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Isabell Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.
20.01.2021

So gelingt der Karotten-Anbau

Gut zu wissen

Gärtner*innen und Landwirte verwenden die von der Wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota) abstammende Kulturmöhre (Daucus carota subsp. sativus). Beide gehören zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie dient auch als Zeigerpflanze für trockene, stickstoffarme Böden. Tatsächlich bezeichnet man normalerweise nur die langen und größeren Sorten als Möhren, während die rundlicheren und kürzeren Sorten Karotten genannt werden. Die meisten verwenden den Begriff allerdings als Synonym und so wollen wir das auch tun. Möhren sind eigentlich zweijährige Gewächse, werden jedoch außer zur Samengewinnung nur einjährig kultiviert. In der Wurzel werden von der Pflanze alle wichtigen Mineralien und Inhaltsstoffe gespeichert. Der Carotingehalt ist in Möhren im Vergleich zu allen anderen Gemüsesarten am höchsten. Auch Vitamin A, Biotin und Kalium sind im Speicherorgan vertreten.

Bedingungen

Bild von jacqueline macou auf Pixabay.
  • Lichtbedarf: sonnig
  • Nährstoffbedarf: mittel
  • Wasserbedarf: mittel
  • Boden: locker, sandig, steinfrei und tiefgründig, hoher Humusanteil
  • Keimtemperatur: 18-22 °C
  • Pflanztiefe: ca. 0,5 cm (Lichtkeimer)
  • Pflanzabstand: 3 cm
  • Reihenabstand: 30 cm

Mischkultur

Eine der bekanntesten und erfolgreichsten Mischkulturen ist die zwischen Zwiebeln/Lauch und Möhren/Karotten. Hierbei schützen die Partner sich gegenseitig vor der Zwiebelfliege/Möhrenfliege durch die Abgabe von sekundären Inhaltsstoffe. Porree soll sich am besten für diese Mischkultur eignen, da er einen ähnlichen Wasserbedarf wie die Möhre hat. Auch Rosmarin stößt die Möhrenfliege ab. Ein wenig Dill in der Möhrenreihe soll förderlich auf die Keimung der Karotten wirken und gleichzeitig Schädlinge fernhalten.

Aussaat

Bild von unserer Mitarbeiterin Isabell

Oft keimen Möhren nur sehr langsam oder schlecht, doch dies lässt sich mit einem Trick umgehen. Fülle die kleinen Samen in ein Schraubglas mit etwas Quarzsand und ein wenig Wasser (der Sand sollte nur recht feucht sein und nicht im Wasser schwimmen). Schüttle das Gemisch und stelle es für einige Tage auf eine Heizung. Nach ein paar Tagen sollten die Samen keimen und du kannst sie mit dem Sand zusammen in die Saatrille streuen und vorsichtig andrücken.
Da es sich bei der Karotte um ein Wurzelgemüse handelt, sollte sie nicht vorgezogen werden, da beim Umsetzen die unterirdischen Organe geschädigt werden können. Mit der Direktsaat kannst du ab März beginnen. Falls du einen schweren Boden besitzt, kannst du etwas Sand beim Umgraben untermischen. Auch Sand, Algenkalk und Gesteinsmehl in den 2 cm tiefen Saatrillen ist für Keimung und Wachstum förderlich. Drücke die Samen leicht an und bedecke sie mit nicht zu viel Erde. Die Oberfläche des Bodens abschließend etwas festdrücken und regelmäßig gießen.

Pflege

Sind die Karotten gekeimt und angewachsen, solltest du die Reihen bei Bedarf so ausdünnen, dass ein Pflanzabstand von 3-4 cm eingehalten wird. Erledige das Ausdünnen abends, um zu vermeiden, dass die Möhrenfliege vom Geruch der ausgerupften Möhren angezogen wird. Ragen die Möhren aus dem Boden, kannst du sie anhäufeln, um grüne Stellen zu vermeiden.
Bewässere deine Möhren gleichmäßig. Hierbei kann auch eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Beinwellblättern um die Möhren ausgelegt werden.
Arbeite für die Düngung des Mittelzehrers stets reifen Kompost gut in den Boden ein und niemals frischen Mist, denn dieser zieht Schädlinge an.
Halte nach der Ernte eine Anbaupause von mind. 3 Jahren ein.

Ernte

Ernte deine Möhren, wenn das Laub gelbe oder rötliche Blattspitzen bekommt. Warte nicht zu lange, sonst kann es sein, dass die Wurzeln aufplatzen, Risse bekommen oder Haarwurzeln ausbilden. Ziehe zum Ernten die Möhren aus der zuvor mit einem Spaten aufgelockerten Erde. Entferne die Erde an den Möhren nur grob, das hält sie länger lagerfähig.

Lagern

Verwende für die Lagerung am besten späte und lagerfähige Sorten. Zudem solltest du nur Möhren ohne erkennbare Schäden (Risse, Flecken, Wunden) auswählen. Um die Möhren einzulagern, schichte sie in einer Kiste mit feuchtem Sand. Diese stellst du in einen dunklen Raum mit möglichst niedrigen Temperaturen (ca. 2-5 °C) und hoher Luftfeuchtigkeit (80-90 %) (zum Beispiel Keller oder Gartenhütte). Wichtig: der Sand in der Kiste sollte nicht zu nass sein, da es sonst zu Fäulnis kommen kann. Feuchte den Sand durch Gießen etwas an, wenn er mit der Zeit etwas Feuchtigkeit verliert.

Verarbeiten

Bild von Waldrebell auf Pixabay.

Ob in Salaten oder Suppen: Die Möhre ist vielseitig verwendbar. Auch als Ofengemüse oder in der Pfanne karamellisiert ist sie schmackhaft. Weiterhin kannst du sie geraspelt in Brot- oder Kuchenteig untermischen. Was viele nicht wissen: Auch das Kraut ist essbar. Hieraus lässt sich herrliches Pesto mit nur wenigen Zutaten zaubern.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Isabell Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.