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Alte Gemüsesorten und Obstsorten: eine Übersicht

03.02.2022  /  Lesezeit: 13 Minuten

75 % der weltweiten Vielfalt an Nutzpflanzen ist bereits verloren. In Deutschland sind es beinahe 90 %. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die Erhaltung alter Sorten ist. Was das Besondere an alten Gemüse- und Obstsorten, erfährst du in diesem Artikel. Zudem erklären wir dir, wie es zu solch einer Reduzierung der Vielfalt an Nutzpflanzen kommen konnte.

In diesem Artikel findest du:

  1. Historie der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft
  2. Was ist eine Flurbereinigung?
  3. Ist altes Saatgut verboten?
  4. Was sind alte Obst- und Gemüsesorten?
  5. Alte Gemüsesorten und Obstsorten: Vorteile
  6. Samenfestes Saatgut
  7. Besondere Gemüsesorten: Vielfalt in Farben und Formen
  8. Gesundes und robustes Obst und Gemüse
  9. Häufig gestellte Fragen zu alten Sorten

Auf einen Blick

Altes Saatgut durch Hochleistungssorten ersetzt

  • Mit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft entwickelte sich eine rießige Vielfalt an Kulturpflanzen, die durch die Industrialisierung der Landwirtschaft stark schwindet.
  • Alte Sorten bekommen selten eine Sortenzulassung und sind somit nicht für den gewerblichen Anbau erlaubt. Grund dafür ist uneinheitliches Wachstum im Bestand und Erntegut, wodurch sich keine eindeutige Sortenbeschreibung ergibt.

Was sind ,alte Sorten'?

  • Alte Sorten sind Nutzpflanzen, die zwischen 1800 und 1950 vermehrt und angebaut wurden. Davor, zu Zeiten der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, gab es soviele Sorten wie Bauern. Der Begriff ,Sorten' stammt also schon aus einer Zeit, bei der die genetische Vielfalt stark schrumpfte.

Merkmale alter Sorten

  • Samenfestigkeit zum eigenen Nachbau
  • Außergewöhnliche Farben- und Formenvielfalt
  • Große Geschmacksvielfalt und damit auch eine gesundheitsfördernde Wirkung durch einen höheren Gehalt von sekundären Pflanzenstoffen
  • Robust und wiederstandsfähiger gegen Krankheiten und Fressfeinde

Historie der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft

Mit der Sesshaftigkeit der Menschen begann auch der gezielte Anbau verschiedenster Nutzpflanzen. Die Nutzung von Naturstoffen von Pflanzen und Tieren bildet seit jeher die Grundlage unserer Existenz. Neben Nahrung liefern Pflanzen auch Fasern, Farbpigmente und Baumaterialien für Werkzeuge. Mit der steigenden Nutzung dieser natürlichen Ressourcen wurden Obst-, Gemüse- und Getreidepflanzen aufgrund subjektiv ausgewählter Merkmale selektiert und gezielt weitervermehrt.

Bunter Blumenkohl
Während der Zeit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft entstand eine große biologische Vielfalt verschiedenster Obst- und Gemüsesorten.

Entstehung von Land- und Hofsorten

So nahm die Domestikation ihren Lauf und mit der Nutzung für den Menschen wichtiger Nutzpflanzen entstand über Generationen hinweg eine wunderbar bunte Vielfalt unterschiedlichster Gemüse- und Obstsorten. Diese Land- und Hofsorten entwickelten sich auf einer kleinen regionalen Ebene, also in einer Nachbarschaft oder in einem kleinen Dorf. Dadurch haben sie sich über Jahrzehnte hinweg an lokale Umweltbedingungen wie beispielsweise Klima, Niederschlag, Bodenart und Bodenleben angepasst. Die Arten und Sorten entwickelten sich so mit ihrer Umwelt weiter, wodurch Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen den Pflanzen und den im Ökosystem lebenden Tieren und Insekten entstanden. Die größte Vielfalt an Nutzpflanzen gab es um das Jahr 1800 herum, was sich mit dem Beginn der industriellen Landwirtschaft rasch änderte.

