Erdbeeren pflanzen: Sorten & Arten im Überblick
Wie viele & Welche Erdbeersorten gibt es?
Erst mit der Entdeckung Amerikas breiten sich neue Arten mit größeren Früchten in unseren Breiten aus. Es entstanden unzählige neue Züchtungen und mittlerweile haben wir weltweit über 1000 verschiedene Sorten. Hierbei gibt es sortenspezifische Vorlieben der Pflanzen für den Standort und das Klima, sowie Unterschiede in Geschmack, Aussehen und dem Wuchs.
Du kannst zwischen Pflanzen mit großen Früchten und welchen mit kleinen Früchten wählen. Die wilden und alten Sorten, zu denen Walderdbeeren zählen, produzieren eher kleine Früchte. Dagegen sind neu gezüchtete Gartenerdbeeren eher großfrüchtig, da sie auf einen höheren Ertrag gezüchtet wurden. Je nach Sorte stehen diese Erdbeeren auch entweder gerne an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Großfrüchtige Erdbeersorten profitieren meist von einem sonnigen Standort und die Früchte gewinnen an Süße und Aroma. Kleinfrüchtige Sorten stehen auch gerne mal Halbschattig. Zudem kannst du wählen zwischen bodenbedeckenden Sorten und Sorten, die hängend oder kletternd wachsen. Diese Sorten eignen sich auch gut für den platzsparenden Anbau auf dem Balkon. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Erntezeit. Es gibt immertragende und einmaltragende Sorten. Einmaltragende Sorten werden oft in frühe, mittlere und späte Sorten unterteilt, die auf den Erntezeitpunkt hindeuten.
Einmaltragende Erdbeeren: Frühe & späte Sorten
Diese Sorten bilden ihre Blüten und Früchte lediglich einmal im Jahr im Frühjahr, während die Tage noch kurz sind. Je nach Sorte kann dann ab Mai bis Juni/Juli geerntet werden. Daher nennt man einmaltragende Erdbeersorten auch juni- oder frühsommer-tragende Sorten.
- frühe Sorten: z.B. Christine, Clery, Dahli, Daroyal, Donna, Elvira, Evita, Honeoye, Lambada
- mittlere Sorten: Darselect, Deluxe, Elsanta, Korona, Polka, Renaissance, Senga Sengana, Sonata, Symphony
- späte Sorten: Alice, Faith, Florence, Mieze Schindler, Malwina, Pandora, Salsa, Snow White, Vicoda
Immertragende Erdbeeren
Mehrmalstragende Sorten sind dagegen auch in der Lage während den warmen Sommermonaten und unter Langtagbedingungen Blüten zu entwicklen. Ihr Erntefenster schließt sich an das der einmaltragenden Erdbeersorten an und beginnt ab Juni/Juli. Nach einer Ruhephase, in der neue Blüten angesetzt werden, kann im August/September nochmal geerntet werden.
Liste beliebter mehrmalstragender Erdbeersorten:
- Amandine
- Bravura
- Favori
- Furore
- Hademar
- Mara de Bois
- Ostara
Alte Erdbeersorten: Eine Liste
Über das Bundessortenamt kannst du einsehen, welche Erdbeersorten zugelassen sind. Hier gibt es einige Sorten, die in alter Literatur zu finden sind und eine Sortenzulassung zum Erhalt der biologischen Vielfalt erhalten haben. Diese Sorten sind im gewerblichen Erdbeeranbau kaum zu finden, können aber problemlos in Hobbygärten angebaut werden. Hier sind zahlreiche Sorten aufgelistet wie beispielsweise Abricotée, Abel Carrière, Admiral Dundas, Alexander, Alpha, Amateur, Austria, Cassandra, Champion, Comet, Cosmos, Deutsche Kaiserin, Deutscher Held, Eleanor, Eliza, Emma, Favorite, Gaillon, Gallande, Hammonia und viele mehr. Diese Sorten stammen aus einer literarischen Quelle aus 1888, dem Buch der Erdbeeren von Goeschke. Alte Sorten sind Varietäten, die im Neunzehnten Jahrhundert erstmal klassifiziert wurden.
Kletter- oder Hängeerdbeeren für den Balkon
Außerdem gibt es noch kletternde Erdbeersorten, die sich gut für einen vertikalen Anbau auf dem Balkon eignen. Diese Sorten kennzeichnen starke Ranken und Ausläufer, die jedoch nicht von selbst klettern. Du musst die Ranken an einer Rankhilfe befestigen, damit sie kletternd wächst. Als Rankhilfe eignet sich ein Rankgitter oder Kletterspiralen. Ein Hasenzaun oder Holzstäbe könntest du aber auch verwenden. Befestigst du sie nicht, dann können diese Erdbeersorten auch hängend wachsen.
Liste von Klettererdbeeren:
- Flamenco
- Hummi
- Kletter Toni
- Mountainstar
- Super Star
- Tarpan
- Toscana
Titelbild von Alejandro Piñero Amerio from Pixabay