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Knoblauchsrauke als Heilpflanze: Tipps zum Sammeln & Anwenden

Knoblauchsrauke als Heilpflanze: Tipps zum Sammeln & Anwenden

Zuletzt aktualisiert: 17.02.2025
Veröffentlicht am: 17.02.2025
Lesezeit: 7 Minuten

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) ist ein Europa heimisches Wildkraut, das im Frühjahr blüht. Durch seinen knoblauchartigen Geschmack, der an Bärlauch erinnert, ist es ein beliebtes Wildkraut, das gern gesammelt wird. Allerdings ist es als Heilpflanze in Vergessenheit geraten, obwohl es eine wertvolle Heilpflanze ist. Hier erfährst du, wie du die Knoblauchsrauke erkennen, sammeln und anwenden kannst und welche Heilwirkungen die Pflanze hat.

In diesem Artikel findest du:

  1. Knoblauchsrauke: Das musst du über das Kraut wissen
  2. Knoblauchsrauke: Heilwirkung & Verwendung
  3. Wann blüht die Knoblauchsrauke?
  4. Verwechslungsgefahr mit Gundermann & Brennnessel
  5. Nahrung und Nistplatz für Aurorafalter
  6. Häufig gestellte Fragen zur Knoblauchsrauke

Auf einen Blick

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata): Steckbrief

  • Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
  • Herkunft: Heimisch in Europa und Nordafrika
  • Wuchsform: Krautige, zweijährige Pflanze; wird 20–100 cm hoch
  • Standort: Bevorzugt nährstoffreiche, halbschattige Standorte wie Wälder, Wegränder und Bachufer
  • Essbarkeit: Alle Pflanzenteile sind essbar – Blätter, Blüten, Wurzeln und Samen; die beste Erntezeit liegt zwischen März und Juni
  • Geschmack: Senfartig, leicht scharf, erinnert an Bärlauch
  • Heilwirkung:
    • Entzündungshemmende, antibakterielle und wundheilende Eigenschaften
    • Unterstützt die Gesundheit der Atemwege und der Harnwege
    • Entgiftend: regt die Verdauung, die Harnausscheidung und die Blutreinigung an

Knoblauchsrauke: Das musst du über das Kraut wissen

Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) kennst du vielleicht auch unter dem Namen Knoblauchskraut, Lauchkraut oder Knoblauchhederich. Das Wildkraut ist in weiten Teilen Europas und Nordafrikas heimisch. Anders, wie der Name vielleicht vermuten lassen könnte, ist die Knoblauchsrauke nicht mit dem Knoblauch verwandt. Die Knoblauchsrauke ist Teil der Familie der Kreuzblütler (erkennst du an seinen Blüten) und bildet eine eigene Gattung der Knoblauchsrauken (Alliaria). Die Pflanze ist mehrjährig und winterhart, wobei im Winter alle oberirdischen Teile absterben.


Wo wächst die Knoblauchsrauke?

Die Knoblauchsrauke ist in Europa heimisch und hier ab März fast überall in Wäldern, an Wegesrändern oder Bachufern zu finden. Sie wächst gerne in waldigen, halbschattigen und nährstoffreichen Plätzen.


Knoblauchsrauke: Heilwirkung & Verwendung

Die Knoblauchsrauke ist in allen Teilen essbar: Du kannst die jungen Blätter, Triebe und Blüten frisch oder getrocknet verwenden. Auch die Wurzeln und Samen sind essbar.

Knoblausrauke in der Blüte
Die Knoblauchsrauke ist ab März auf Wiesen und in Wäldern zu finden. /Bild von Anke Hüper auf Wikimedia Commons (de:Benutzer:Ah) - Eigenes Werk

Hilft bei Entzündungen und Erkältungen

Durch ihren senfartigen, leicht scharfen Geschmack erinnert das Wildkraut im Geschmack an Bärlauch. Das liegt an den Senfölglycosiden, die in allen Kreuzblütlern zu finden sind und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bringen. Sie helfen bei Infektionen der Atemwege oder auch der Blase. Sie wirken generell gegen Entzündungen, Verschleimung und fördern das Immunsystem. Ein Tee kann bei Halsschmerzen oder einer Blasenentzündung helfen. Allerdings ist die Knoblauchsrauke als Heilpflanze nicht mehr sehr beliebt, weshalb sie bei vielen in Vergessenheit geraten ist.

Knoblauchsrauke zur Entgiftung und bei Wunden

Zudem ist in Knoblauchsrauke noch reichlich Vitamin A und C, Spurenelemente, Saponine und Gerbstoffe zu finden. Durch die Gerbstoffe hilft das Kraut bei der Entgiftung. Es ist harntreibend, entschlackend, blutreinigend und verdauungsfördernd. Das gilt übrigens für die meisten Kräuter, die im Frühjahr wachsen. Sie unterstützen unseren Körper in der Entgiftung. Saponine wirken entzündungshemmend, antibakteriell und wundheilend und daher kannst du mit dem Tee auch Wundauflagen machen.


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Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) in der Blüte./ Bild von Robert Flogaus-Faust - Eigenes Werk, CC BY 4.0

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) in der Blüte.

Knoblauchsrauke erkennen & sammeln

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) in der Blüte./ Bild von Robert Flogaus-Faust - Eigenes Werk, CC BY 4.0

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) in der Blüte.

