Petersilie ist ein beliebtes Küchenkraut. Mit ihren ätherischen Ölen, die für den guten Geschmack sorgen, verfeinert sie viele Speisen. Neben diesen enthält die Petersilie auch viele Mineralstoffe, wie Calcium und Eisen und einen hohen Anteil an Vitamin A,B und C. Hier lernst du, was es beim Petersilie pflanzen und säen zu beachten gibt.
Ab Anfang April kannst du die Petersilie direkt ins Freiland säen, um sie dann im Sommer bis Herbst ernten zu können. Drinnen kannst du sie sogar schon ab Januar vorziehen. Jedoch gehen frühe Aussaaten im Sommer gerne mal in die Blüte. Späte Aussaaten dagegen können sogar im Beet überwintern, denn Petersilie ist bis zu - 8 Grad winterhart. Wie du Petersilie überwintern und vermehren kannst, erfährst du hier im Artikel.
Die Samen werden 1 bis 2 Zentimeter tief und mit ca. 25 cm Reihenabstand gesät. Petersilie zu säen erfordert allerdings etwas Geduld, da sie sehr unregelmäßig keimt und auch lange zum Keimen braucht. Es kann bis zu drei Wochen dauern, bis die kleinen Samen keimen. Bis die Samen auflaufen, muss die Fläche gut mit Wasser versorgt und regelmäßig von Beikräutern befreit werden.
Du kannst die Petersilie aber auch in vielen Märkten schon im Topf kaufen. Zuhause solltest du sie dann nur schnellstmöglich umtopfen oder einpflanzen, da die Pflanzen meist schon stark verwurzelt sind. Teile sie dafür vorsichtig ein-, zweimal und setze sie dann in einen größeren Topf oder an einen geeigneten Platz im Garten. Pflanze die Setzlinge etwas tiefer in die Erde wie zuvor im Topf.
Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, wobei Petersilie einen sonnigen Standort bevorzugt. Der Boden sollte schön locker und humos sein. Petersilie ist nicht wählerisch im Standort, es sollte nur keine Staunässe geben und genügend Nährstoffe vorhanden sein. Für einen guten Start, kannst du etwas Kompost in das Pflanzloch der Petersilie geben.
Auch die richtige Nachbarschaft (Mischkultur) und die Fruchtfolge spielen für einen erfolgreichen Anbau eine Rolle. Die Petersilie sollte nicht nach anderen Doldenblütlern auf die gleiche Fläche gesät werden. Als Nachbarn sollte man darauf achten keine Kulturen zu knapp daneben zu setzen, die viel Platz benötigen. Außerdem sind Pflanzen der gleichen Familie oft keine guten Nachbarn.
Gute Nachbarn | Schlechte Nachbarn | ||
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Basilikum | Knoblauch | Borretsch | Pastinake |
Blattkohl (Grün- und Palmkohl) | Lauch | Dill | Rote Bete |
Bohnen | Majoran | (Gemüse-)Fenchel | Salat |
Bohnenkraut | Paprika | Kapuzinerkresse | Sellerie |
Brokkoli | Ringelblume | Kerbel(-rübe) | Topinambur |
Chili | Rucola | Lavendel | Wurzelpetersilie |
Erdbeere | Spargel | Liebstöckel | |
Gurke | Thymian | Minze | |
Kamille | Zwiebeln | Möhren |
Als Inspiration findest du hier fertige Beetpläne für eine Mischkultur mit Petersilie. Hier findest du Ideen für den Balkon, eine Kräuterspirale oder dein Gewächshaus.
Man unterscheidet bei der Blattpetersilie zwischen glatten und krausen Blättern. Die glattblättrigen Sorten haben meist größere Blätter und sind intensiver im Geschmack, als ihre krausen Vertreter. Sie eignen sich daher sehr gut als Gewürz, fein gehackt im Essen. Die krausblättrigen Sorten sind hingegen etwas milder. Dafür halten sie länger frisch und passen super als Deko auf dem Teller. Die krause Petersilie kann auch im Beet teils etwas besser mit Trockenheit umgehen, als die glatte Petersilie.
Das Kraut ist eigentlich recht anspruchslos, was seine Pflege betrifft. Sie benötigt viel Feuchtigkeit zum Wachsen, nur solltest du dabei Staunässe vermeiden. Um zu testen wie viel du gießen musst, machst du am besten die Fingerprobe. Drücke dafür den Daumen in die Erde, diese sollte sich weder sumpfig noch sehr trocken anfühlen. Am Anfang nach der Aussaat ist sie auch noch etwas pflegebedürftiger. Die Samen mögen für ihre Keimung einen warmen und feuchten Boden. Um über den gesamten Sommer ernten zu können, lockere den Boden immer wieder etwas auf und halte ihn unkrautfrei. Dünger braucht das Kraut keinen mehr.
Wenn deine Petersilie-Pflänzchen kräftig genug sind, kannst du mit der Ernte beginnen. Dabei solltest du nur die äußeren Blätter abschneiden, denn die Petersilie wächst als Rosette. Aus dem Herz in der Mitte treiben also immer weiter neue Blätter aus. Da sie zweijährig ist, kannst du sie über den Winter stehen lassen und bis zur Blüte im nächsten Jahr weiterhin von ihr ernten.
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Titelbild von AllNikArt auf Pixabay.
Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
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Wann Petersilie säen und pflanzen?
Ab Anfang April bis in den Herbst kannst du Petersilie direkt ins Freiland säen, denn sie ist winterhart. Ab Januar kannst du sie bereits vorziehen und ab März/April ins Freiland setzen.
Wie lange braucht Petersilie zum Keimen?
Petersilie braucht recht lange um zu Keimen. Nach etwa drei Wochen keimen die ersten Samen. Daher brauchst du bei einer Aussaat von Petersilie etwas Geduld.
Wie wächst Petersilie am besten?
Petersilie wächst am besten an einem sonnigen Standort mit humosem Boden. Hast du nur einen halbschattigen Platz, toleriert die Petersilienpflanze das aber auch. Staunässe solltest du vermeiden.
Petersilie wächst nach und kann mehrmals geerntet werden. Jedoch solltest du das Herz bei der Ernte stets stehen lassen und nur von außen Blätter ernten.
Was ist der Unterschied zwischen glatter und krauser Petersilie?
Diese Sorten unterscheiden sich in ihrer Blattform. Glattblättrige Sorten haben meist größere und aromatischere Blätter. Dagegen schmeckt die krause Petersilie milder und ist länger haltbar.