Das Gänseblümchen ist eine weit verbreitete Wildpflanze. Als Frühblüher ist sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten, aber auch für den Menschen ist sie eine tolle Heilpflanze. Wie und wann du das Gänseblümchen sammelst und welche Heilwirkungen es mit sich bringt, erfährst du hier im Artikel.
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist unter vielen Namen bekannt: Maßliebchen, Tausendschön, Monatsröserl oder auch als Margritli. Es ist Teil der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und bildet eine eigene Gattung der Gänseblümchen (Bellis). Bellis perennis ist eine winterharte, mehrjährige und ausdauernde Wildpflanze, die auch gerne aufgrund ihrer Heilkräfte gesammelt wird. Alle Teile der Pflanze sind essbar und sehr gesund.
Das Gänseblümchen ist Eine der ersten Blühpflanzen im Jahr.
Das Gänseblümchen ist Eine der ersten Blühpflanzen im Jahr.
Das Gänseblümchen wird auch als Mai- oder Osterblume bezeichnet. Es ist eine der ersten Wildblumen, die im Frühling blühen. Daher wird es oft mit dem Frühlingsbeginn assoziiert. Gänseblümchen stehen daher auch für den Neubeginn der Natur.
Sie werden auch oft mit Ostera assoziiert - eine germanische Göttin, die für Neuanfang, Fruchtbarkeit und Frühling steht.
Das Gänseblümchen blüht fast das ganze Jahr über.
Das Gänseblümchen blüht fast das ganze Jahr über.
Das Gänseblümchen blüht fast das ganze Jahr über, solange es nicht zu kalt ist und kein Schnee liegt. Die Blütezeit beginnt meist im März und erstreckt sich, je nach Standort und Region, bis in den November.
Der lateinische Name Bellis perennis bedeutet übersetzt ,,ewig schön'', was sich von der langen Blütezeit ableiten lässt.
Das Gänseblümchen schließt seine Blüten bei Dunkelheit und Regen.
Das Gänseblümchen schließt seine Blüten bei Dunkelheit und Regen.
Die Blüten lieben das Licht und neigen sich meist Richtung Sonne. Bei Sonnenuntergang schließen sich die Blüten wieder. Und auch bei Regen bevorzugt das Gänseblümchen seine Blüten zu schließen, um sich zu schützen.
Das Gänseblümchen ist ein wahrer Überlebenskünstler und super robust. Es wächst fast überall auf Wiesen, in Gärten, an Wegrändern und selbst auf Rasen, die regelmäßig gemäht werden, lässt es sich nicht unterkriegen. Als eine heimische Pflanze ist das Gänseblümchen bei uns in Mitteleuropa und auch in Teilen Amerikas ein sinnvolles Wildkraut für deinen Garten. Zudem bietet es früh im Jahr Nahrung für Insekten und Bestäuber, was nützliche Insekten anlockt und die Biodiversität in deinem Garten fördern kann.
Das Gänseblümchen ist essbar und hat viele wertvolle Inhaltsstoffe, was es zu einer potenten Heilpflanze und eine gesunde Ergänzung in der Küche macht. Du kannst die Blüten und Blätter frisch zu Salaten, Suppen oder Soßen geben. Die Blätter und Blüten schmecken leicht nussig-mild. Alternativ kannst du sie auch trocknen und als Tee aufbrühen.
Die Knospen der Blüten kannst du wie Kapern einlegen. Du brauchst nur Apfelessig, Wasser, Salz, Zucker und fest geschlossene Gänseblümchen-Knospen. Für geschlossene Blüten sammelst du am besten, wenn es dunkel ist. Optional kannst du noch Kräuter hinzugeben, die du gerne magst wie z.B. Thymian, Lorbeer oder Rosmarin.
Gänseblümchen
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen ist eine kleine, krautige Pflanze, die zwischen 5 und 20 cm groß wird. Die Wildblume bildet zahlreiche kleine weiße Blüten, die einzeln aus der Blattrosette wachsen. Die Blütenköpfe stechen durch ihr leuchtendes, gelbes Zentrum ins Auge, welches von weißen und manchmal von zart rosa-roten Blütenblättern umgeben ist. Die Blätter liegen nah am Boden und sind leicht behaart. Der Blütenstiel ist unverzweigt und ebenfalls leicht behaart, so wie die Blätter.
Wie bereits erwähnt hat das Gänseblümchen eine Vielzahl an Inhaltsstoffen mit positiven Effekten auf den Körper. Um von diesen Effekten zu profitieren, kannst du z.B. einen Tee kochen oder Blüten und Blätter frisch essen. Den Tee kannst du innerlich anwenden und trinken, oder auch als Umschlag für deine Haut anwenden. Außerdem kannst du Salben und Tinkturen zur Anwendung auf der Haut herstellen.
Das Gänseblümchen wurde zur Heilpflanze 2017 gekürt.
Das Gänseblümchen wurde zur Heilpflanze 2017 gekürt.
Bei Husten und Erkältungen hilft es, da es schleimlösend und beruhigend auf die Atemwege wirkt. Dafür sorgen die Saponine in der Pflanze. Zudem stärken Flavonoide und Vitamin-C das Immunsystem und wirken antioxidativ. Die Bitterstoffe im Gänseblümchen regen die Verdauung und den Stoffwechsel an und fördern die Entgiftung des Körpers.
Das Gänseblümchen wirkt heilend auf die Haut.
Das Gänseblümchen wirkt heilend auf die Haut.
Äußerlich wird das Gänseblümchen für die Wundheilung eingesetzt, denn es wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Haut. Besonders die Gerbstoffe im Gänseblümchen wirken gegen Entzündungen, Prellungen Quetschungen, Stauchungen, Blutergüssen, Insektenstichen, Verbrennungen, Muskelschmerzen, Furunkeln, Milchschorf, Juckreiz und Akne. Es wird auch schon seit dem Mittelalter als Auflage bei Knochenbrüchen verwendet (siehe: Nikolaus Frauenlob).
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Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Sind Gänseblümchen giftig oder essbar?
Ja, sowohl die Blüten als auch die Blätter des Gänseblümchens sind essbar und können Salaten oder anderen Gerichten hinzugefügt werden.
Gänseblümchen blühen von März bis November. Idealerweise sammelt man sie an sonnigen Tagen, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind.
Welche Heilwirkungen haben Gänseblümchen?
Gänseblümchen wirken entzündungshemmend, schleimlösend und harntreibend. Sie können bei Erkältungen, Husten und Hautproblemen unterstützend eingesetzt werden.
Wie kann ich das Gänseblümchen verwenden?
Die Blüten und Blätter können frisch in Salaten, als Dekoration auf Speisen oder in Kräuterbutter verwendet werden. Getrocknet eignen sie sich für Tees.