Du kannst die ersten jungen Blätter ab März/April bis etwa Juni ernten (je nach Standort). Die Knoblauchsrauke ist eine krautige Pflanze, die etwa 20 - 100 cm groß wird. Sie bildet einen vierkantigen Hauptspross aus, der in Bodennähe manchmal leicht behaart ist.
Die Blätter wachsen wechselständig am Spross. Du erkennst die Knoblauchsrauke sehr gut an den leicht herzförmigen, unbehaarten Blätter mit gezackten Rand. Die Herzform entsteht durch eine Einkerbung am Übergang zwischen Blatt und Blattstiel. Durch den hohen Gehalt an Senfölglycosiden riechen die Blätter typisch nach Knoblauch: leicht stechend und scharf.

Wann blüht die Knoblauchsrauke?

Zwischen April und August bildet die Knoblauchsrauke kleine weiße Blüten aus. Die Kreuzblüten haben 4 Blütenblätter, die in einem Kreuz angeordnet sind. Auch während und nach der Blüte ist die Pflanze noch essbar und genießbar. Du kannst sogar die Blüten ernten und essen!


Verwechslungsgefahr mit Gundermann & Brennnessel

Unerfahrene Kräutersammler:innen verwechseln die Knoblauchsrauke gern mit Gundermann oder Brennnesseln. Wie du die Brennnessel ausschließen kannst, ist vermutlich selbsterklärend, denn die Blätter der Knoblauchsrauke brennen nicht, wenn man sie anfasst.

Gundermann (Glechoma hederacea) in der Blüte./ Bild von Von Agnieszka Kwiecień, Nova - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Gundermann (Glechoma hederacea) hat eine ähnliche Blattform.

Verwechslung mit dem Gundermann

Gundermann (Glechoma hederacea) in der Blüte./ Bild von Von Agnieszka Kwiecień, Nova - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Gundermann (Glechoma hederacea) hat eine ähnliche Blattform.

Gundermann hat zwar eine ähnliche Blattform, aber eine andere Wuchsart. Er wächst aufrecht an einem Spross und die Blätter wachsen kreuzgegenständig, während die Blätter der Knoblauchsrauke wechselständig wachsen. Zur Blütezeit ist es ganz eindeutig: Gundermann hat lila Lippenblüten und Knoblauchsrauke hat weiße Kreuzblüten. Zudem ist es nicht schlimm, wenn du sie mit dem Gundermann verwechselst, denn beide sind gesunde Wildpflanzen, die du frisch oder getrocknet nutzen kannst.


Nahrung und Nistplatz für Aurorafalter

Die Larven des Aurorafalters (Anthocharis cardamines) lieben die saftigen Blätter und Samen der Knoblauchsrauken. Generell mag der Falter Kreuzblütler und unter den wilden Kreuzblütler gehören das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) und Knoblauchsrauken zu seinen Lieblingspflanzen. Der erwachsene Schmetterling liebt den Nektar dieser Pflanzen und auch anderer Kreuzblütler wie z.B. dem einjährigen Silberblatt (Lunaria annua) oder der gewöhnlichen Nachtviole (Hesperis matronalis). Rundum also eine super Pflanze für diese Art.

Männlicher Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
Aurorafalter sind schön anzusehen und lieben Knoblauchsrauken. /Bild von Quartl auf Wikimedia Commons - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Aurorafalter sind schön anzusehen und fast überall häufig vertreten. Bestimmt hast du ihn schonmal gesehen und wenn nicht, kannst du jetzt anfangen, bewusst darauf zu achten. Du kannst sie vor allem auf trockenen und mageren bis feuchten Wiesen oder in lichten Wäldern antreffen.


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Titelbild von SimoneVomFeld from Pixabay.

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Autor:in

Marie

Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.

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Ela139 vor 46 Minuten
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Kann man die Erde von der Anzucht wiederverwerten? Mir sind leider einige eingegangen und jetzt frage ich mich ob ich die Erde noch mal benutzen kann oder ob die weg muss

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Berta Wühlmaus vor 1 Stunden
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Anzucht von Paprika,Chili, Auberginen, Sellerie,Dill Filderkraut und Dahlien läuft gut. Ab nächste Woche kommen noch die Tomaten dazu. Bin gespannt ob der Salat Meikönigin gelingt,deshalb hatte ich ja die Anzuchtkästen mit LED besorgt und bin total begeistert. Ach ja, Blumenkohl ,Kohlrabi und Pariser Markt Karotten sind im Hochbeet mit Haube. Ich glaube ich muss mal zum Arzt,meine Hände haben so ein kribbeln😄🍅🥜🫑🥕🍆

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Coco Loco vor 1 Stunden
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Ich möchte mir dieses Jahr ein kleines (190 x 380 ) Gewächshaus aus Alu und Hohlkammerplatten für meinen Kleingarten anschaffen. Aktuell ist dort Rasen wo es hin soll. Ich möchte ungern den Untergrund mauern oder Beton Gießen, könnt ihr mir helfen wie ich den Untergrund bearbeiten kann/muss damit es vernünftig steht und ich hoffentlich bald tolle ernten darin erzielen kann. Vielen lieben Dank für eure Tipps, Tricks und Ratschläge

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Häufige Fragen

Die beste Erntezeit liegt zwischen März und Juni, solange die Blätter noch jung und zart sind.

Alle Pflanzenteile sind essbar – Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln.

An herzförmigen, gezackten Blättern mit knoblauchartigem Geruch und weißen Kreuzblüten.

Sie wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, schleimlösend und unterstützt die Verdauung.

In nährstoffreichen, halbschattigen Standorten wie Wäldern, Wegrändern und Bachufern.

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