Industrialisierung der Landwirtschaft

Mit der Industrialisierung und Technisierung der Landwirtschaft fand ein Strukturwandel statt, der bis heute andauert. Die Landwirtschaft entwickelte sich von der Selbstversorgung hin zu einer Marktversorgung. Sie ist von nun an ein Gewerbezweig, bei dem Ertrags- und Gewinnmaximierung im Fokus stehen. Damit werden kleinbäuerliche Betriebe zu einem Auslaufmodell und immer mehr verdrängt. Die Zahl der Betriebe sinkt jedes Jahr, dagegen werden die übrigen Betriebe stetig größer. Dieser Strukturwandel hat zur Folge, dass sich die Zahl der Betriebe etwa alle 20 Jahre halbiert.

Mit dieser Entwicklung änderten sich auch die Anforderungen an Nutzpflanzen. Für die industrielle Landwirtschaft liegt der Fokus der Züchtung auf hohen Erträgen, Resistenzen gegen spezifische Schaderreger und Krankheiten, sowie einer möglichst großen Einheitlichkeit der einzelnen Individuen einer Sorte und ihren Ernteprodukten.

Maschinelle Maisernte
Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft ging ein Strukturwandel einher. Es entstanden große landwirtschaftliche Flächen, die mit Hilfe von Maschinen bewirtschaftet werden. Bild: anaterate auf Pixabay.

Altes Saatgut durch Hochleistungssorten verdrängt

Mit den kleinbäuerlichen Strukturen hat auch die traditionelle Züchtung eigener Sorten immer mehr abgenommen. Von nun an züchteten spezialisierte Betriebe gezielt Nutzpflanzen, die den Anforderungen der industriellen Landwirtschaft gerecht werden. So entstand die professionalisierte Pflanzenzüchtung. Hierbei wurden Pflanzen mit den gewünschten Merkmalen selektiert und gezielt gekreuzt. Es entstanden neue Sorten, die überregional verbreitet wurden. Dadurch gerieten alte, regionale Sorten in Vergessenheit und verschwanden von den Feldern. Einige alte Sorten und mit ihnen ihr wertvolles Genmaterial sind sogar ganz verschwunden (genetische Erosion).


Mit diesen strukturellen Veränderungen begann ein stetiger Rückgang der biologischen Diversität auf den Feldern und somit in unseren Landschaften. Es folgten infrastrukturelle und politische Anpassungen an die Industrialisierung im Landwirtschaftssektor, die diesen Rückgang rasant beschleunigten. Eine besonders große Rolle spielten hier das Saatgutverkehrsgesetz 1986 (siehe unten) und die Flurbereinigung 1953.


Was ist eine Flurbereinigung?

Hierbei wurde der Grundbesitz flächenmäßig erfasst und zu größeren, effektiver nutzbaren Flächen zusammengefasst. Das zerstörte bestehende, kleinräumige Landschaftsstrukturen. Dadurch wurde die Landschaft in sich homogener, was viele Lebensräume zerstörte. Zudem nahm die Kulturpflanzenvielfalt auf den Feldern ab. Denn um die größeren Felder effektiv und wirtschaflich zu nutzen, wurden Mischkulturen durch Monokulturen ersetzt. Dabei dominieren bis heute Mais, Reis und Weizen die Felder landwirtschaftlicher Regionen.

Flurbereinigung Beispiel
Durch die Flurbereinigung entstehen größere Felder und homogener Landschaften.

Ist altes Saatgut verboten?

Altes Saatgut ist nicht direkt verboten. Es ist nur nicht zugelassen für den konventionellen Anbau und Vertrieb. Hierfür braucht eine Sorte eine Sortenzulassung, bei der qualitative Merkmale festgelegt werden. Alte Sorten lassen sich jedoch nur schwer klassifizieren. Mit der Einführung des Saatgutverkehrsgesetz 1986, muss jede Sorte, die für den gewerblichen Handel zugelassen ist, vom Bundessortenamt geprüft und klassifiziert werden. Die Einführung dieses Gesetzes sollte eine gute Qualität des Saatguts für den Verbraucher sicherstellen.

