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Ollas selber bauen: Tontöpfe als Bewässerung im Hochbeet

17.04.2023  /  Lesezeit: 10 Minuten

Ein ständiges Thema beim Gärtnern ist die Bewässerung von Pflanzen. Eine ausreichende Wasser Versorgung ist daher sehr wichtig. Gerade in Zeiten des Klimawandels wird das effektive Bewässern und Wasser sparen immer relevanter. Eine einfache und natürliche Methode ist die Verwendung von Ollas. In diesem Artikel erfährst du, was Ollas sind, und wie du sie herstellst und verwendest.

In diesem Artikel findest du:

  1. Ollas zur Bewässerung im Hochbeet
  2. Gewächshaus-Bewässerung mit Ollas
  3. Bewässerungssystem für den Balkon
  4. Urlaubsbewässerung aus Tontöpfen selber bauen
  5. Olla als Wasserspender – eine Anleitung
  6. Ollas als Gießhilfe - Tipps zur richtigen Anwendung
  7. Vor- und Nachteile von Ollas
  8. Häufig gestellte Fragen zu Ollas selbst herstellen

Auf einen Blick

Ollas zur Bewässerung - eine Übersicht

  • Ollas sind Tontöpfe zur kontinuierlichen Bewässerung von Pflanzen.
  • Zur Herstellung benötigt man Tontöpfe, Tonkleber, Wasser und eine Abdeckung für das Loch im Topf.
  • Regelmäßige Kontrolle und Nachfüllen der Ollas sind wichtig, um eine ausreichende Bewässerung sicherzustellen.

Ollas herstellen - Anleitung

1.     Dichte das Loch im unteren Tontopf ab.
2.     Stecke und klebe die Töpfe mit Tonkleber oder ähnlichem zusammen.
3.     Lass den Kleber über Nacht trocknen.
4.     Grab deine Olla in die Erde ein, sodass noch min. 3-5 cm rausschauen.
5.     Fülle sie mit Wasser auf und decke das obere Loch mit einem Untersetzer ab.

Ollas zur Bewässerung im Hochbeet

Ollas stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Es sind Tontöpfe, die als Bewässerungssystem in der Erde eingesetzt werden. Durch die poröse Struktur des Tons wird kontinuierlich Wasser über die Erde an die Pflanzen abgegeben. Da die Tontöpfe eingegraben werden, wird die Verdunstung gering gehalten. Dafür werden die Ollas im Hochbeet vergraben, so dass nur der obere Rand aus dem Boden herausragt. Die Töpfe werden dann mit Wasser befüllt und abgedeckt.

Da Pflanzen in Hochbeeten durch höhere Temperaturen und Drainage exponierter sind und schneller austrocknen, als Pflanzen in der Erde, brauchen sie dort oft mehr Wasser als bei einer Bodenpflanzung. Ollas sind eine einfache und effektive Lösung, um weniger Wasser zu verbrauchen. Noch mehr Infos zu Wasser sparen, findest du in unserem Artikel zu Pflanzen richtig Gießen.

Hochbeet mit Ollas bewässern
Gerade für kleine Hochbeete mit guter Abdichtung an den Seiten eignet sich eine Bewässerung mit Ollas ideal. Bild von Ulrike Mai auf Pixabay.

Gewächshaus-Bewässerung mit Ollas

Auch in einem Gewächshaus können Ollas bei der Bewässerung deiner Pflanzen helfen. Durch das langsame Abgeben von Wasser wird eine konstante Feuchtigkeit aufrechterhalten, was für deine Pflanzen wichtig ist. So kannst du Trockenschäden durch zu wenig, aber auch Wurzelschäden durch zuviel Wasser, verhindern. Besonders bei Tomaten, Kürbissen, Zucchini, Gurken und Melonen beispielsweise spielt eine gute Bewässerung eine große Rolle, da diese Gemüse meist sehr viel Wasser benötigen.

Dafür vergräbst du je nach Fläche in deinem Gewächshaus einen oder mehrere Tontöpfe. Ungefähr eine Olla pro Quadratmeter Beetfläche solltest du einplanen. Die genaue Menge hängt allerdings von der Anzahl und den Bedürfnissen deiner Pflanzen ab. Kontrolliere regelmäßig ihren Wasserstand und fülle sie nach Bedarf mit Wasser auf.

Bewässerungssystem für den Balkon

Ollas kannst du gut zur Bewässerung auf dem Balkon einsetzen. Sie bieten eine natürliche Bewässerungslösung, die einfach zu handhaben ist. Du kannst sie in verschiedenen Größen und Formen herstellen, sodass sie an den verfügbaren Platz auf dem Balkon angepasst werden können.

