Möchtest du einen Cookie?

Grüne Daumen, aufgepasst! Wir setzen auf unserer Webseite Cookies ein – nicht die leckeren zum Vernaschen, sondern die digitalen Helferlein. Sie ermöglichen es uns, herauszufinden, wie unsere Webseite genutzt wird. Wenn ihr auf „Akzeptieren“ klickt, freuen sich unsere virtuellen Gartenzwerge und versprechen, eure Daten wie ihre eigene Gießkanne zu hüten. In unseren Datenschutzbestimmungen findet ihr weitere Informationen.

Blog Artikel Banner Bild
author image
Marielena Marielena studiert Agrarwissenschaften. Sie gärtnert selbst zuhause im eigenen Garten und probiert gerne neue Dinge aus.
22.07.2023

Kohlweißling bekämpfen: Über Kohlweißling-Raupen & -Eier

Schädlinge an Kohlpflanzen: der Kohlweißling

Der Kohlweißling ist ein Tagfalter und in unseren Gärten ein häufiger Gast. Es gibt den Großen und Kleinen Kohlweißling. Beide Schmetterlingsarten gehören zur Familie der Weißlinge (Pieridae). Sie sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Der große Kohlweißling (Pieris brassicae) ist weiß bis hellgelb, hat zwei schwarze Punkte auf seinen Flügeln und schwarze Flügelspitzen. Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) ist weiß-gelblich, hat einen schwarzen Punkt auf den Flügeln und ebenfalls schwarze Flügelspitzen.

Kohlweißling-Eier

Der Kohlweißling legt seine Eier ab April/Mai, und besonders zwischen Juli-August auf den Blättern von Kohl- und anderen Pflanzen ab, woraus die Kohlweißling-Raupen dann nach ca. 2-4 Wochen schlüpfen. Die gelblich-grünen Eier des Großen Kohlweißlings legt der Schmetterling in Gruppen ab, während die Eier des Kleinen Kohlweißlings einzeln abgelegt werden. Meist werden diese auf der Unterseite von Blättern abgelegt. Daher solltest du beim Absuchen deiner Pflanzen besonders unter die Blätter schauen.

Die Raupen des Kohlweißlings

Den Befall durch die Raupen erkennst du an Löchern in den Blättern deines Kohls, angefressenen Blatträndern, Kotspuren auf Blättern oder an den gelb bis grün-schwarzen Raupen auf deinen Pflanzen. Während die Raupen des Großen Kohlweißling in Gruppen unterwegs sind und meist nur die äußeren Blätter verspeisen, bahnen sich die Raupen des Kleinen Kohlweißlings mit der Zeit den Weg zum Herz deiner Pflanzen. Haben die Raupen das Herz deiner Pflanzen erreicht, ist es kaum noch möglich deine Pflanzen zu retten.

So erkennst du die Raupen

Raupen des Großen Kohlweißling:

  • Ca. 5 cm lang, gelb-hellgrün, schwarzes, gut erkennbares Muster, gut erkennbare, lange Haare.

Raupen des Kleinen Kohlweißling:

  • Ca. 3 cm lang, grün-dunkelgrün, viele kleine, schwarze Punkte, eher kurze Haare.

Was hilft gegen den Kohlweißling?

Deine Pflanzen solltest du regelmäßig auf einen Befall mit Eiern oder Raupen untersuchen. Sind deine Pflanzen bereits von Raupen befallen, solltest du die Raupen schnellstmöglich Absammeln. Trage dafür am Besten Handschuhe und bringe die Raupen weit genug von deinem Garten weg (min. 25 m), damit sie nicht zurückkommen können. In Kombination mit Kulturschutznetzen ist dies oft die wirkungsvollste Methode, um deine Pflanzen vor einem Schädlingsbefall zu schützen.

Kohlweißling bekämpfen: Hausmittel gegen den Schädling

Knoblauchpulver, Algenkalk, Tabakasche und Steinmehl sollen ebenfalls dabei helfen, den Kohlweißling von deinen Pflanzen fernzuhalten. Dafür bestäubst du deine Pflanzen mit dem Pulver. Dies musst du allerdings oft und jedesmal nach Regenfällen wiederholt werden. Manche Pflanzenjauchen oder Pflanzensud, wie z.B. von Rainfarn sollen ebenfalls abschreckend auf den Kohlweißling wirken. Brennnesseljauche solltest du jedoch beim Kohlweißling nicht verwenden, denn der Schmetterling liebt den Geruch der Jauche und wird davon angelockt.

Mischkultur gegen Kohlweißling: Gute Nachbarn für Kohl

Der Kohlweißling wird von starken Gerüchen wie von Sellerie oder Tomaten verwirrt, weswegen es sich lohnt, diese in einer Mischkultur mit Kohl zu pflanzen. Andere geruchsintensive Pflanzen und Kräuter, die gut zu Kohl passen, sind zum Beispiel: Anis, Basilikum, Beifuß, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei und Thymian. Auch Tomatenblätter können dabei helfen, eine Ablage von Eiern auf den Blättern deiner Kohlpflanzen zu verhindern. Dafür stellst du einen Kaltwasserauszug her oder mulchst deine Pflanzen mit den Blättern oder Trieben von Tomatenpflanzen.

Kapuzinerkresse gegen Kohlweißling

Kapuzinerkresse ist ein guter Nachbar für Kohlpflanzen, denn sie dient als eine Art Köderpflanze und schützt deinen Kohl vor einem Befall mit dem Kohlweißling. Kapuzinerkresse ist für die Raupen des Kohlweißlings noch schmackhafter als Kohl, daher legt der Kohlweißling seine Eier bevorzugt auf den Blättern der Kapuzinerkresse ab. Dadurch bleiben Kohlpflanzen verschont.

Kulturschutznetze gegen Kohlschädlinge verwenden

Die engmaschigen Netze machen es dem Kohlweißling schwer, seine Eier auf deinen Pflanzen abzulegen. Diese bleiben während der gesamten Kulturzeit auf den Pflanzen und werden nur zum Pflegen und Jäten abgenommen. Wichtig ist dabei, deine Pflanzen vorher auf einen Befall zu untersuchen und abgelegte Eier zu entfernen. Zudem solltest du das Netz beschweren, sodass die Falter nicht von unten an die Pflanzen gelangen können. Untersuche deine Pflanzen regelmäßig auf Schmetterlingseier, falls die Kohlweißlinge doch eine Möglichkeit gefunden haben, an deine Pflanzen zu gelangen.

Nützlinge gegen Kohlweißling-Raupen: Fressfeinde

Wie die meisten anderen Insekten hat auf der Kohlweißling einige natürliche Feinde, die die Ausbreitung des Schmetterlings eindämmen. Dazu gehören zum Beispiel manche Raub- und Laufkäfer, Spitzmäuse, Igel und auch Hühner, manche Vögel, sowie Schlupfwespen, die die Raupen des Schmetterlings fressen. Schlupfwespen sind nämlich Parasiten und legen ihre Eier zum Beispiel in Raupen wie die des Kohlweißlings hinein. Die jungen Larven fressen die Raupen dann von innen auf und überwintern in den hohlen Körpern der Raupen.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

Jetzt Lesen
author image
Marielena Marielena studiert Agrarwissenschaften. Sie gärtnert selbst zuhause im eigenen Garten und probiert gerne neue Dinge aus.