Koriander pflanzen, pflegen & ernten
Koriander anbauen: Was ist Koriander?
Das einjährige Kraut ist Teil der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und bildet innerhalb dieser Familie eine eigene Gattung: Koriander (Coriandrum). In unseren Breiten wird meist der Echte Koriander (Coriandrum sativum) angebaut, ist aber weltweit zu finden. Außerdem gibt es noch den vietnamesischen Koriander (Persicaria odorata), der aber gar nicht mit dem echten Koriander verwandt ist. Der vietnamesische Koriander ist im Gegensatz zum Echten Koriander eine mehrjährige Pflanze, ist aber nicht frosthart.
Koriander: Standort & Boden
Der Echte Koriander kommt ursprünglich vermutlich aus dem Mittelmeerraum und mag es daher warm und sonnig. Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Schwachzehrer ist Koriander sehr genügsam und er gedeiht am besten auf durchlässigen, lockeren Böden mit gleichmäßiger Wasserversorgung. Bei zu hohen Nähstoffgehalten wird das Korianderkraut anfälliger für einen Befall von Blattläusen und Pilzerkrankungen.
Aussaat von Koriander

Die Samen werden etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde gelegt, da Koriander ein Dunkelkeimer ist. Die Samen benötigen Temperaturen zwischen 12 bis 22 °C, um zu keimen. Daher werden sie im Freiland erst ab Anfang April bis Ende Mai ausgesät. Natürlich kannst du die Pflanzen auch ab März im Haus vorziehen, so kannst du schon früher mit der Ernte beginnen. Bei einer Vorzucht kannst du die Jungpflanzen ab Mitte Mai auspflanzen. Wähle einen Pflanzabstand von etwa 30 x 30 cm.
Gute Nachbarn, Schlechte Nachbarn
Koriander ist aufgrund seiner ätherischen Öle ein guter Nachbar für viele Gemüsepflanzen. Mit seinem starken Duft soll er einige Krankheiten und Schädlinge aus deinem Beet fernhalten, wie beispielsweise Blattläuse, Spinnmilben, Kartoffelkäfer und Kohlweißlinge. Gleichzeitig lockt er bestäubende Insekten durch seine Blüten an.
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Gute Nachbarn: Kohl, Chili, Erbse, Erdbeere, Gurke, Kartoffel, Meerrettich, Paprika, Rote Bete, Salat, Stangenbohne, Tomaten, Anis, Basilikum, Estragon, Ingwer, Kamille, Majoran, Melisse, Minze, Ringelblume, Rosmarin, Salbei, Senf, Sonnenblume, Thymian
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Schlechte Nachbarn: Fenchel, Frühlingszwiebeln, Gemüsefenchel, Kerbel, Knoblauch, Sellerie, Kresse, Pastinake, Rucola, Schnittlauch, Topinambur, Wurzelpetersilie
Koriander pflegen

- Bis zur Keimung regelmäßig gießen und feucht halten. Wenn die Jungpflanzen zwei bis drei Wochen alt sind, können sie sich selbst mit Wasser versorgen.
- Lockere den Boden von Zeit zu Zeit auf und entferne Beikräuter, so förderst du das Wachstum vom Koriander.
- Um Pilzkrankheiten und einem Befall mit Schädlingen vorzubeugen, kannst du deinen Koriander regelmäßig mit Brennnessel- oder Ackerschachtelhalmjauche besprühen.
Koriander ernten
Koriander ist ein beliebtes Gewürz, bei dem sowohl die Blätter und Blüten als auch die Samen Anwendung in der Küche finden. Das Koriandergrün wird oft frisch verwendet, kann aber getrocknet werden. Das Koriandergrün kannst du ernten, sobald die Pflanze etwa 15 cm groß ist. Dann ist die Pflanze auch stark genug, um erneut auszutreiben. Erntest du richtig, wächst dein Koriander während der Saison laufend nach und du kannst mehrmals ernten. Schneide die Blätter mit einem scharfen, sauberen Messer bodennah ab. Die Koriandersamen dagegen werden getrocknet als Gewürz genutzt. Die Samenernte erfolgt, wenn die Samen vollreif und braun sind.
Titelbild von newtonisimo auf Pixabay.