Abessinischer Kohl / Äthiopischer Senf

Brassica carinata
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Abessinischer Senf
4 Jahre
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Dunkelkeimer
Keimtemperatur
15 - 20 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
5 cm
Reihenabstand
25 cm
Saattiefe
1 cm
Brassica carinata ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie ist auch unter den Trivialnamen Äthiopischer Raps oder Äthiopischer Senf bekannt. Man geht davon aus, dass es sich um eine Hybride zwischen Brassica nigra und Brassica oleracea handelt. Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. wurden Vertreter der Art Brassica carinata in Äthiopien kultiviert. Traditionell werden die Blätter und jungen Sprosse als Gemüse und die Samen für die Herstellung einer Art Senf oder zur Ölproduktion genutzt. Die Pflanze hat einen milden Geschmack und wird als Blattgemüse verzehrt. Sie ist bekannt als (Oromo : Raafuu); habesha gomen (Amharisch : ሐበሻ ጎመን). Zu den Sorten gehört Texsel, die besonders gut an gemäßigte Klimazonen angepasst ist. Der Anbau von äthiopischem Senf als Blattgemüse beschränkt sich derzeit auf die Kleinproduktion, gewinnt aber sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten, wo kommerzieller Anbau stattfindet, langsam an Beliebtheit. Obwohl Brassica carinata in Äthiopien als Ölpflanze angebaut wird, weist sie hohe Gehalte an unerwünschten Glucosinolaten und Erucasäure (40-45%) auf. Die eng verwandte Art Brassica napus (Raps) gilt im Vergleich dazu als bessere Ölpflanze. Brassica carinata wurde zur Entwicklung eines Biotreibstoffs für Flugzeugtriebwerke verwendet. Am 29. Oktober 2012 fand der erste Flug eines vollständig mit Biotreibstoff aus Brassica carinata betriebenen Flugzeugs statt. Das Nebenprodukt der Brassica-carinata-Ölproduktion wird in Proteinfutter für Tiere verwendet. Außerdem ist es zur Herstellung von Kunststoffen, Schmierstoffen, Farben, Ledergerbung, Seifen und Kosmetika geeignet.
Herkunft:
Äthiopien (Hochland Abessiniens), Eritrea
In Äthiopien herrscht weitgehend gemäßigtes Klima vor, jedoch treten in jedem Jahr auch längere Dürreperioden auf. Der Abessinische Kohl ist an beides gut angepasst weshalb er in unseren Breiten gut gedeiht und darüber hinaus auch mit ungünstigen Bedingungen wie Hitze und Trockenheit gut zurecht kommt. Frost wird nur begrenzt vertragen. Die Aussaat ins Freiland erfolgt satzweise ab März bis September. Bei Trockenheit muss gut gehackt und gewässert werden, um vorzeitige Blüte zu verhindern. Der Pflanzabstand sollte ca. 25 x 2-5 cm betragen. Frühe Aussaaten können mit Vlies oder Lochfolien abgedeckt werden. Ein Anbau als Nachfrucht im kalten Gewächshaus über die Wintermonate kann interessant sein. Die Pflanzen sind anspruchslos in der Pflege und wenig krankheitsanfällig. Probleme mit Erdflöhen (Lochfraß an Blättern) und Glanzkäfern (Knospenschäden) können auftreten, besonders in Frühjahr und Sommer. Beim Anbau in Töpfen kann das ganze Jahr frisches Grün von der Fensterbank geerntet werden. Auf etwa 5 Pflanzen pro 11 cm-Topf vereinzeln; überzählige Pflanzen sind die erste Ernte. Nach 5-7 Wochen können die zarten Stiele und Blätter ab einer Höhe von 15-20 cm geerntet werden. Entweder werden nach Bedarf nur die größten Blätter abgepflückt oder die gesamte Pflanze wird zu einem Termin gebrochen / geschnitten. Abessinischer Kohl kann roh als würzige Salatbeigabe verwendet werden; gedünstet mit etwas Salz und Butter schmeckt er wie ein aromatischer Brokkoli. Die Samen können für die Herstellung von Senf oder Öl verwendet werden.
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