Bohnen pflanzen
Welche Bohnen gibt es?
Unter den Bohnen gibt es eine atemberaubende Vielfalt, grob unterscheidet man allerdings zwischen Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen und Ackerbohnen. Diese Unterscheidung bezieht sich hauptsächlich auf die Wuchsform. So wachsen Buschbohnen eher klein und buschig, während Stangenbohnen an langen Stöcken emporwachsen.
Sorten
Buschbohnen: Grüne Sorten sind z.B. 'Caruso', 'Marona' (frühreif) und 'Domino' (spätreif). Die Sorten 'Berggold' und 'Helios' bilden gelbe Hülsen. 'Purple Teepee' und 'Purple King' überraschen mit violetten Hülsen, die sich beim Kochen grün färben.
Stangenbohnen: Die 'Berner Landfrauen' und die 'Neckarkönigin' sind an unsere regionalen Klimaverhältnisse angepasst. Die violette 'Blauhilde' wird beim Kochen ebenfalls grün. Gelbe Bohnensorten sind z.B. 'Neckargold', 'Berner Butter' und die 'Goldmarie'.
Feuerbohnen: Rot blühende Sorten sind z.B. 'Preisgewinner', 'Butler' und 'Golden Sunshine', weiße Blüten findet man bei den 'Weißen Riesen'. Die 'Painted Lady' ist eine Mischung daraus und trägt zweifarbige Blüten.
Ackerbohnen: Zu den frühen Sorten gehören 'Witkiem', 'Dreifache Weiße' und 'Osnabrücker Markt'. Späte Sorten sind 'Hangdown', 'Listra' und 'Perla'.
Aussaat
Buschbohnen: Je nach Sorte erste Aussaat ab Anfang bis Mitte Mai, Folgesaat im Juni bis Anfang Juli. Aussaat 2-3 cm tief. In der Reihe alle 5-10 cm eine Bohne legen, Reihenabstand 40 cm. Bei der Horstaussaat alle 40 cm jeweils 4-6 Bohnen in eine Mulde legen.
Stangenbohnen: Aussaat erst ab Mitte Mai, sonst faulen die Samen in der kalten Erde. Als Rankhilfe werden 2 m hohe Holzstangen verwendet. Um jede Stange wird ein 3 cm tiefer Kreis gezogen, in dem jeweils 6-8 Bohnen platziert werden.
Feuerbohnen: Die erste Aussaat erfolgt je nach Witterung Anfang bis Mitte Mai. Sonst gleichen sie den Stangenbohnen.
Ackerbohnen: Sie sind besonders kälteresistent und sollten je nach Klima sogar schon im Februar oder Anfang März gesät werden. Bei frühen Aussaaten sind die Pflanzen weniger anfällig für schwarze Läuse. Aussaat in Reihen mit 40 cm Abstand. In der Reihe alle 15-25 cm je zwei Bohnen 5 cm tief legen und später ausdünnen.
Bohnen nie mit Stickstoff düngen!
Bohnen und andere Leguminosen gehen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien ein. Die Bakterien bilden dabei kleine Knöllchen an den Wurzeln, deshalb werden sie auch als Knöllchenbakterien bezeichnet. Sie sind in der Lage, atmosphärischen Stickstoff so umzuwandeln, dass er pflanzenverfügbar wird. So werden nicht nur die Bohnen selbst, sondern auch der Boden mit Stickstoff angereichert. Eine Stickstoffdüngung würde diese Zusammenarbeit zunichtemachen.
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