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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
23.08.2023

Benjeshecke: Was ist das eigentlich?

Hecke aus Totholz

Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz und ist daher auch unter dem Namen Totholzhecke bekannt. Das macht sie zu einer wunderbaren Möglichkeit, dein Schnittgut vom Obstbaum- und Heckenschnitt zu verwerten und Kreisläufe zu schließen. Gleichzeitig ist sie eine Möglichkeit, das natürliche Ökosystem in deinem Garten aufrecht zu erhalten und zu fördern. Ihren Namen hat die Benjeshecke von dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes erhalten, der diese Art, Hecken anzulegen, in den 1980er Jahren wieder etablierte.

Totholz als wichtiger Lebensraum

Leider wird in vielen Wirtschaftswäldern zur Holzgewinnung dieses Totholz entfernt. Das ist jedoch katastrophal für einige Waldbewohner, denn viele finden Nahrung, Unterschlupf oder einen Nistplatz in dem alten Holz - von winzigen Mikroorganismen, Pilzen und Bakterien bis hin zu Insekten und Vögeln. Totholz ist somit ein wertvoller Lebensraum, der zu einer großen biologischen Vielfalt beiträgt. Viele Tierarten, die auf Totholz angewiesen sind und deren Lebensraum Holz ist, sind bedrohte Arten. Daher ist es umso wichtiger diese Lebensräume wieder zu verbreiten und anzubieten.

Totholzhecke: Der beste Standort

Deine Totholzhecke kannst du an jedem Standort platzieren. Achte nur darauf, dass der Boden darunter nicht verdichtet ist und gut durchlässig, um Staunässe zu vermeiden. Um eine große Diversität auf deiner Benjeshecke zu fördern, ist es hilfreich, eine sonnige und eine (halb-)schattige Seite zu haben. Diese Ausrichtung ist aber nicht zwingend nötig und du kannst sie da platzieren, wo du gerade eine Abgrenzung benötigst. Dabei ist es möglich, sie als natürlichen Wind- oder Sichtschutz zu platzieren.

Welches Holz für die Benjeshecke?

Du kannst sämtliches Schnittgut von deinem Baum- oder Strauchschnitt verwenden. Generell gilt aber, je dicker das Totholz, desto reichhaltiger und desto mehr Nahrung finden die Gartenbewohner. Außerdem locken unterschiedliche Holzarten (Laub-, Weich- oder Nadelholz) unterschiedliche Tiere an. Einige Lebewesen sind nämlich spezialisiert auf diverse Hölzer, während andere sich mit dem begnügen, was da ist. Für eine möglichst große Diversität ist also verschiedenes Holz in verschiedenen Größen und Zersetzungsstufen am Besten. Verwende aber bitte nur heimische Bäume und Sträucher für deine Benjeshecke.

Benjeshecke anlegen: Anleitung

Um die Form zu begrenzen, schlägst du Pfähle in den Boden, in die du später das Totholz schichten kannst. Damit deine Benjeshecke auch den gewünschten Effekt erzielt, sollte sie zwischen 0,5 und 1,5 Metern breit sein und mindestens 1 bis 1,5 Meter hoch. Die Länge kannst du je nach Platzangebot anpassen. Je nach Länge deiner toten Äste, schlägst du auf jeder Seite etwa alle 1 bis 2 m einen weiteren Pfahl in den Boden.

Danach geht es ans Befüllen deiner Benjeshecke. Falls du Grün- oder Rasenschnitt übrig hast, kannst du ganz unten erstmal eine Schicht grünes Material aufbringen (optional). Danach legst du die größten Äste und Baumstämme, die du hast, zwischen die Pfähle. Dieser Grobschnitt bildet eine stabile Basis. Darauf schichtest du kleinere Stücke an Totholz, die die Lücken zum Teil füllen und der Hecke ihre Höhe und Struktur geben. Abrunden kannst du das ganze noch mit Blättern und/oder Grünschnitt.

Benjeshecke begrünen

Im zweiten Schritt beim Anlegen der Benjeshecke, kannst du Pflanzen setzen, die die Hecke nach und nach begrünen. Es werden sich mit der Zeit von selbst Pflanzen ansiedeln, jedoch kannst du auch selbst die Zügel in die Hand nehmen. Auch hier gilt: Heimische Pflanzen sind am Besten. Hierbei eignen sich zum Einen Bodenbedecker, die den Boden besiedeln. Zum Anderen Kletterpflanzen, die die Benjeshecke empor wachsen und damit begrünen. Aber auch Gemüsepflanzen, Bäume und Sträucher können in die Benjeshecke integriert werden. Du hast zahlreiche Möglichkeiten. Einige Beispiele zum Begrünen deiner Benjeshecke, stelllen wir nun vor.

  • Sträucher & Bäume: Brombeere, Feldahorn, Felsenbirne, Hainbuche, Haselnuss, Kornelkirsche,...
  • Kletterpflanzen: Efeu, Heckenrose, Hopfen, Kiwi, Passionsblume, Feuerbohnen,...
  • Bodenbedecker: Alan, Aster, Barlach, Beifuß, Beinwell, Habichtskraut, Kriechender Günsel,...
  • Kräuter & Blumen: Akelei, Brennnessel, Johanniskraut, Majoran, Ringelblumen, Fingerhut,...

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Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.