Um eine Zulassung zu erhalten, müssen neu angemeldete Sorten landwirtschaftlich genutzter Pflanzen einen landeskulturellen Wert besitzen. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu bereits zugelassenen Sorten eine Verbesserung für den Pflanzenbau oder für die Verwertung mit sich bringen müssen. Dafür findet eine Wertprüfung statt, bei der alle möglichen Eigenschaften zum Anbau, Resistenzen, Ertrag und Qualität geprüft werden. Hier bestimmen die Ansprüche der industriellen Landwirtschaft seither maßgeblich, welche Pflanzen zugelassen und somit gehandelt und angebaut werden. Nur knapp 20 % der jährlich angemeldeten Sorten bekommen so eine Zulassung. So trägt diese gesetzliche Maßnahme leider stark zu einer fortschreitenden genetischen Erosion bei: Alte Sorten verschwinden.

Alte Nutzpflanzen bekommen selten Sortenzulassung

Ein großes Problem dabei ist, dass die gewünschte Einheitlichkeit der einzelnen Pflanzen einer Sorte nicht immer gegeben ist (zum Beispiel einheitliche Reifedauer). Es war möglich, dass sich einzelne Pflanzen der gleichen Sorte in der Wuchsgeschwindigkeit unterscheiden. Im Gegensatz zu industriell gezüchteten Sorten, war der Ertrag nicht optimiert und der Bestand entwickelte sich meist nicht regelmäßig. Das war früher ohne maschinelle Ernte durchaus vorteilhaft, denn mit der unterschiedlichen Abreife einzelner Individuen einer Sorte ergibt sich ein breiteres Erntefenster. Für die industrielle Landwirtschaft mit maschineller Ernte sind solche Sorten unbrauchbar. Zudem kann es bei alten Sorten Unterschiede beim Erntegut geben. So können sich die Früchte in ihrer Größe und Farbe leicht unterscheiden. Das ist besonders bei der Klassifizierung durch das Bundessortenamt ein Problem. Das Erntegut muss klar kategorisierbar sein, damit eine Sortenbeschreibung verfasst werden kann.


Aus diesen Gründen fallen alte Sorten meist durch das Zulassungsverfahren für gewerbliche Sorten. So wird aus der Idee der Qualitätssicherung von Saatgut mit dem Saatgutverkehrsgesetz eine Hürde in der Aufrechterhaltung der Agrobiodiversität. Die Biodiversität und Vielfalt an Nutzpflanzen auf den Feldern schwindet seitdem immer mehr. Nur 150 Arten von etwa 30.000 essbaren Pflanzenarten werden momentan angebaut, um die Welternährung zu sichern!


Mais Monokultur
Mit dem Saatgutverkehrsgesetz verkleinert sich das Spektrum der angebauten Nutzpflanzen stark. Vor allem Monokulturen aus Mais, Weizen und Reis dominieren die Felder. Bild: WhiskerFlowers auf Pixabay.

Was sind alte Obst- und Gemüsesorten?

Ab wann eine Sorten als ,,alt" gilt, ist unscharf definiert. Jedoch entstammt die Bezeichnung ,,Sorte" einer Zeit, bei der die professionalisierte Pflanzenzüchtung Saatgutproduktion und -vertrieb übernahm. Zwischen 1850 und 1950 entstand ein Spektrum an Nutzpflanzen, die in Sorten kategorisiert wurden. Die Sortenbezeichnung kommt also aus der Pflanzenzüchtung, um unterschiedliche Varianten der gleichen Art zu unterscheiden. Hierbei ging ein Großteil der vorherigen Kulturpflanzenvielfalt an Land- und Hofsorten verloren und die Sorten spiegelten nur einen Ausschnitt der ursprünglichen genetischen Vielfalt wider. Bevor es klar abgegrenzte Sorten gab, war die Vielfalt so groß, wie die Zahl der Landwirt:innen, die ihre eigenen Pflanzen selektierten und vermehrten.

Somit könnte man eine ,,alte Sorte" als eine Nutzpflanze definieren, die zu Beginn der Industrialisierung von etwa 1800 bis 1950 vermehrt und verwendet wurde. Diese Defintion umfasst auch die ersten Zuchtsorten. Ältere Nutzpflanzensorten/-ausprägungen sind als historische Sorten definiert. Meistens werden alte Sorten aber sowieso nicht aufgrund ihres Alters definiert, sondern aufgrund diverser Merkmale. Diese Merkmale beziehen sich auf Qualitäten der Ernteprodukte, wie ein intensiverer Geschmack und ein größerer Anteil an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Die Pflanzen zeichnen sich außerdem oft durch eine größere Anpassungsfähigkeit gegenüber wechselnden biotischen und abiotischen Umweltfaktoren und Samenfestigkeit aus. Alte Sorten werden also eher durch ihre Eigenschaften, als durch das Alter charakterisiert.

