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Kartoffeln richtig lagern: So geht‘s

09.03.2021  /  Lesezeit: 6 Minuten

Nach dem Kartoffeln Ernten müssen die gesunden Knollen richtig gelagert werden, damit du lange von deiner Ernte zehren kannst. Was es beim Kartoffeln Lagern zu beachten gibt, kannst du hier nachlesen. Hier findest du Tipps zum Kartoffeln Lagern ohne Keller oder ob es eine gute Idee ist, deine Kartoffeln im Kühlschrank zu lagern.

In diesem Artikel findest du:

  1. Kartoffeln lagern: So geht's
  2. Wie Kartoffeln lagern?
  3. Wie lange kann man Kartoffeln lagern?
  4. Kartoffeln aufbewahren

Auf einen Blick

Wie lagert man Kartoffeln?

  • Dunkel, kühl und trocken bei Temperaturen um die 5 °C z.B. in einem Keller
  • Kartoffeln ohne Keller lagern: in sogenannten Kartoffelhorden isoliert mit Stroh auch auf dem Balkon, in der Garage oder in der Speisekammer möglich; alternativ in Erdmieten
  • Kartoffeln im Kühlschrank lagern: lieber nicht, da die Luftfeuchtigkeit zu hoch und die Temperaturen zu niedrig sind

Wie lange halten sich Kartoffeln?

  • Je nach Kartoffelsorte sind sie mehrere Monate haltbar (3 bis 5 Monate)
  • Frühkartoffeln sind hier die Ausnahme, sie sind nicht lagerfähig
  • Alternativ kannst du die Kartoffeln kochen und einfrieren

Kartoffeln lagern: So geht's

Bevor du dir Gedanken machst, wie du deine Kartoffeln lagern möchtest, solltest du zuerst alle beschädigten Knollen aussortieren. Kartoffeln mit Druckstellen, grünen oder braunen Flecken sind nicht lagerfähig und sollten direkt verzehrt werden.

Um die Lagerfähigkeit zu erhöhen solltest du mit dem Kartoffeln ernten warten, bis das Kraut vollständig abgestorben ist. Damit die Kartoffeln eine dicke Schale entwickeln, ist der beste Zeitpunkt für die Ernte zwei bis drei Wochen danach.

Entferne nach der Ernte grob die Erdreste. Verzichte auf das Waschen, das passiert erst direkt vor der Zubereitung. Ansonsten steigt die Gefahr, dass deine Kartoffeln faulen oder verschimmeln. Lasse die Kartoffeln zudem gut nachtrocknen, bevor du sie einlagerst.

Wie Kartoffeln lagern?

Ab etwa fünf bis neun Wochen nach der Ernte baut sich die natürliche Keimhemmung der Kartoffeln ab und sie können wieder austreiben. Daher sollten sie schon ab diesem Zeitpunkt möglichst kühl und dunkel eingelagert sein. Am besten eignet sich ein unbeheizter, frostfreier Keller oder eine kühle Abstellkammer. Temperaturen um 5 °C sind optimal. Wichtig ist zudem eine höhere Luftfeuchtigkeit und eine gute Luftzirkulation.

An dem Ort deiner Wahl werden die Kartoffeln in trockene, mit Stroh isolierte (Holz-)Kisten gelegt. Diese sogenannten Kartoffelhorden schützten die Knollen vor größeren Temperaturschwankungen. Wichtig ist, dass die Kartoffeln absoluter Dunkelheit ausgesetzt sind, denn Licht fördert die Bildung des Giftstoffes Solanin, wodurch grüne Stellen an den Kartoffeln entstehen. Decke die Kisten im Zweifelsfall mit einem luftdurchlässigen, dunklen Stoff ab. Falls doch grüne Teile an den Lagerkartoffeln auftreten, sollten diese vor dem Verarbeiten großzügig entfernt werden!

Kartoffel in Säcken
Das beste Kartoffellager ist ein dunkler, kühler Keller. Für eine gute Luftzirkulation eignen sich grobmaschige Kartoffelsäcke. Bild von Matthias Böckel auf Pixabay

Kartoffeln lagern ohne Keller

Zur Not kann auch eine Garage oder eine geschützte, dunkle Ecke des Balkons/der Terrasse als Kartoffellager dienen. Allerdings solltest du darauf achten, dass bei starkem Frost die Kartoffeln nicht einfrieren. Packe die Kartoffeln in eine gut isolierte Kartoffelhorde. Um die starken Temperaturschwankungen abzufedern, solltest du viel Stroh als Isolierung verwenden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Speisekammer. Diese ist meist etwas kühler als der Rest der Wohnung. Dort sind die Kartoffeln nicht so großen Temperaturschwankungen ausgesetzt wie draußen. Hier ist es wichtig, die Kartoffeln gut vor Licht zu schützen, z.B. mit einem Jutesack.

Eine traditionelle Möglichkeit Kartoffeln zu lagern sind noch Erdmieten. Das sind unterirdische Kartoffellagern, die optimale Lagerbedingungen für Kartoffeln liefern. Wie du eine Ermiete selber bauen kannst, kannst du hier nachlesen.

Kartoffeln im Kühlschrank lagern

Kartoffeln im Kühlschrank zu lagern ist keine gute Idee! Meist ist hier die Luftfeuchtigkeit zu hoch und die Kartoffeln beginnen zu Schimmeln. Zudem sind die Temperaturen zu niedrig und die Kartoffeln verlieren an Geschmack und Struktur. Daher solltest du Kartoffeln nur im Notfall und auch nur kurzfristig im Kühlschrank lagern.

