 
Fryd ist ein Sozialunternehmen in Verantwortungseigentum. Wir wollen damit unsere Mission langfristig schützen und gesellschaftliche Wirkung über finanzielle Rendite stellen. Aber was heißt das genau? In diesem Artikel erläutern wir was eine Purpose Company ist und warum wir uns für diesen Weg entschieden haben.
Um den Gedanken der Purpose Economy zu verstehen, muss man zunächst wissen wie eine Startup-Finanzierung normalerweise funktioniert: Ein junges Unternehmen entwickelt ein innovatives Produkt mit großem Wachstumspotential. Üblicherweise braucht man dafür so genanntes Wagniskapital (Venture Capital), denn man muss für Produktentwicklung und Personalaufbau in Vorleistung gehen, bis das Startup profitabel ist. Wagniskapital kommt von Investor:innen, die im Gegenzug Firmenanteile erhalten. Ziel ist eine Wertsteigerung der Firmenanteile, um sie nach einigen Jahren zu einem deutlich höheren Preis an Dritte weiterzuverkaufen. Dieser Anteilsverkauf (Exit) wird auch von vielen Gründer:innen selbst angestrebt und ist grundsätzlich nichts Verwerfliches. Er belohnt das hohe Risiko, das Investor:innen und Gründer:innen in der Früphase eines Startups auf sich nehmen, z.B. durch den Verzicht auf Gehalt.
Die Fokussierung auf einen Exit kann aber zu einem Interessenskonflikt führen: Und zwar zwischen dem Ziel der Investor:innen -dem lukrativen Verkauf ihrer Firmenanteile- und dem eigentlichen Sinn und Zweck des Unternehmens. Damit meinen wir die Mission, mit der das Startup angetreten ist, um ein Problem am Markt zu lösen und damit gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen.
Mit zunehmender Kontrolle durch externe Interessen droht dieser Sinn immer weiter in den Hintergrund zu rücken und das Unternehmen zu einem reinen Finanz-Investitionsobjekt zu werden. Statt der Mission steht dann die Kapitalrendite im Vordergrund. Entscheidungen werden unter Umständen nicht mehr dahingehend getroffen, was langfristig das Beste für die Kund:innen und die Belegschaft ist, sondern wie der Unternehmenswert gesteigert und eines Tages zu Geld gemacht werden kann. Dieser Verkaufserlös fließt dann nicht in den Zweck, sondern hauptsächlich in die Taschen der Eigentümer:innen.
Vor diesem Interessenskonflikt kann man sich als Startup schützen. Und zwar indem man die Unabhängigkeit und Werteorientierung seines Unternehmens rechtlich bindend in dessen Kern verankert: in der Eigentumsstruktur. Firmen in Verantwortungseigentum (Steward Ownership) verpflichten sich zu zwei Prinzipien:
(1) Selbstbestimmung – die Kontrolle durch Stimmrechte liegt ausschließlich bei Personen, die aktiv im Unternehmen tätig sind
(2) Vermögensbindung – die Gewinne sind Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck. Sie sollen in erster Linie der Mission des Unternehmens zugute kommen.
In diesem TEDx-Vortrag erläutert Armin Steuernagel, Mitgründer der Purpose-Stiftung, das Thema Verantwortungseigentum verständlich und unterhaltsam:
Die Idee der Purpose Economy ist übrigens nicht neu. Unternehmen wie Bosch oder Zeiss haben sie bereits vor über 100 Jahren umgesetzt. Es gibt verschiedenste rechtliche Lösungen, um die zwei genannten Grundsätze umzusetzen. Im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist die Schaffung einer neuen Rechtsform 'GmbH mit gebundenem Vermögen' vorgesehen, um Verantwortungseigentum rechtlich und steuerlich zu vereinfachen.
Wir haben das Unternehmen Fryd nicht gegründet, um es eines Tages zu verkaufen. Unser Antrieb liegt darin, Menschen beim ökologischen Gemüseanbau zu helfen, damit diese sich enger mit ihrer Nahrung verbinden und nachhaltiger konsumieren. Weil wir die Art und Weise unserer Ernährung verändern müssen, um unseren Planeten für künftige Generationen zu erhalten. Mit dieser Mission haben wir Fryd ins Leben gerufen und in den ersten Jahren neben unseren regulären Jobs und mit eigenem Geld aufgebaut. Unterstützt hat uns dabei die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und das Startup BW PreSeed-Programm. Ab einem gewissen Punkt wurde eine Seed-Finanzierungsrunde nötig, weil eine App mit damals über 50.000 Nutzer:innen ein ganzes Team erfordert, das sich täglich um den Betrieb, den Support und die Weiterentwicklung der Plattform kümmert.
Umgesetzt haben wir diese Finanzierungsrunde 2021 nach den Prinzipien des Verantwortungseigentums: Investor:innen wie Purpose Ventures erhielten keine Unternehmensanteile und keine Stimmrechte. Stattdessen haben sie uns Nachrangdarlehen gegeben, die wir über einen Zeitraum von zehn Jahren zurückzahlen wollen. Die Zinsen sind abhängig von unserem Gewinn und auf einen Maximalbetrag gedeckelt. So wollen wir sicherstellen, dass auch im Erfolgsfall nicht zuviel Geld aus dem Unternehmen entnommen wird. Die Purpose-Stiftung erhält mit 1% Stimmanteilen ein Vetorecht, um die Prinzipien von Verantwortungseigentum sicherzustellen. Es wird kein Exit angestrebt, sondern der langfristige Aufbau eines gesunden Unternehmens, das wirtschaftlich erfolgreich ist und die Interessen aller Beteiligten in Balance bringt: die der Umwelt, unserer Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Investor:innen. Auch wir als Gründerteam können ohne die Zustimmung der Purpose-Stiftung unsere Anteile nicht mehr an Investor:innen verkaufen.
Unsere Grundsätze:
- Wir wollen möglichst viele Menschen zum ökologischen Gemüseanbau befähigen
- Die unternehmerische Kontrolle über Fryd liegt bei Menschen, die aktiv in der Firma tätig sind
- Gewinne sind kein Selbstzweck, sondern sollen unserer Mission zugute kommen
- Wir kommunzieren ehrlich und transparent
- Wir behandeln Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner:innen fair
- Wir agieren sozial und ökologisch nachhaltig
Mit einer Jahresmitgliedschaft Super Fryd hilfst Du uns, unsere Kosten zu decken und unsere Mitarbeiter:innen fair zu bezahlen. Nur so können wir unseren Service dauerhaft anbieten und weiterentwickeln und dabei finanziell unabhängig von externen Interessen bleiben. Dank Verantwortungseigentum ist sichergestellt, dass Dein Geld in unsere Mission fließt und wir fair damit umgehen.
 