Alte Rote Bete Sorte mit weiß, roter Bete
Alte Sorten zeigen eine große Vielfalt an verschiedenen Farben und Formen. Diese Vielfalt ist schön und zudem gesund! Bild: Couleur auf Pixabay.

Alte Gemüsesorten und Obstsorten: Vorteile

Bei der Selektion von traditionellen Hof- und Landsorten wurde auf andere Faktoren Wert gelegt. So vermehrte man Pflanzen, die einen besonders guten Geschmack aufwiesen oder in der Praxis gut an den jeweiligen Standort mit all seinen Umweltfaktoren angepasst waren. Dabei entstanden robuste Sorten, die qualitativ eine gute Ernte lieferten. Aber es gibt noch weitere Vorteile, die der Anbau alter Gemüse- und Obstsorten mit sich bringt.

Samenfestes Saatgut

Alte Sorten sind Nutzpflanzen, die aus einer langen Nutzung heraus auf kleinräumiger, regionaler Ebene entstanden sind. Diese Pflanzen waren Teil des alltäglichen Lebens der Menschen und in deren Kreisläufe eingebunden. Um die Ernährung Jahr um Jahr zu sichern, mussten diese Kulturpflanzen samenfestes Saatgut produzieren. Jede:r Landwirt:in kann und konnte so eigenes Saatgut der besten Pflanzen entnehmen und im nächsten Jahr wieder aussäen. Diese Eigenschaft ist wohl eine der wichtigsten, um sich selbst zu versorgen. Samenfeste Pflanzen ermöglichen eine richtige Kreislaufwirtschaft und das bewahrt eine gewisse Unabhängigkeit der Landwirt:innen und Gärtner:innen.

Besondere Gemüsesorten: Vielfalt in Farben und Formen

Das Obst und Gemüse alter Sorten weist eine riesige Diversität an vielen bunten Farben und diversen Formen auf. Es gibt viele außergewöhnliche Gemüse- und Obstsorten zu entdecken. Beispielsweise das lila Radieschen (Raphanus sativus) ,Purple Plum' oder die Rote Bete (Beta vulgaris) ,Carotine', die eine schöne rot-weiß geringelte Knolle ausbildet. Die Variationen sind endlos. Möhren können nicht nur orange, sondern auch rot, gelb oder weiß sein. Statt der altbekannten gold-gelben Knolle, kann eine Kartoffel auch lila oder rot sein. Zu der großen Farbenvielfalt nehmen die Früchte die unterschiedlichsten Formen an, die außerhalb der Supermarktnorm liegen. Ausgefallenes Gemüse und Obst wie krumme Gurken und mehrbeinige oder runde Karotten sind bei alten Sorten keine Seltenheit und bringen Abwechslung in die Küche und auf den Teller. Zudem macht das aus jedem einzelnen Gemüse ein Charaktergemüse.

Du siehst, es lohnt sich, alte Sorten anzubauen. Für Tipps, wie du dazu beitragen kannst, alte Obst- und Gemüsesorten zu erhalten, bekommst du hier im Beitrag.

Möhrensorten
Möhren können nicht nur orange, sondern auch rot, gelb oder weiß sein. Bild: Zichrini auf Pixabay.

