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29.10.2021 . Lesezeit: 8 Minuten

Essbare Sträucher im Garten

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Isabell
Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.
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Du willst deinen Garten abwechslungsreicher Gestalten und dabei gleichzeitig etwas für Insekten, Vögel und andere Tiere tun? Du würdest außerdem gleichzeitig gerne Beeren, Früchte und Nüsse ernten? Dann probier es doch mal mit einer Naschhecke aus verschiedenen Gehölzen. In diesem Artikel stelle ich dir einige Nasch-Gehölze für Mensch und Tier vor und zeige dir, welche Vorteile sie bringen können.

In diesem Artikel findest du:

  1. Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
  2. Kornelkirsche (Cornus mas)
  3. Haselnuss (Corylus avellana)
  4. Hundsrose (Rosa canina)
  5. Schlehe (Prunus spinosa)
  6. Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  7. Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
  8. Eberesche/Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
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Auf einen Blick

Naschhecken bieten einige Vorteile:

  • Essbare Früchte und Nüsse
  • Pflegeleicht
  • Das ganze Jahr über ein schöner Anblick: Im Frühling die Blüten, im Herbst die Früchte
  • Wichtige Nahrungsquellen und Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Nützlinge
  • Windschutz - Erosionsschutz
  • Sichtschutz

Möchtest du also Nützlinge anlocken oder bedrohten Arten etwas Gutes tun, sind Nährgehölze eine tolle Möglichkeit. Zudem können sie deinen Garten umranden und sehen bieten dabei einen abwechslungsreicheren Anblick, als Mauern oder Ligusterhecken. Auf offeneren Flächen schützen sie vor Wind und verhindern dadurch, dass der Gartenboden abgetragen wird (Erosion).

Felsenbirne (Amelanchier ovalis)

Aus den weißen Blüten reifen dunkelblaue, essbare Früchte heran, die an kleine Blaubeeren erinnern. Die Früchte können ab Juni geerntet werden und bieten auch Vögeln Nahrung. Zudem dienen ihre Blüten im Frühling als Bienenweiden. Aus den Früchten lässt sich Marmelade oder Kompott herstellen und auch in Kuchen schmecken die Früchte toll! Außerdem können die Beeren getrocknet in Müslis verwendet werden. Ihr leichtes Marzipan-Aroma kommt dann noch ausgeprägter zur Geltung. Sie wachsen sowohl an sonnigen als auch schattigen Orten. Zudem stellen sie keine großen Ansprüche an den Boden. Durch diese Eigenschaften treten sie oft als Pioniergehölze an schwierigen Standorten auf.

Die Felsenbirne ist für uns Menschen essbar, bietet aber auch vielen Vogelarten eine Nahrungsgrundlage. Bild von menita auf pixabay.

Kornelkirsche (Cornus mas)

Die Kornelkirsche ist nicht mit den Kirschen verwandt, sondern gehört zu den Hartriegelgewächsen. Der Strauch kann einige Meter hoch werden, lässt sich aber auch prima als Hecke zurückschneiden. In Gärten ist das Gehölz besonders beliebt, denn es beginnt oftmals schon im Februar gelb zu blühen. Schon früh im Jahr suchen aktive Bestäuberinsekten, wie Hummeln oder Wildbienen dann gezielt den Strauch auf. Die roten Früchte sind für Vogel und Mensch essbar und können Ende August bis Anfang Oktober geerntet werden. In einem Erntezeitraum von vier bis fünf Wochen können nach und nach alle reifen Früchte vom Baum geschüttelt werden. Durch ihren hohen Vitamin C - Gehalt gelten sie auch als immunstärkend in der kühleren Herbstzeit. Neben dem frischen Verzehr, kann aus den Früchten auch eine schmackhafte Marmelade hergestellt werden. Kornelkirschen gedeihen am besten an sonnigen oder halbschattigen Standorten. Zudem vertragen sie sowohl Hitze als auch Wind. Böden sollten durchlässig und nicht zu verdichtet sein. Mit einem einfachen Bodentest, findest du heraus, welchen Bodentyp du im Garten hast.

Haselnuss (Corylus avellana)

Beliebte Sträucher in Gärten sind Haselnüsse. Schließlich ist es einfach ein tolles Gefühl, Nüsse aus dem eigenen Garten ernten zu können. Die Nüsse werden gerne von Eichhörnchen, Vögeln, Siebenschläfern oder Mäusen verzehrt, damit sie durch den kalten Winter kommen. Außerdem stellen die Blütenkätzchen im Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten dar. In warmen Regionen, kann er bereits im Dezember oder Januar schon zur Blüte kommen. Die Nüsse können ab September geerntet werden. Um nur die reifen Früchte zu erwischen, kannst du die Äste alle paar Tage abschütteln und die heruntergefallenen Haselnüsse aufsammeln. Damit die Nüsse haltbar werden, musst du sie zuerst einige Tage an einem warmen, trockenen Ort abtrocknen lassen. Tipp: Auch die jungen Blätter sind essbar und können beispielsweise wie Salat oder Spinat verwendet werden. Haselsträucher mögen sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte durchlässig und nicht zu sauer sein.