                Jens ist einer der Fryd-Gründer. Er ist überzeugt, dass Unternehmertum sozial und ökologisch nachhaltig sein muss. Privat gärtnert er auf der Terrasse und in Gemeinschaftsgärten in Stuttgart und Weiden.
Ich versuche mich das erste Jahr mit Postelein und Feldsalat. Ppostelein sieht hoffentlich okay aus, aber der Feldsalat will nicht so richtig. Beide ziehe ich noch immer in Anzuchtplatten vor. Begonnen habe ich damit am 29. September. Der Postelein steht seit rund 10 Tage bereits draußen (noch in Anzuchtplatte). Geplant ist eine Auspflanzung an diesem WE. Der Feldsalat wurde im Haus vorgezogen. Dieser ist auch im normalen Zeitraum gekeimt. Seit dem sind bisher aber nur wenige weitere Blätter zu den Keimblättern hinzugekommen. Ich habe den im Haus zwischen 15°C und 19°C im Südfenster stehen. Ich habe auch schon versucht ihn nach draußen zu stellen (vielleicht sind 15-19 doch zu warm?). Aber da tat sich auch nichts. Ich halte den immer feucht, aber nicht klatschnass. Habt ihr irgendwelche Tipps? Bin ich einfach zu ungeduldig? Bin ich damit zu spät dran? Mache ich grundlegende Dinge falsch? VIelleicht bin ich nicht allein mit der Situation.
 