Wie lange kann man Kartoffeln lagern?

Bei richtiger Lagerung (trocken, dunkel, kühl) sind Kartoffeln mehrere Monate haltbar. Bis es im Folgejahr wieder Frühkartoffeln gibt, kannst du also bedenkenlos auf deine Lagerkartoffeln setzen. Lediglich Frühkartoffeln können nicht eingelagert werden: Ihre Schale ist sehr dünn und daher fäulnisanfällig. Bewahre sie deshalb am besten nicht länger als zwei Wochen auf. Bilden deine Kartoffeln doch einmal kleine Triebe aus, kannst du diese zusammen mit der Schale entfernen und die Knolle weiterverarbeiten. Erst wenn die Triebe eine Länge von 5 cm erreicht haben, sollten die Kartoffeln nicht mehr verwendet werden.

Reife Kartoffel in Jutesack
Gut nachgetrocknet und richtig gelagert halten sich Kartoffeln einige Monate. Bild von Couleur auf Pixabay.

Kartoffeln aufbewahren

Karoffeln werden meist unverarbeitet eingelagert. Falls dir der Platz im Keller oder in deinen Erdmieten ausgeht, gibt es noch die Möglichkeit, Kartoffeln einzufrieren. Zudem kannst du deine Kartoffelernte auch durch Einwecken haltbar machen, mehr dazu findest du im Artikel: Obst und Gemüse haltbar machen.

Gekochte Kartoffen einfrieren

Wie bereits erwähnt, sind Kartoffeln sehr kälteempfindlich, da ihre Zellen bei schon leichtem Frost zerstört werden und sie zu faulen beginnen. Zudem wandelt Frost die in den Kartoffeln enthaltene Stärke in Zucker um. Deshalb solltest du nur bereits gekochte Kartoffeln einfrieren. Allerdings geht auch hier der typische Kartoffelgeschmack zum größten Teil verloren. Koche die Kartoffeln nicht zu weich. Schneide die Knolle in kleinere Stücke und befreie sie von der Schale. Für Gratins eignen sich gefrorene Scheiben besonders gut. Lasse die Kartoffeln vor dem Einfrieren erkalten. Beim Einfrieren gilt für die Haltbarkeit: Kartoffelspeisen sind ca. drei Monate, gekochte Kartoffeln ca. 12 Monate gefroren haltbar. Taue die gefrorenen Knollen am besten über Nacht im Kühlschrank auf.


Ich hoffe, dass ich deine Fragen zum Thema Kartoffeln lagern klären könnte. Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].

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Titelbild von Manfred Richter auf Pixabay.

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Autor:in

Marie

Marie ist studierte Agrarwissenschaftlerin der Uni Hohenheim. Ihre Schwerpunkte liegen besonders auf ökologischer Landwirtschaft und Permakultur. Um den Menschen Wissen über ökologische Zusammenhänge und Alternativen zur bisherigen Landnutzung aufzuzeigen, schreibt sie Artikel für Fryd. Unsere momentanen Wirtschaftssysteme, besonders in der Landwirtschaft, haben zahlreiche negative Auswirkungen auf die Natur und destabilisiert unsere Ökosysteme. Wir brauchen wieder eine große Vielfalt in unseren Gärten und Beeten, um dem Artensterben entgegen zu wirken. Jede:r Gärtner:in kann dazu beitragen, Lebensräume und Nahrung für verschiedenste Lebewesen zu schaffen und erhalten. Mit ihren Artikeln möchte sie ihre Erfahrungswerte im Umgang mit natürlichen Systemen weitergeben und Menschen Möglichkeiten an die Hand geben, für ein stabiles Ökosystem und damit auch der Sicherung unserer Lebensgrundlage beizutragen.

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Wilko S. vor 2 Stunden
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Moin zusammen. Ab wann wird die Petersilie giftig. Eigentlich im 2 Jahr wenn sie Blüten bekommen. Wir haben sie im ersten Jahr gerade im Gewächshaus. Sie bilden schon Stiele für die Blüten, blühen aber noch nicht. Ab wann ist Petersilie giftig,wenn die Blüten blühen oder schon wenn der Ansatz da ist? Freuen uns über Rückmeldungen

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Wilko S. vor 2 Stunden
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Moin zusammen. Ab wann wird die Petersilie giftig. Eigentlich im 2 Jahr wenn sie Blüten bekommen. Wir haben sie im ersten Jahr gerade im Gewächshaus. Sie bilden schon Stiele für die Blüten, blühen aber noch nicht. Ab wann ist Petersilie giftig,wenn die Blüten blühen oder schon wenn der Ansatz da ist? Freuen uns über Rückmeldungen

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Jaschi vor 3 Stunden
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Der Spargel wächst weiterhin sehr gut an und nun ist auch mein Kohlbeet fertig. Bevor die Pflanzen rein kommen, werde ich den Boden nochmal auflockern und Düngemittel einarbeiten. Jetzt fehlt also nur noch das große Beet. Aufs umgraben hab ich kein Bock, aber was muss das muss. Der Boden hat sich über den Winter ordentlich verdichtet, ich werde wieder Blumenerde drunter mischen und Hornspäne. Das Hahnenfußgewächs dort lacht mich auch regelmäßig aus.

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