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Emilie Emilie studiert Agrarwissenschaften an der Uni Hohenheim. Sie findet es faszinierend wie eng Ernährung und Gesundheit zusammenhängen und spannend welche Wildpflanzen man essen kann.
31.10.2022

Dein Weg zum Selbstversorger-Garten

Formen der Selbstversorgung

Auch wenn immer mehr Menschen vom eigenen Selbstversorger-Garten träumen, so gibt es doch verschiedene Formen und Abstufungen. Manche verstehen unter dem Begriff ,,Selbstversorger" jemanden, der völlig autark lebt und sich selbst mit Lebensmitteln, Wasser und Strom versorgt. Für andere bedeutet es, selbst ,,nur" Lebensmittel wie tierische Produkte, Getreide, Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen. Doch du solltest nicht unterschätzen, wie viel Zeit, Platz und Wissen ein solches Vorhaben braucht.

Gartenarbeit planen und Beete anlegen

Hier soll es eine Anleitung geben, wie du dich das ganze Jahr über selbst mit Gemüse versorgst. Das braucht wesentlich weniger Fläche, Zeit und natürliche Ressourcen als der Anbau von Futtermitteln für Tiere. Den Gemüseanbau solltest du trotzdem nicht unterschätzen. Selbstversorgung ist kein Vorhaben, das an einem Tag oder sogar in einem Jahr beschlossen und umgesetzt wird. Viel sinnvoller ist es, sich je nach Erfahrung im Gemüsebau zunächst auf einige Sorten oder eine kleinere Fläche zu beschränken. Auf diese Weise kannst du besser einschätzen, wie viel du zeitlich bewältigen kannst. Mit der Zeit kannst du immernoch mehr anbauen und deinen Garten erweitern.
Der erste Schritt ist, sich klar zu machen, was Motivation und Ziel des eigenen Selbstversorger-Gartens sind. Im besten Fall hast du dann das Jahr über frisches, aromatisches und gesundes Gemüse und sparst dir den Weg zum Supermarkt.

Ziele können sein:

  • außergewöhnliche Sorten auszuprobieren (die sonst teuer oder schwer zu bekommen sind)
  • den größten Teil deines Kalorienbedarfs durch eigenes Gemüse zu decken
  • das ganze Jahr über Gemüse aus dem Garten ernten zu können

Die finale Sortenauswahl sollte sich danach richten, was du gerne isst und zudem passend für deinen Standort (Boden, Lichteinstrahlung, Klima) sein.

Flächen- und Zeitbedarf für Beete

Die benötigte Fläche und der Zeitaufwand können je nach Kulturen stark variieren. Grob kannst du mit 250 bis 300 qm für einen Vier-Personen-Haushalt rechnen. Mit dieser Fläche ist die Versorgung über das ganze Jahr möglich. Der Zeitaufwand hängt davon ab, wie dein Garten angelegt ist, welche Kulturen du anbaust und vor allem von der Fläche. Eine individuelle Antwort lässt sich aber nicht pauschal festlegen. Am besten hälst du über ein Jahr hinweg fest, wie viel Kilogramm Gemüse du einkaufst und verbrauchst. So kannst du dir im Vorhinein über den Bedarf an Fläche, Gemüse und Zeit klarer werden. Als Selbstversorger musst du im Winter mehr auf gelagertes und eingemachtes Gemüse setzten, auch dafür braucht es Zeit und Platz.

Selbstversorgung über's Jahr

Auch wenn in manchen Jahren nicht nur der April verrückt spielt, kannst du dich doch für die meisten Gartenarbeiten an den Jahreszeiten orientieren. Erfahrung und der Blick auf Frost, Temperatur und Niederschlag sind ebenfalls gute Indikatoren.

  • im Frühling: Vorziehen oder Direktsaat mit samenfestem Biosaatgut, bei manchen Kulturen lohnt es sich satzweise auszusäen
  • im Sommer: Bewässern am besten mit gesammeltem Regenwasser, da die Temperatur und Lichtintensität am höchsten sind reifen die Früchte heran
  • im Herbst: Haupterntezeit, also auch viel einlagern und einkochen, auch an die Ausaat für Wintergemüse jetzt schon denken
  • im Winter: nun stehen Lauch, Feldsalat und Kohl im Beet, ansonsten setzt du viel auf dein eingemachte Gemüse und planst das nächste Gartenjahr

Gemüse haltbar machen

Unterschiedliche Gemüsesorten werden in verschiedenen Monaten reif und unterscheiden sich in Wassergehalt und Konsistenz. Es gibt einerseits Erntespitzen, in denen du im Garten mehr erntest als im Moment verspeist und verarbeitet werden kann. Andererseits gibt es aber auch Monate, in denen im Garten kaum etwas los ist. Aus diesen Gründen spielen ganz besonders für alle Selbstversorger:innen das Lagern und das Haltbarmachen von Gemüse und anderen Pflanzen eine wichtige Rolle.
Deine Möglichkeiten sind je nach Ernte:

  • Einfrieren
  • Gelees, Marmeladen und Sirup
  • Chutneys
  • Trocknen
  • Einlegen oder Einkochen (mit Salz oder Essig)

Gemüse wie Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren eignen sich auch zum Lagern.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Emilie Emilie studiert Agrarwissenschaften an der Uni Hohenheim. Sie findet es faszinierend wie eng Ernährung und Gesundheit zusammenhängen und spannend welche Wildpflanzen man essen kann.