Tipps für starke, gesunde Pflanzen
Vorbeugender Pflanzenschutz statt Chemie
Damit deine Pflanzen stark genug sind, Krankheiten und sogenannte Schädlinge abzuwehren, müssen sie gesund sein. Mit natürlichen Mitteln kannst du helfen, die Abwehrkräfte deiner Schützlinge zu fördern. Lese hier, welche Mittel du dafür verwenden kannst. Einige davon kannst du auch ganz einfach selbst herstellen.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Damit es gar nicht erst zu einem starken Befall kommt, gibt es verschiedene Pflanzenstärkungsmittel, die du einsetzen kannst. Sie sollen die Pflanzenimmunität steigern, sind aber für eine Bekämpfung im nachhinein nur begrenzt wirksam.
Pflanzenjauchen & Co aus Wildkräutern
Aus einigen Wildkräutern (z.B. Brennnesseln), die in den meisten Gärten zu finden sind, können Pflanzenextrakte zur Stärkung deiner Kulturpflanzen hergestellt werden. Du kannst Pflanzenjauchen, -tees und -sude selbst machen. Jedes Extrakt hat dabei eine eigene Wirkungsweise, je nach Inhaltsstoffe der verarbeiteten Pflanze und Herstellungsart.
Herstellung & Anwendung
- Kaltwasserauszug: zerkleinerte Pflanzenteile werden 1-3 Tage in Wasser gelegt und anschließend gesiebt; unverdünnt oder 1:1 verdünnt zur Abwehr von Schädlingen und zur Bodenpflege
- Sud: wie Kaltwasserauszug, nur nach dem Einweichen noch 15 - 30 Min. aufkochen und sieben; unverdünnt zur Schädlingsabwehr und Bodenpflege
-Tee: Pflanzenteile mit heißem Wasser aufbrühen und 15 - 20 Minuten ziehen lassen, abkühlen lassen und sieben - Pflanzenjauche: Pflanzenteile fermentieren lassen für 2 - 3 Wochen; 1:20 als Bodendüngung und 1:50 als Blattdüngung
Gesteinsmehle und Kalke
Pflanzenstärkungsmittel mineralischen Ursprungs wie Gesteinsmehle und Kalke haben einen hohen Gehalt an Silizium. Silizium verstärkt die Zellwände und die Pflanzen werden widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten wie den Echten Mehltau. Diese beiden Mittel werden jedoch nicht nur zur Pflanzenstärkung eingesetzt, sondern auch in der Düngung und zur Bodenverbesserung.
Tipps zur Anwendung im Garten
- als Blattdüngung ggf. verdünnt mit Regenwasser spritzen bei trockener, regenfreier Periode
- Behandlung alle 7 bis 14 Tage wiederholen
- treffe zusätzliche Maßnahmen wie Kulturschutznetze, Gelbtafeln, Pheromonfallen, Leimringe usw.
- als Bodendüngung, um die biologische Aktivität anzukurbeln (v.A. Pflanzenjauchen!)
- für den Kompost, um die Verkompostierung zu fördern