Rübsen - Komatsuna

Rübsen - Komatsuna

Brassica rapa subsp. perviridis / nipposinica var. chinoleifera

Pflanzenfamilie

Kreuzblütler (Brassicaceae)

Auch bekannt als

Japanischer Senfspinat

Anbaupause Fruchtwechsel

4 Jahre

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

2. JAHR

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Dunkelkeimer

Keimtemperatur

10 - 18 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

20 cm

Reihenabstand

25 cm

Saattiefe

1 cm

Anleitungen

Die Saison für diese Pflanze ist vorüber. Die folgenden Anleitungen sind für die nächste Saison.

Ende Januar

Direktsaat

Ende Januar

Fraßschutz

Anfang Februar

Jäten

jede Woche

Beschreibung

Komatsuna, oft als japanischer Senfspinat oder japanischer Blattsenf bezeichnet, ist ein geschätztes Blattgemüse, das einen besonderen Platz im kulinarischen Erbe Japans einnimmt. Japanischer Name: 小松菜 (Komatsuna), wörtlich „Grünzeug von Komatsu“, benannt nach der Komatsugawa-Gegend in Edo (heute Tokyo). Der Name spiegelt die historischen Ursprünge und die tiefe Verbindung zur lokalen Kultur wieder. Englische Namen: Japanese mustard spinach, Japanese leaf mustard. Komatsuna entstand am linken Ufer des Nakagawa-Flusses im Komatsugawa-Gebiet von Edo (den heutigen Katsushika- und Edogawa-Bezirken in Tokio). Historische Berichte schreiben lokalen Landwirten die Entwicklung dieser Blattpflanze im späten 17. Jahrhundert zu und geben dem Gemüse damit bis heute einen dauerhaften Namen und eine entsprechende Tradition. Anders als wild gesammeltes Grün ist Komatsuna ausschließlich kultiviert, die Bauern säen Samen in sorgfältig gepflegten Feldern und auf urbanen Farmen aus, um eine ganzjährige Versorgung zu gewährleisten. Diese Anbaumethoden wurden über Jahrhunderte verfeinert, wobei Landwirte ausgeklügelte Methoden für gestaffelte Pflanzungen entwickelt haben, um der Nachfrage zu jeder Jahreszeit gerecht zu werden. Edogawa beansprucht den Komatsuna-Anbau bereits seit der Mitte der Edo-Zeit (1603–1868). Im Laufe der Zeit wurde das Gemüse zu einem der Markenzeichen des Bezirks, und die Tradition wird von Generation zu Generation weitergegeben. Seit dem Geschäftsjahr 2014 veröffentlicht die Bezirksregierung Edogawa jährlich das Heft ‚Komatsuna-Ryoku (Komatsuna Power)‘, um heimisch angebautes Komatsuna zu bewerben und Restaurants aufzulisten, die Gerichte mit dem Gemüse anbieten. Aussehen: Komatsuna besitzt längliche, lanzettliche Blätter (15–20 cm lang), die an hohlen, zylindrischen, hellgrünen bis elfenbeinfarbenen Stielen sitzen. Frische Exemplare zeigen ein glänzendes, tief smaragdgrünes Blatt, das ins Auge fällt. Die Blätter haben sanft gewellte Ränder und eine glatte, fast wachsartige Oberfläche, die das Licht wunderschön reflektiert. Textur: Roh sind die Stiele knackig, erfrischend und saftig, ähnlich wie die von Baby Pak Choi. Nach kurzem Garen werden die Blätter zart, samtig weich, während die Stiele ihren angenehmen Biss behalten – so entsteht ein spannender Kontrast bei jedem Bissen. Der Geschmack wandelt sich in eine dezente Süße und verliert die eventuelle rohe Schärfe. Geschmacksprofil: Mild und leicht süßlich, mit nur einem Hauch von senfiger Schärfe im Abgang – deutlich sanfter als westliche Senfblätter. Dadurch ist es der ideale Einstieg in japanische Blattgemüse und lässt sich in viele Gerichte integrieren. Im Gegensatz zu robustem Grünkohl oder Collard Greens aus dem Westen benötigt Komatsuna nur eine kurze Garzeit und behält seine leuchtende Farbe. Die Konsistenz erinnert eher an Mangold. Kulinarische Verwendung Die Anpassungsfähigkeit von Komatsuna lässt es sowohl in zeitlosen japanischen Rezepten als auch in modernen Fusion-Gerichten glänzen. Besucher können es an Streetfood-Ständen, in familiengeführten Izakaya, gehobenen Restaurants und sogar in Cafés genießen. Seine Vielseitigkeit macht es zu einer perfekten Zutat, um die Vielfalt der japanischen kulinarischen Traditionen zu entdecken. Ohitashi (お浸し): Blanchierte Komatsuna-Blätter, gekühlt und in einer leichten Dashi-Sojasud mariniert, danach mit Katsuobushi (getrocknete Bonito-Flocken) und etwas Sojasauce serviert. Diese schlichte Zubereitung bringt die natürliche Süße und die zarte Textur des Gemüses zur Geltung. Goma-ae (胡麻和え): Gedämpfte Komatsuna-Blätter, vermengt mit einer aromatischen Sesampaste, die die natürliche Süße des Grüns betont. Das nussige Aroma ergänzt die milde Komatsuna ideal. Nimono (煮物): Komatsuna-Stücke mit frittiertem Tofu (Aburaage), Shiitake-Pilzen oder Daikon-Rettich in einer sanft gewürzten Brühe aus Sojasauce, Mirin und Dashi langsam köcheln. Durch das Schmoren verbinden sich die Aromen besonders fein. Knoblauch-Soja-Pfanne: Eine einfache und köstliche Zubereitung – perfekt für den Alltag. Komatsuna gründlich waschen und in 5 cm lange Stücke schneiden, gut abtropfen. Sesamöl in einer Pfanne erhitzen, leicht salzen und das Gemüse zugeben. Kurz anbraten, dann zerdrückten Knoblauch und Sojasauce hinzufügen, einmal wenden und servieren. Miso-Komatsuna-Suppe: Eine wärmende Schale mit Miso-Paste, in Streifen geschnittener Komatsuna, Seidentofu und optional Wakame-Algen. Gerade im Winter, wenn Komatsuna Saison hat, ist diese Suppe besonders wohltuend. Komatsuna-Pizza: Frisch gehobelte Blätter werden nach dem Backen auf eine dünne Pizza gegeben – das Zusammenspiel von knackigem Grün und geschmolzenem Käse zeigt, wie Komatsuna auch westliche Gerichte bereichern kann. Green Smoothies: Kaltgepresste Säfte mit Komatsuna, Apfel, Gurke und Zitrusfrüchten sorgen für einen Nährstoff-Boost. Diese Drinks werden in Japans Wellness-Szene immer beliebter. Aromatisiertes Brot und Gebäck: In Katsushikas Café-Szene zeigen Komatsuna-Focaccia und käsige Brötchen das Gemüse in westlich inspiriertem Backwerk.