Urlaubsbewässerung aus Tontöpfen selber bauen

Fährt man im Sommer in den Urlaub, ist es immer eine Herausforderung, seine Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Ollas können hier eine großartige Lösung sein, um deine Pflanzen während deiner Abwesenheit ausreichend zu bewässern. Das Wasser wird langsam aus dem Topf abgegeben und bewässert deine Pflanzen, während du weg bist. Dennoch muss ab und zu nachgefüllt werden. Ein bis zweimal pro Woche sollten deine Ollas von jemandem kontrolliert werden, damit gegebenenfalls etwas Wasser nachgefüllt werden kann. Wie schnell deine Ollas nachgefüllt werden müssen, hängt von Bedingungen wie Boden, Regen, Wind, Sonneneinstrahlung und dem Wasserbedarf deiner Pflanzen ab.  

Wasser sparen mit Ollas
Mit Ollas sparst du dir nicht nur Wasser beim Gießen, sonder auch Zeit, da du deine Pflanzen nicht jeden Tag mit der Kanne bewässern musst. Bild von Karolina Grabowska auf Pixabay.

Olla als Wasserspender – eine Anleitung

Wenn du deine eigenen Ollas herstellen möchtest, ist das nicht schwer. Im Folgenden findest du eine Anleitung, wie du diese Wasserspender selbst herstellen kannst.

Ollas selbst herstellen – das brauchst du:

  • Tontöpfe (unglasiert und mit einem Durchmesser von 10-30 cm)
  • Tonkleber (auch Fliesenkleber oder Wachs können sich eignen)
  • Wasser
  • Eine Abdeckung, z.B. einen Tonuntersetzer oder ähnliches

Ton kleben

Für eine Olla werden zwei Tontöpfe miteinander verklebt. Die Tontöpfe können gleich groß sein, oder du nimmst für den oberen einen etwas kleineren. Das ist das Zusammenkleben etwas einfacher. Dafür verwendest du am besten Tonkleber oder Tonpaste. Vorher solltest du jedoch das Loch in dem unteren der beiden Töpfe mit einem Korken, Stein oder etwas Mörtel oder Silikon abdichten. Auch eine Tonscherbe kannst du mit etwas Tonkleber auf die Öffnung geben und sie so verschließen. Gib dann eine großzügige Menge Kleber auf den Rand des Topfes. Der zweite Topf wird auf die Klebefläche gesetzt und fest angedrückt. Zwischen den zwei Töpfen sollte kein Wasser mehr austreten können. Stelle so viele Ollas her, wie du für deine Beetfläche benötigst. Ein bis zwei Olla pro Quadratmeter solltest du einkalkulieren. Ein Beet in der Sonne braucht etwas mehr Wasser als Beete im Schatten oder Halbschatten. Nachdem du die Töpfe verklebt hast, solltest du sie einen Tag trocknen lassen, bevor du sie in die Erde setzt.

Tontöpfe zum Bewässern mit Ollas
Du solltest für die Herstellung von Ollas nur unglasiert Tontöpfe verwenden. Das Wasser kann sonst nicht über die Poren entweichen. Bild von Ylanite Koppens auf Pixabay.

Bewässerungssystem selber bauen – so geht’s

Sobald deine Tontöpfe hergestellt sind, kannst du deine Ollas mit dem geschlossenen Ende nach unten in deine Beete oder Hochbeete einsetzen. Die Töpfe sollten dabei noch ein paar Zentimeter aus dem Boden schauen (ca. 3-5 cm). Ein Platz in der Mitte ist ideal bei kleineren Hochbeeten. Bei größeren Beeten setzt du die Ollas am besten in die Nähe von wasserbedürftigen Pflanzen. Eine kreisförmige Anordnung deiner Pflanzen um die Ollas herum ist ideal. Als Nächstes werden die Ollas mit Wasser befüllt und die obere Öffnung mit einer Abdeckung verschlossen. So verhinderst du, dass Wasser verdunstet oder kleine Tiere und Dreck in die Tontöpfe fallen. Das Wasser wird nun langsam aus dem Topf an deine Pflanzen abgegeben. Kontrolliere regelmäßig den Wasserstand in deinen Ollas und fülle gegebenenfalls Wasser nach.

Ollas selber bauen Anleitung und PDF
Ollas selber zu bauen ist nicht schwer. Du brauchst nur zwei Töpfe und Tonkleber, sowie eine Abdichtung für das untere Loch.

Ollas einfach selbst gemacht

Du kannst eine Olla aber auch einfach aus einem einzelnen Tontopf herstellen. Dafür verschließt du ebenfalls das Loch im Boden des Topfes, setzt ihn in die Erde ein, befüllst ihn und deckst ihn ab. Das Herstellen und Befüllen wird dir dadurch erleichtert, allerdings hat er auch ein geringeres Volumen.


Tipp für DIY-Begeisterte mit Möglichkeit zu töpfern: Ollas kann man sogar selber töpfern, wenn man Lust und Möglichkeit dazu hat. Dadurch ersparst du dir das Zusammenkleben.

Ollas selber aus Ton herstellen
Ollas kannst du, wenn du die Möglichkeit dazu hast, sogar selber töpfern.
Bild von Marcel auf Pixabay.

