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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
03.02.2023

Pikieren von Gemüsepflanzen

Tipps und Anleitung

Was bedeutet Pikieren?
Bei der eigenen Anzucht von Setzlingen ist das Pikieren ein wichtiger Teil. Nach dem Keimen wachsen deine Sämlinge zu kleinen Jungpflanzen heran. Der Platz in den Anzuchttöpfen wird dann meist eng und die Pflanzen konkurrieren um Wasser, Licht und Nährstoffe. Deswegen pikiert man die Sämlinge, also man vereinzelt die Jungpflanzen in eigene Töpfe mit frischer, nährstoffreicher Erde.

Pikierstab - Werkzeug zum Vereinzeln

Da die Keimlinge sehr zart und zerbrechlich sind, musst du beim Vereinzeln sehr vorsichtig sein. Deswegen nehmen sich Gärtner:innen einen Pikierstab aus Holz oder einen Löffel zur Hand. Ansonsten brauchst du nur Töpfe, frische Erde und eben die Jungpflanzen. Und schon kannst du loslegen.

Pikieren - der beste Zeitpunkt

Wann Jungpflanzen pikieren?
Damit die Setzlinge keinen Pflanzschock bekommen und möglicherweise eingehen, solltest du nicht zu früh pikieren. Beide Keimblätter sollten bereits voll entwickelt sein. Zudem solltest du zumindest Ansätze der ersten beiden richtigen Laubblätter sehen können.

Pikieren - Welche Erde?

Bei der Aussaat wird nährstoffarme Anzuchterde verwendet. Das fördert die Entwicklung eines gesunden Keimlings mit solidem Wurzelwerk. Beim Pikieren bekommt der Setzling frische, nährstoffreiche Gartenerde. Wähle hierfür biologische Gartenerde ohne Torf. Je nachdem, welche Pflanze du pikierst, kannst du die Erde an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen und beispielsweise Sand oder Kompost untermischen.

Pflanzen pikieren - eine Anleitung

  • Neue Töpfe zur Hälfte mit frischer Gartenerde füllen
  • Keimlinge aus der Anzuchterde lösen
  • Wurzelspitzen mit den Fingern abknipsen, das fördert das Wurzelwachstum
  • Mit Hilfe des Pikierstabs den Keimling in den neuen Topf pflanzen, setze die Pflanze dabei ein wenig tiefer (maximal bis zu den Keimblättern und Wurzeln nach unten ausgerichtet)
  • Fülle den Topf mit Erde auf und gieße den Setzling gut an
  • Keine Sorge, wenn die Pflanzen in den ersten Tagen ihre Blätter hängen lassen, sobald die Wurzeln richtig anwachsen, richten sie sich wieder auf

Vergeilte Pflanzen retten mit Pikieren

Keimlinge vergeilen, wenn das Verhältnis zwischen Licht und Temperatur nicht stimmt. Besonders bei einer frühen Anzucht auf der Fenstbank ist es meist verhältnismäßig warm zu der Menge an Sonnenlicht. Deswegen schießen die Sämlinge in die Höhe und entwickeln nur einen dünnen Spross, der irgendwann die Blätter nichtmehr tragen kann. Um vergeilte Sämlinge zu retten, kannst du sie pikieren. Die meisten Pflanzen vertragen es gut, ein wenig tiefer gepflanzt zu werden (aber maximal bin zu den Keimblättern), um mehr Stabiliät zu bekommen.

Tipps zum Gemüsepflanzen pikieren

  • Pflanzen tiefer in die Erde setzen, aber maximal bis zu den Keimblättern (diese sollten noch aus der Erde rausschauen, damit sie nicht faulen). Kohlrabis sollten z.B. nicht zu tief gepflanzt werden, denn sie bilden ihre Knollen oberirdisch am zweiten oder dritte Laubblatt.
  • Nach dem Pikieren auf die Temperaturen achten. Die Keimtemperaturen sind meist höher wie die optimale Wachstumstemperatur (z.B. bei Tomaten und Paprika 15 bis 20 Grad, Salat 10 bis 15 Grad).
  • Bei manchen Pflanzen versucht man es zu vermeiden, die Jungpflanzen zu pikieren. Kürbisgewächse zum Beispiel haben sehr empfindliche Wurzeln und vertragen umtopfen nicht so gut. Deswegen werden Kürbis, Melone, Gurke und Zucchini meist direkt einzeln in größere Töpfe gesät.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.