Herkunft:

Japan (Tokyo)

Anbautipps

Komatsuna (japanischer Senfspinat) wächst schnell, liebt kühles Wetter und gedeiht am besten in lockerer, nährstoffreicher Erde mit gleichmäßiger Feuchtigkeit. Direktsaat ins Beet oder Hochbeet ist möglich, und schon nach 30 Tagen kannst du die ersten Blätter ernten. Standort & Boden • Licht: Sonne bis Halbschatten • Boden: Locker, humusreich, durchlässig; Staunässe vermeiden • Klima: Bevorzugt kühle Temperaturen – ideal im Frühling und Herbst Aussaat & Pflanzung • Direktsaat: Möglich ab März bis Oktober; Reihenabstand ca. 20–25 cm • Vorziehen: Jungpflanzen können im Topf oder Balkonkasten kultiviert werden • Keimung: Schnell, meist innerhalb von 5–7 Tagen Pflege • Bewässerung: Gleichmäßig feucht halten, aber nicht zu nass • Düngung: Leicht organisch düngen (Kompost oder organischer Flüssigdünger) Ernte • Zeit: Erste Blätter nach ca. 30 Tagen; volle Ernte nach 6–8 Wochen • Methode: Außenblätter schneiden, Herz stehen lassen → kontinuierliche Ernte • Verwendung: Frisch als Babyleaf im Salat, gekocht in Suppen oder Pfannengerichten Winter- & Balkonanbau • Winter: Unter Vlies oder Folie auch im Herbst/Winter anbaubar • Balkon: Komatsuna eignet sich sehr gut für Kübel und Balkonkästen

Krankheiten

Grauschimmel

Kohlhernie

Falscher Mehltau

Echter Mehltau

Wurzelfäule

Schädlinge

Kohlweißling

Kohlfliege

Kohldrehherzmücke

Erdraupen

Erdflöhe

Blattläuse

Schnecken

Wühlmäuse

Weiße Fliege

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