Ollas als Gießhilfe - Tipps zur richtigen Anwendung

Wenn du Ollas als Gießhilfe verwendest, gibt es ein paar Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass deine Pflanzen ausreichend bewässert werden:

  • Regelmäßig mit Wasser nachfüllen, um das Austrocknen zu verhindern.
  • Ollas nicht zu nah an Pflanzen setzen, dies kann das Wurzelwachstum beeinträchtigen, wenn sich die Wurzeln nicht richtig ausbreiten können.
  • Am besten in Kombination mit anderen Bewässerungsmethoden verwenden. Vor allem bei einer frischen Aussaat und bei noch jungen Pflanzen, solltest du nochmal mit der Gießkanne nachhelfen, da die Wurzeln deiner Pflänzchen noch nicht gut ausgebildet sind.
  • Am Anfang solltest du die Erde im deinem Beet oder Hochbeet gut angießen. Trocknet die Erde nun ab, wird Wasser aus dem Tontopf abgegeben, bis die Feuchtigkeit wieder gleich hoch ist wie zuvor.
  • Wichtig: Im Winter solltest du deine Ollas wieder ausgraben, damit sie bei Frost nicht platzen.

Unser Tipp für zusätzliches Wasser sparen: Mulche deine Beete mit Rasenschnitt oder Hackschnitzel. Dadurch wird die Feuchtigkeit länger im Boden gehalten und du sparst noch mehr Wasser.  


Vor- und Nachteile von Ollas

Mit Tontöpfen Ollas Basteln
Tontöpfe gibt es in vielen unterschiedlichen Größen. So kannst du deine Ollas je nach Platz individuell anpassen. Bild von StockSnap auf Pixabay.
Vorteile Nachteile
Reduzierter Wasserverlust. Bis zu 70 % Wasser wird eingespart. Müssen regelmäßig auf Löcher und Wasserniveau überprüft werden.
Reduzierter Arbeitsaufwand, da kein tägliches Gießen. Große Flächen können eher nicht ausreichend bewässert werden.
Tiefere Wurzelbildung durch tiefe Bewässerung. Zu dichte Pflanzung kann das Wurzelwachstum beeinträchtigen.
Gleichmäßige Bewässerung durch langsame Abgabe des Wassers. Müssen im Winter ausgegraben werden, da sie sonst platzen können.
Weniger Jäten: Trockene Oberfläche hält Unkräuter vom Keimen ab. Bei jungen Pflanzen oder Samen solltest du zusätzlich von oben Bewässern.
Weniger Pilzkrankheiten und Schädlinge durch trockene Oberfläche.
Anpassungsfähigkeit durch Variabilität der Größe der Tontöpfe.
Weniger Kosten: Preisgünstige Alternative zu einem Tropfschlauchsystem.

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Autor:in

Marielena

Marielena studiert Agrarwissenschaften. Sie gärtnert selbst zuhause im eigenen Garten und probiert gerne neue Dinge aus. Sie liebt es, Zeit in der Natur zu verbringen, beim Gärtnern, Vögel photographieren, wandern oder zelten.

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Luc vor 10 Minuten
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Thema Zierkohl als Nutzpflanze. https://m.youtube.com/watch?v=z94MpS-VDT8&pp=ygUXQ2l0eSBmYXJtIEF1Z3NydGVuIGtvaGw%3D Nachdem ich dieses Video gesehen habe bin ich total im Zierkohlfieber. Wie steht ihr zu Zierkohl als Gemüse? Da dieser Kohl über den Winter bis ins neue Frühjahr stehenbleiben kann empfinde ich ihn als eine optisch tolle Alternative. Mit hat es der rote Grünkohl und die relativ Neue Züchtung Flower Sprouts (Rosenkohl/Grünkohl) sehr angetan. Aber auch der Markstammkohl als Kohlrabi Ersatz im Winter. Ist der Palmkohl nicht auch eigentlich eine Ziersorte? Freu mich über Erfahrungswerte und Meinungen. 12 Jungpflanzen Flower Sprout sind bestellt 😊😇

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Schöpp op vor 1 Stunden
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Schöpp op vor 1 Stunden
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Häufige Fragen

Die Größe einer Olla hängt von der Größe des Topfes und der Pflanze ab, die bewässert werden soll. In der Regel sollten die Tontöpfe einen Durchmesser von 10 bis 30 cm haben.

Die besten Tontöpfe für Ollas sind unglasierte, poröse Töpfe, die Wasser langsam abgeben können. Es ist wichtig, dass die Töpfe aus einem geeigneten Tonmaterial bestehen, das Wasser gut durchlässt und sich gut verkleben lässt.

Ollas können mehrere Jahre halten, wenn sie gut gepflegt werden. Die Lebensdauer hängt von der Qualität des Tonmaterials ab und wie gut sie gepflegt werden.

Die Anzahl der benötigten Ollas hängt von der Größe der Pflanzen und der Größe des Beetes ab. Als grobe Richtlinie kann man etwa einen Olla pro Quadratmeter Beetfläche verwenden.

Ollas sind für die meisten Pflanzen geeignet, die in einem Garten oder auf einem Balkon angebaut werden können. Sie eignen sich besonders gut für Gemüsepflanzen, die regelmäßig bewässert werden müssen, aber auch für Blumen und Kräuter.

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