Viele Vogelarten suchen sich dichte Hecken und Büsche, um dort geschützt zu Nisten. Bild von forstefany auf Pixabay.

Hundsrose (Rosa canina)

Wie viele andere Wildrosen, bildet die Hundsrose (auch Heckenrose) im Herbst essbare Hagebutten aus. Diese Sammel-Nussfrüchte können zu Marmelade eingekocht oder getrocknet als Tee verwendet werden. Die Hagebutten der Heckenrose werden erst Ende Oktober reif und bleiben meist über den ganzen Winter am Strauch. Dadurch stellen sie eine wichtige Winternahrungsquelle für viele Vögel dar. Die rosa Blüten, liefern im Frühjahr wichtigen Pollen für (Wild-)Bienen. Der Strauch ist ziemlich anspruchslos und robust. Lediglich sehr nasse Böden mag die Hundsrose nicht.

Schlehe (Prunus spinosa)

Die Schlehe, oder auch Schlehdorn, bildet im Herbst dunkelblaue Früchte aus, die essbar sind. Allerdings schmecken sie erst nach dem ersten Frost, davor sind die Früchte sehr sauer und bitter. Die Früchte lassen sich zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeiten. Auch Vögel essen gerne über den Winter von den Beeren. Im dornigen Geäst sind sie außerdem vor Raubtieren geschützt und bauen deshalb bevorzugt in Schlehen-Sträuchern ihre Nistplätze. Im Frühjahr naschen Insekten gerne Nektar aus den weißen Blüten. Schlehdorn wächst am besten an sonnigen Standorten mit kalkreichem Boden. Aber auch mit schattigeren und kühleren Bedingungen kommt der Strauch zurecht. Schlehen gelten als Pioniergehölz an besonders trockenen Standorten.

Schlehen schmecken erst nach dem ersten Frost. Bild von Sinawa auf pixabay.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Die Früchte des Sanddorns enthalten viel Vitamin-C und sind dadurch perfekt, um das Immunsystem im Herbst zu stärken. Sie können direkt gegessen (Achtung sauer!) oder zu Marmelade und Saft verarbeitet werden. Auch Vögel nutzen die gesunden Früchte als Nahrung und Nisten gerne geschützt zwischen den dornigen Ästen. Damit du Früchte ernten kannst, solltest du darauf achten, sowohl männliche, als auch weibliche Pflanzen zu setzen: Sanddorn ist nämlich zweihäusig. Das bedeutet es gibt männliche Pflanzen, die benötigt werden, um weibliche Pflanzen zu befruchten. Nur bei erfolgreicher Befruchtung können die weiblichen Pflanzen auch Früchte ausbilden. Sanddorn wächst vor allem in Küstenregionen und bevorzugt daher sandigen und durchlässigen Boden. Außerdem haben die Gehölze einen hohen Lichtbedarf. Mit salzigen und windigen Standorten kommt Sanddorn aber bestens zurecht.

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Was oft vergessen wird: Auch Weißdorn ist essbar. Er soll sogar heilende Wirkung haben. Zwar schmecken die rohen Früchte eher mehlig, lassen sich aber mit anderen Früchten zusammen gut zu Marmelade verarbeiten. Das oft stark verzweigte Gehölz liefert zahlreichen heimischen Vogelarten Nahrung und Schutz. Außerdem locken die Blüten im Frühjahr viele Insekten und Nützlinge, wie Wildbienen, an. Neben dem Eingriffeligen, gibt es noch einige andere Weißdorn-Arten, die bei uns heimisch sind. Alle einheimischen Arten sind essbar. Weißdorn wächst zwar auch an schattigen Plätzen, bildet aber mehr Früchte aus, je sonniger der Standort ist. Auf kalk- und nährstoffreichen Böden gedeiht der Busch am besten.

Die roten Früchte des Weißdorns sind essbar. Bild von satynek auf Pixabay.

Eberesche/Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Wie der Name bereits verrät, ist die Vogelbeere/Eberesche bei Vögeln sehr beliebt. Die teils zu Bäumen heranwachsenden Gehölze, bilden leuchtend orangene Früchte aus, die Nahrungsgrundlage für viele heimische Vogelarten sind. Die Blüten sind Nektar- und Pollenreich, wodurch zahlreiche Insekten im Frühling angelockt werden. Auch wir Menschen können die Beeren essen: Allerdings nicht roh, da sie leicht giftige Parasorbinsäure enthält, was in Großen Mengen zu Übelkeit und Bauchschmerzen führt. Gekocht als Marmelade oder Kompott, sind Vogelbeeren jedoch schmackhaft und unbedenklich, da dabei der Giftstoff zersetzt wird. Die Eberesche stellt keine großen Standortansprüche und gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Die meisten Gehölze können entweder im Herbst oder im Frühling gepflanzt werden. In unserem Artikel über Gehölze pflanzen, erfährst du, wie du bei der Pflanzung von Busch und Baum am besten vorgehst.

Ich hoffe, ich konnte deine Lust auf eine Naschhecke für Mensch und Tier erwecken. Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an [email protected].

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Titelbild: Kornelkirsche von Goran Horvat auf Pixabay.

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