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Salbei schneiden, vermehren & überwintern

31.05.2021  /  Lesezeit: 8 Minuten

Salbei schmeckt nicht nur ausgesprochen lecker als Tee oder Gewürz, sondern hilft außerdem bei Halsschmerzen und Atemwegserkrankungen. Das meist mehrjährig kultivierbare Kraut ist recht pflegeleicht und lässt sich einfach durch Stecklinge vermehren. Wie genau du Salbei vermehrst und worauf du beim Überwintern und Schneiden von Salbei achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

In diesem Artikel findest du:

  1. Salbei pflanzen: Das musst du wissen
  2. Salbei pflegen
  3. Salbei schneiden: Das gibt's zu beachten
  4. Salbei überwintern - Ist Salbei winterhart?
  5. Salbei vermehren
  6. Häufig gestellte Fragen zur Salbei-Pflege

Auf einen Blick

Wann Salbei schneiden?

  • Im Herbst nach der Ernte ist am besten
  • Im zeitigen Frühjahr dann nochmal erneut einen stärkeren Rückschnitt

Salbei vermehren

  • zwischen Ende April und Anfang Juni kann der Salbei durch Stecklinge vermehrt werden
  • schneide unverholzte Triebspitzen mit drei bis vier Blattpaaren ab und entferne alle Blätter bis auf zwei, die Übrigen werden bei der Hälfte eingekürzt
  • lasse den Steckling in Wasser Wurzeln ziehen

Salbei überwintern

  • winterharte Sorten wie der Echte Salbei oder der Muskatellersalbei brauchen erst ab Frösten unter -10 °C ein Vließ als Schutz
  • buntlaubige Sorten wie der Honigmelonen-Salbei sind nicht winterhart und müssen an einem hellen Ort mit Temperaturen zwischen 5 bis 15 °C überwintern

Salbei pflanzen: Das musst du wissen

In unseren Breiten ist es nicht ganz so warm und sonnig wie in der Heimat des Küchenkrauts. Aus diesem Grund werden Salbeisamen ab März bis April auf der Fensterbank vorgezogen. Die Samen werden 1 cm tief in nährstoffarme Anzucht- oder Kräutererde ausgesät und gleichmäßig feucht gehalten. Nach 7 bis 14 Tagen erscheinen die kleinen Keimlinge. Nach den letzten Frösten kann die Pflanze dann in den Garten umziehen. Vor dem Umzug solltest du die empfindlichen Jungpflanzen etwa eine Woche lang abhärten und an das Außenklima, sowie direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen. Eine Direktsaat ins Freiland ist erst nach den Eisheiligen (ab Mitte Mai) möglich. Mehr zum Thema Salbei pflanzen, säen und ernten findest du hier im Artikel.


Achtung: Der Salbei ist unumstritten eine wertvolle Heilpflanze. Allerdings ist der Verzehr über einen längeren Zeitraum nicht ratsam, da seine ätherischen Öle das Nervengift Thujon enthalten. Einzig die Sorte ,,Spanischer Salbei" (Salvia landulifolia) enthält kein Thujon.


Salbeipflanze
Salbeiblätter solltest du nur in Maßen verzehren, denn sie enthalten das Nervengift Thujon. Bild von _RosaLinde_ auf Pixabay

Salbei pflegen

Einmal im Garten angekommen, ist der Salbei keine komplizierte Kultur für den Anbau und bedarf wenig Pflege. Er ist gut an Trockenheit angepasst und versorgt sich mit seinen tiefen Wurzeln mit Wasser. Daher solltest du nur mäßig gießen, sodass das Wasser sich nicht anstauen kann. Hier gilt: weniger ist mehr. Er ist nicht besonders hungrig nach Nährstoffen und ist leicht zufriedenzustellen, sodass in der Regel nicht nachgedüngt werden muss. Gegenüber Krankheiten ist der Echte Salbei unempfindlich. Lediglich bei starkem Regen mit Staunässe nach einer Trockenzeit ist er anfällig für den echten Mehltau.

Salbei schneiden: Das gibt's zu beachten

Gewürz- und Heilkräuter müssen unbedingt regelmäßig geschnitten werden. Das hält den Strauch in Form, regt das Wachstum neuer Triebe an und verhindert das Absterben von verholzten Trieben. Da eine Schnittmaßnahme mit Stress für die Pflanze verbunden ist, eignet sich der Herbst nicht für einen Schnitt. Bei auftretenden Frösten oder viel Regen kann sonst die Pflanze geschädigt werden. Besser ist ein Schnitt nach der Ernte im Sommer sowie ein stärkerer Verjüngungsschnitt vor der Vegetationsperiode im zeitigen Frühjahr, allerdings erst, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.

Salbei wird geschnitten
Ein Verjüngungsschnitt hält den Salbei in Form und fördert das Austreiben im Frühjahr.

Salbei überwintern - Ist Salbei winterhart?

Nicht jede Salbeisorte ist winterhart und kann draußen überwintern. Sorten wie der Echte Salbei (Salvia officinalis) oder der Muskatellersalbei (Salvia sclarea) sind winterharte Salbeiarten. Lassen sie alle Zweige über den Winter an der Pflanze. Selbst wenn sie welken, bieten sie zusätzlich Schutz vor der Kälte. Die Pflanze zieht sich in den Wurzelballen und den Schutz der Erde zurück und treibt im Frühjahr neu aus. Der Silberblatt-Salbei (Salvia argentea) ist besonders resistent gegenüber Kälte und überdauert Temperaturen bis -28 °C. Obwohl einige Sorten winterhart sind, sollten sie bei Frösten unter -10 °C mit einem Vlies geschützt werden. Mehr Tipps zum Überwintern von mehrjährigen Pflanzen, findest du hier im Artikel.

Geeignete Sorten für den mehrjährigen Anbau:

  • Echter Salbei (Salvia officinalis L.)
  • Zwerg Salbei (Salvia officinalis 'Nana')
  • Gelber Salbei (Salvia glutinosa L.)
  • Wiesen Salbei (Salvia pratensis L.)
  • Silberblatt Salbei (Salvia argentea L.)

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Finde heraus welche Sorten winterhart sind!

In unserem Lexikon findest du Informationen zu den einzelnen Sorten mit Anbauzeitraum, ob sie winterhart oder frostfest sind sowie Tipps zur Pflanzung und Ernte. Zudem findest du gute und schlechte Nachbarn, um eine Mischkultur zu planen.

Entdecke jetzt unser Lexikon

Blühender Wiesensalbei
Der Wiesensalbei ist auch oft wild auf Wiesen zu finden. Bild von Annette Meyer auf Pixabay

Buntlaubige Sorten sind empfindlicher und sollten den ganzen Winter geschützt werden. Hierzu zählen exotische Salbeiarten, wie der Honigmelonen-Salbei (Salvia elegans) oder der himmelblaue Enzian-Salbei (Salvia patens). In ihrer Heimat brauchen sie keine Winterhärte, daher reagieren sie sehr empfindlich auf Kälte. Diese Sorten sollten am besten in einem Topf angebaut werden und über den Winter an einem hellen Ort mit Temperaturen zwischen 5 bis 15 °C stehen. Beim Anbau in einem Topf ist es besonders wichtig, den Kübel und die Pflanze gut mit einem Vlies einzupacken. Durch den Topf kommt die Kälte einfach hindurch und gelangt direkt zu den Wurzeln, was den Strauch besonders angreifbar macht. Stelle die Pflanze anschließend auf isolierendes Material wie Holz an einen wind- und kältegeschützten Ort. Ein Platz an einer Hauswand mit viel Sonne oder ein unbeheiztes Gewächshaus eignet sich hierfür sehr gut.

Salbei vermehren

Der Salbei lässt sich nur durch Stecklinge vermehren. Die beste Zeit diese Stecklinge zu machen, ist zwischen Ende April und Anfang Juni. Zu dieser Zeit ist der Reifegrad der Triebe optimal: nicht zu weich, aber noch nicht verholzt. Die Stecklinge kannst du direkt mit einem Rückschnitt verbinden, das hält den Strauch in Form.

Salbei-Stecklinge
Durch Stecklinge kann man den Salbei ganz einfach vermehren. Bild von elle_kh auf Pixabay.

Wie kann man Salbei vermehren?

Möchtest du einen Ableger machen, schneidest du sogennante Kopfstecklinge ab, das sind unverholzte Triebspitzen mit drei bis vier Blattpaaren. Schneide sie direkt unter einem Blattknoten mit einem schrägen Schnitt ab, denn hier ist die Konzentration von Wuchsstoffen am größten und der Steckling kann einfacher Wurzeln ausbilden. Diese Triebspitzen werden dann zum Wurzeln ziehen in Wasser gestellt. Dafür werden die unteren Blätter entfernt. Es sollten mindestens zwei Blätter stehen bleiben. Die anderen Blätter würden der Pflanze nur Energie rauben, die sie nun in die Wurzelbildung stecken sollte. Die übrig gebliebenen Blätter werden etwa bei der Hälfte eingekürzt. So wird die Oberfläche verkleinert, es verdunstet weniger Wasser und das Anwachsen wird erleichtert.


Ich wünsche dir Viel Erfolg beim Salbei anbauen. Hoffentlich hast du nun alles was du wissen musst, um deinen Salbei erfolgreich zu pflegen, vermehren und überwintern.

Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].

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Autor:in

Marie

Marie ist studierte Agrarwissenschaftlerin der Uni Hohenheim. Ihre Schwerpunkte liegen besonders auf ökologischer Landwirtschaft und Permakultur. Um den Menschen Wissen über ökologische Zusammenhänge und Alternativen zur bisherigen Landnutzung aufzuzeigen, schreibt sie Artikel für Fryd. Unsere momentanen Wirtschaftssysteme, besonders in der Landwirtschaft, haben zahlreiche negative Auswirkungen auf die Natur und destabilisiert unsere Ökosysteme. Wir brauchen wieder eine große Vielfalt in unseren Gärten und Beeten, um dem Artensterben entgegen zu wirken. Jede:r Gärtner:in kann dazu beitragen, Lebensräume und Nahrung für verschiedenste Lebewesen zu schaffen und erhalten. Mit ihren Artikeln möchte sie ihre Erfahrungswerte im Umgang mit natürlichen Systemen weitergeben und Menschen Möglichkeiten an die Hand geben, für ein stabiles Ökosystem und damit auch der Sicherung unserer Lebensgrundlage beizutragen.

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Hufner vor 2 Stunden
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Guten Morgen, ich habe für mein Gewächshaus ein Schattennetz, macht das eigentlich Sinn? Wenn dann sollte ich das jetzt montieren denn das wird mit den Schrauben des Gewächshauses gehalten und da komme ich später nicht mehr ran. Gibt es alternativ eine andere Befestigung?

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Gartenbändigerin vor 8 Stunden
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Hi, ich habe in einer geerbten Dose, die noch aus 2020/21 stammt, altes Saatgut gefunden. Fast alles Bio-Saaten aus den Jahren 2018- März 2020 stammen. Hat jemand Erfahrung, ob sich die Aussaat so alter Samen noch lohnt? Danke!

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Pezi 👩‍🌾 vor 10 Stunden
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Hallo, hab meinen Rhabarber geerntet. Der wächst dieses Jahr richtig schön und hat auch noch viel dran. 😄 Wie verwertet ihr euren Rhabarber - abgesehen vom Kompott. Habt ihr tolle Rezepte zum Teilen? Liebe Grüße 👩‍🍳

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Häufige Fragen

Der beste Zeitpunkt ist im Herbst nach der Erntezeit. Einen erneuten Rückschnitt führst du dann nochmal im zeitigen Frühjahr durch, bevor der Salbei erneut austreibt.

Du kannst Salbei ganz einfach als Stecklinge vermehren. Schneide dafür eine unverholzte Triebspitze ab, entferne alle Blätter bis auf zwei und lasse den Steckling in Wasser wurzeln.

Nicht jede Salbeisorte ist winterhart und geeignet zur Überwinterung im Freien. Winterharte Sorten sind aber z.B. der Echte Salbei (Salvia officinalis) oder der Muskatellersalbei (Salvia sclarea).

Ansonsten ist der Salbei sehr unkompliziert in der Pflege. Er ist gut an Trockenheit angepasst und muss nur bei sehr starken Trockenphasen gegossen werden. Gegenüber Krankheiten ist der Echte Salbei wenig anfällig, nur der echte Mehltau kann bei Staunässe ein Problem werden.

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