        Gefällt 1 mal
Diese Woche hab ich's endlich mal wieder in den Garten geschafft. Die Laubliste ist jetzt schon poppenvoll mit Mulch fürs kommende Jahr, dabei hängen die Bäume noch voll mit Blättern. Vor einigen Wochen hatte ich im Untergeschoss schon eine kleine Igelburg aus Ziegelsteinen und einer stabilen Deckplatte im 'Erdgeschoss' angelegt und mit etwas Reisig abgedeckt. Eigentlich hoffe ich, dass hier kein Igel lebt, denn unser Hinterhof ist mitten in der Stadt, fast vollständig umbaut und die einzelnen Grundstücke fein säuberlich mit Maschendraht umzäunt. Ich wage zu bezweifeln, ob hier ausreichend Futter existiert, und die Zäune sind ne fiese Falle. Aber falls doch einer da ist, hat er zumindest eine schöne ruhige, geschützte Bude. Ich bilde mir ein, der Eingang war auch etwas platt gelaufen, und werde das mal beobachten. Wer weiß ob und wer da eingezogen ist. Das Ganze Laub wird jedenfalls gut wärmen, denn bis zum Frühjahr wird vermutlich schon einiges angerottet sein und entsprechend Wärme abgeben. Das Schöne an der Kiste ist, dass er so viele Blätter fasst, wie sonst lose auf einem dreimal größeren Haufen liegen würde. Man kann einiges da rein stopfen, so dass bis in kommenenden Sommer ausreichend Mulch da ist. Neben den Blümchen sitzen dann immer gerne die Katzen da drauf und halten Wache. 😺 Außerdem hab ich einige Ableger von den Süßkartoffeln, ein Strauchbasilikum und ne Buntnessel versuchsweise ins Treppenhaus gestellt. Da ist's relativ kühl und hell. Da Basilikum und Nessel unerwartet beide schon leichten Bodenfrost vor 2Wochen überstanden haben, hege ich die Hoffnung, das sie sich doch überwintern lassen, obwohl das bei Basilikum ja eigentlich nicht gehen soll. Wenns nicht klappt, kann ich sie ja immernoch entsorgen. Hab ihr das mit Süßkartoffel und Basilikum schon mal versucht? LG Max
 
        Gefällt 2 mal
Ich habe heute die Süßkartoffeln abgeholt. Wollte noch mal verdeutlichen warum ich das tu. Die Schnittstellen sind jetzt sauber abgetrocknet und es hat sich keinerlei Schimmel gebildet. So können sie im Lager bis Mai halten! 🙋♂️
 
Werde Teil einer Gemeinschaft von gleichgesinnten Hobbygärtner:innen und erhalte Zugang zu praktischen Tipps, App-Einblicken und interessanten Artikeln, um das Beste aus deinem Garten herauszuholen.
 
Himbeeren schneiden: So geht's
 
Thymian pflanzen, schneiden & ernten: so geht‘s
 
Feldsalat säen: Tipps zu Aussaat, Pflege & Ernte
 
Heidelbeeren schneiden: Eine Anleitung
 
Beinwellsalbe selber machen: Anleitung, Wirkung & Anwendung
 
Wintersalat anbauen im Garten oder Hochbeet: Sorten, Aussaat, Ernte
 
Stachelbeeren schneiden: Eine Anleitung
 
Salbei schneiden, vermehren & überwintern
 
Knoblauchsrauke als Heilpflanze: Tipps zum Sammeln & Anwenden
 
Mangold - Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn