und andere Speisen dekorieren. Aber Achtung: Nur echte Veilchen (Viola) sind nicht giftig. Die Alpenveilchen (Cyclamen) können giftig sein!
Forsythien haben keinen großen ökologischen Wert. // Bild von Brigitte Werner auf Pixabay.
Forsythien haben keinen großen ökologischen Wert. // Bild von Brigitte Werner auf Pixabay.
Forsythien (Forsythia) sind Teil der Ölbaumgewächsen. Sie haben meist keinen guten Ruf, denn sie sind nicht heimisch und haben sterile Blüten, also keinen Pollen und Nektar für Insekten. Daher haben kaum einen ökologischen Wert für heimische Bestäuber. Dennoch gehört diese Pflanze zu den Frühblühern und begrüßt den Frühling mit ihren leuchtend-gelben Blüten. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai. Du findest den Strauch vor allem an sonnigen und warmen Standorten mit humosem Boden. Die Blüten sind in kleinen Mengen essbar, jedoch solltest du nicht zu viel zu dir nehmen. In größeren Mengen, kann es zu Übelkeit kommen.
Primeln erscheinen mit zahlreichen Blüten, die Insekten anziehen. // Bild von Pokrajac auf Pixabay.
Primeln erscheinen mit zahlreichen Blüten, die Insekten anziehen. // Bild von Pokrajac auf Pixabay.
Primeln (Primula L.) gehören zu den Primelgewächsen, die hauptsächlich auf der Nordhalbkugel anzutreffen sind. Hier in Europa ist Primula vulgaris recht weit verbreitet. Je nach Witterung zeigen sich die schönen, bunten Blüten zwischen März und Mai. Du siehst Primeln hauptsächlich in Gärten, auf Wiesen, an Waldrändern oder Bächen. Ihre Blüten locken zahlreiche Insekten an und liefern Nahrung. Jedoch sind Blüten, Blätter und sogar die Wurzel der Primula vulgaris auch essbar und wurden sogar als Heilpflanze verwendet.
Leberblümchen sind gefährdet und dürfen nicht gepflückt werden! // Bild von IKAl auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Leberblümchen sind gefährdet und dürfen nicht gepflückt werden! // Bild von IKAl auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Leberblümchen (Hepatica Mill.) gehören zu den Hahnenfußgewächsen. Ihre blau-weißen Blüten zeigen sich zwischen März und Mai. Sie bevorzugen (halb-)schattige Standorte mit lehmigem Boden. Auch dieser Frühblüher ist wichtig für Insekten wie Bienen und Schwebfliegen und bietet viel Pollen. Bitte verwende dieses Kraut nicht, denn es ist schwach giftig. Es enthält den Giftstoff Protoanemonin, wie die meisten Hahnenfußgewächse. Historisch wurde die Pflanze jedoch als Heilpflanze u.A. für die Leber genutzt, denn beim Trocknen wird das Protoanemonin in das ungiftige Anemonin umgebaut. Zudem steht das Leberblümchen in Deutschland unter Naturschutz und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden (Nabu, 2024)!
Buschwindröschen kennst du bestimmt aus dem Wald. // Bild von Jörg Hempel auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0 de
Buschwindröschen kennst du bestimmt aus dem Wald. // Bild von Jörg Hempel auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0 de
Buschwindröschen (Anemone nemorosa L.) bilden eine eigene Gattung der Windröschen innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse. Es liebt Sonne, weshalb es auch so früh blüht. Zu der Zeit sind die Wälder noch licht und das macht sich das Buschwindröschen zu Nutze. Zwischen März und April findest du die zarten Blüten in Mischwäldern oder Wegesrändern. Alle Pflanzenteile sind – so wie die meisten Hahnenfußgewächse – giftig und sollten daher nicht verzehrt werden.
Frühblüher | Blütezeit | Standort | Essbar |
---|---|---|---|
Traubenhyazinthe | April - Mai | sonnig | nein |
Tulpe | April - Mai | sonnig | nein |
Bärlauch | April - Mai | halbschattig, humos | ja, alle Teile essbar |
Schlehe | April - Mai | sonnig, eher trocken | ja, Früchte und Blüten essbar |
Löwenzahn | April - Juni | halbschattig, humos | ja, alle Teile essbar |
Scharbockskraut | April - Mai | feucht, schattig | ja, bis zur Blüte |
Traubenhyazinten blühen zwischen März und Mai. // Bild von Katja Fissel auf Pixabay.
Traubenhyazinten blühen zwischen März und Mai. // Bild von Katja Fissel auf Pixabay.
Traubenhyazinten (Muscari Mill.) haben ganz besondere blaue bis rosafarbene Blüten und werden daher auch gerne als Zierpflanzen gepflanzt. Sie sind ebenfalls Teil der Spargelgewächse und weit verbreitet. Sie mögen sonnige bis halbschattige Standorte mit lockerem Boden. Die Blüten zeigen ihre Schönheit von April bis Mai. Obwohl der Pollen- und Nektarwert nicht überragend hoch sind, haben sie einen Wert für einheimische Tiere. Einige heimische Insekten wie z.B. Mauerbienen sind an die Blüten angepasst. Daher eine gute Wahl für den Garten im Frühling!
Tulpen sind beliebte Zierblumen für den Frühling. // Bild von stanbalik auf Pixabay.
Tulpen sind beliebte Zierblumen für den Frühling. // Bild von stanbalik auf Pixabay.
Tulpen (Tulipa L.) gehören zu den Liliengewächsen. Jeder kennt sie, denn sie werden gerne als Schnittblumen verwendet. Ihre Blüten gibt es in allen möglichen Farben und sie zeigen sich zwischen April und Mai. Nach der Blüte stirbt auch der restliche Teil der Pflanze ab. Sie mögen gerne sonnige Standorte mit leicht sandigen Boden. Tulpen sind giftig und nicht essbar!
Bärlauch ist sehr lecker, sein Aroma ist würzig-scharf. // Bild von Lisa Carter auf WikimediaCommons.
Bärlauch ist sehr lecker, sein Aroma ist würzig-scharf. // Bild von Lisa Carter auf WikimediaCommons.
Bärlauch (Allium ursinum) ist ein beliebtes Wildkraut, dass gerne im Frühjahr gesammelt wird. Er ist Teil der Gattung Allium und mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch verwandt. Die weißen Blüten erscheinen zwischen April und Mai. Am besten, du sammelst die Blätter davor, denn dann sind sie aromatischer. Du kannst aber auch die Blüten essen. Lasse aber bitte immer genügend im Wald stehen (Faustregel: max. 5 % des Bestands). Bärlauch wächst gerne an (halb-)schattigen, feuchten Standorten, häufig im Wald oder in der Nähe von Gewässern. Diese Pflanze ist ebenfalls beliebt bei Bienen und anderen Insekten, denn er liefert früh im Jahr Pollen und Nektar.
Schlehenblüten sind eine wahre Bienenweide. // Bild von Smartbyte auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Schlehenblüten sind eine wahre Bienenweide. // Bild von Smartbyte auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Schlehen oder Schwarzdorn (Prunus spinosa) sind tatsächlich Teil der Rosengewächse. Ihre charakteristischen Blüten sind meist im April bis Mai anzutreffen. Sie wachsen oft auf ehemaligen Brachflächen, lichten Wäldern oder Hecken. Der Boden sollte durchlässig sein und es kann zeitweise auch trocken werden, das macht dem Strauch nichts. Schlehen sind wichtige Bienenweiden im Frühjahr, an dem du viele verschiedene Insekten beobachten kannst – unter anderem auch seltene heimische Wildbienenarten. Die Früchte werden gerne verwendet (ohne Kern!), aber auch die Blüten kannst du als Tee nutzen. Nutze allerdings nicht zu viel, denn die Blätter und Blüten werden auch als leichtes Abführmittel genutzt.
Löwenzahn erscheint mit seinen leuchtend gelben Blüten ab März. // Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay.
Löwenzahn erscheint mit seinen leuchtend gelben Blüten ab März. // Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay.
Löwenzahn (Taraxacum) gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler. Diese Pflanze ist weltweit verbreitet, ist aber vor allem in den gemäßigten Zonen zu finden. Er wächst am liebsten an sonnig bis halbschattigen Orten mit humosen Boden. Die gelben Blüten blühen von April bis Juni. Löwenzahn ist ein gesundes Wildkraut mit vielen Bitterstoffen. Es ist in allen Teilen essbar und du kannst Blüten und Blätter entweder frisch oder getrocknet nutzen.
Scharbockskraut ist reich an Vitamin C! // Bild von H. Zell auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Scharbockskraut ist reich an Vitamin C! // Bild von H. Zell auf WikimediaCommons, CC BY-SA 3.0
Das Scharbockskraut (Ficaria verna) gehört der Familie der Hahnenfußgewächse an. Dieser Bodenkriecher ist auf feuchten, schattigen Standorten zu finden. Die Blätter vom Scharbockskraut sind essbar und enthalten viel Vitamin C. Jedoch bildet es nach der Blüte einen Giftstoff, der für Hahnenfußgewächse typisch ist und sollte dann nicht mehr gegessen werden! Die Blüten erscheinen von April bis Mai und sie liefern Insekten ebenfalls Nahrung. Hier kannst du mehr dazu lesen und lernen, wie du das Scharbockskraut sammeln und anwendenkannst.
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Quellen:
- Deutscher Wetterdienst, 2023: Phänologie im Klimawandel – Teil 1: Verschiebung der phänologischen Jahreszeiten
- Umweltbundesamt, 2024: Veränderung der jahreszeitlichen Entwicklungsphasen bei Pflanzen
- Nabu, 2024: Das Leberblümchen - Ein Bote des Frühlings
Titelbild von Couleur auf Pixabay.
Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Frühblüher sind Pflanzen, die schon im zeitigen Frühjahr z.T. ab Februar – oft noch vor dem Laubaustrieb der Bäume – ihre Blüten zeigen.
Warum sind Frühblüher wichtig für Bienen und andere Insekten?
Sie bieten eine der ersten Nahrungsquellen im Jahr und helfen so Insekten beim Start in die Saison.
Welche Frühblüher eignen sich besonders gut für den Garten?
Beliebte Arten sind Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokusse, Märzenbecher und Blaustern.