Gesundes und robustes Obst und Gemüse

Bei moderner Züchtungsarbeit spielen Qualitäten wie der Geschmack und Inhaltsstoffe eine untergeordnete Rolle. Durch den Verlust der Vielfalt an Farben schwindet auch die Geschmacksvielfalt. Denn verschiedene Farben realisiert die Pflanze durch unterschiedliche Pflanzenfarbstoffe, welche als sekundäre Pflanzenstoffe meist positiv auf unsere Gesundheit wirken. Beispielsweise der wohl bekannteste Farbstoff: das grüne Chlorophyll. Es wirkt antioxidativ, schützt unsere Zellmembranen und stärkt den Zellaufbau. Oder die gelb-orangenen Farbstoffe: die Carotinoide. Sie wirken ebenfalls antioxidativ und haben eine entzündungshemmende Wirkung. Zudem stärken sie das Immunsystem und unterstützen das Sehvermögen. Es gibt noch viele weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die alle eine individuelle gesundheitsfördernde Wirkung mit sich bringen. Alte Sorten enthalten einen höheren Anteil dieser Stoffe, als neue Züchtungen. Das liegt daran, dass alte Sorten langsamer wachsen und so mehr sekundäre Pflanzenstoffe produzieren und einbauen können. Die Pflanze nutzt sie als Schutz vor Fressfeinden oder anderen Umweltfaktoren wie Sonneneinstahlung. Sie werden als Aromen oder Farbstoffe in die Pflanze eingebaut, um andere Lebewesen anzulocken oder fernzuhalten. Um Fressfeinde abzuwehren sind vor allem Bitterstoffe für die Pflanze wichtig, denn viele Tiere und auch Menschen meiden diesen Geschmack. Aus diesem Grund wurde der bittere Geschmack zunehmend aus bitterstoffhaltigem Gemüse wie Chicoree, Endiviensalat, Rosen- oder Grünkohl und Mangold herausgezüchtet. Bitterstoffe sind aber enorm gesund für Magen und Darm.

Wir hoffen, mit diesem Artikel dein Interesse für alte Sorten geweckt zu haben. Wenn du noch mehr darüber wissen möchtest, dann hör dir doch noch unseren Podcast zum Thema ,,Alte Sorten" an. Uns ist es bei Fryd ein Anliegen dieses Kulturgut zu wahren, um eine größtmögliche Biodiversität zurück in die Gärten zu bringen.


Bei Fragen und Anmerkungen zu diesem Thema schreibe uns gerne an [email protected].

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Autor:in

Marie

Marie ist studierte Agrarwissenschaftlerin der Uni Hohenheim. Ihre Schwerpunkte liegen besonders auf ökologischer Landwirtschaft und Permakultur. Um den Menschen Wissen über ökologische Zusammenhänge und Alternativen zur bisherigen Landnutzung aufzuzeigen, schreibt sie Artikel für Fryd. Unsere momentanen Wirtschaftssysteme, besonders in der Landwirtschaft, haben zahlreiche negative Auswirkungen auf die Natur und destabilisiert unsere Ökosysteme. Wir brauchen wieder eine große Vielfalt in unseren Gärten und Beeten, um dem Artensterben entgegen zu wirken. Jede:r Gärtner:in kann dazu beitragen, Lebensräume und Nahrung für verschiedenste Lebewesen zu schaffen und erhalten. Mit ihren Artikeln möchte sie ihre Erfahrungswerte im Umgang mit natürlichen Systemen weitergeben und Menschen Möglichkeiten an die Hand geben, für ein stabiles Ökosystem und damit auch der Sicherung unserer Lebensgrundlage beizutragen.

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Häufige Fragen

Alte Sorten bekommen recht schwer eine Sortenzulassung aufgrund von ungleichmäßigem Wuchs. Dadurch lassen sie sich schwer Klassifizieren und erhalten keine Zulassung für den konventionellen Anbau und Verkauf. Es ist nicht direkt verboten diese Sorten anzubauen, aber auch nicht für den Anbau und Vertrieb für Landwirt:innen erlaubt.

Es gibt mittlerweile sogenannte Erhaltungs- und Amateursorten, die für den Anbau im Hobbygarten zugelassen sind, aber nicht für den Vertrieb. Diese Sorten sind meist alte Sorten und können von jede:r Hobbygärtner:in angebaut werden. Somit liegt die Erhaltung dieser Sorten überwiegend in unseren Händen.

Alte Sorten sind meist recht robuste Pflanzen und samenfest. Das bedeutet, du kannst eigenes Saatgut sammeln und erneut aussäen. Bei vielen neuen Züchtungen ist das nicht möglich. Zudem bieten alte Sorten eine Vielfalt an Farben, Formen und Geschmack sowie gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen (sek. Pflanzenstoffe).

Alte Sorten enthalten mehr sekundäre Inhaltsstoffe, welche von der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden und Umwelteinflüsse eingebaut werden. Dadurch sind sie robuster und zudem sehr gesund für den Menschen.

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