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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
10.02.2022

Kulturpflanzenvielfalt erhalten

Warum ist Kulturpflanzenvielfalt schützenswert?

Die Gründe für den Erhalt einer möglichst großen Kulturpflanzenvielfalt sind vielfältig:

1. Kulturerbe unserer Vorfahren

Dieses Kulturgut beinhaltet Wissen über Anbau, Vermehrung, Saatgutgewinnung und Ernte, welches über Generationen hinweg gesammelt wurde. Dieses Wissen könnte ohne Nutzung und Verbreitung in Vergessenheit geraten. Und damit auch ein Stück Identität und Vegetationsgeschichte der Region.

2. Aufrechterhaltung der genetischen Vielfalt

Alte Sorten bieten vielfältiges genetischen Material. Nischenpflanzen, die sich an besondere regionale Begebenheiten wie Trockenheit, Salzstress oder Kälte angepasst haben, könnten für zukünftige Züchtungen an Bedeutung gewinnen. Um neue Pflanzen züchten zu können, brauchen wir einen möglichst diversen Genpool. Alte Sorten liefern diesen Genpool mit hoher Variabilität. Dagegen gehen bei modernen Züchtungen durch intensive Selektion meist Merkmale verloren.

3. Welternährungssicherung

Besonders vor dem Hintergrund der Klimakrise, müssen neue, resiliente Sorten gezüchtet werden. Denn Hochleistungssorten sind meist krankheitsanfälliger und wenig angepasst an Extreme wie Trockenheit und Hitze. Um auch in Zukunft die Welternährung zu sichern, brauchen wir widerstandsfähige und ertragreiche Züchtungen. Nur so können wir produktiv und vor allem umweltfreundlich wirtschaften.

4. Gesunde Ernährung

Neben der reinen Ernährungssicherung spielen auch die inneren Werte alter Sorten eine Rolle. Durch den gesteigerten Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen haben sie einen ernährungsphysiologischen Wert für uns. Momentan werden diese qualitativen Eigenschaften kaum berücksichtigt. Es lohnt sich aber, diese Merkmale zu bewahren.

5. Unabhängigkeit wahren

Alte Sorten sind meist samenfeste Sorten. Das bedeutet, dass sie nachbaufähiges Saatgut produzieren. Somit wird Saatgut wieder zum Gemeingut. Landwirt:innen und Gärter:innen können eigenes Saatgut entnehmen und im nächsten Jahr wieder aussäen. Das ist mit vielen neuen Züchtungen (F1-Hybride) nicht möglich, jedes Jahr muss neues Saatgut gekauft werden.

6. Biologische Vielfalt fördern

Bild: Phil Darby auf Shutterstock.

Eine gesteigerte Diversität im Garten und auf den Feldern bringt ein vielfältiges Artenspektrum mit sich. Je mehr unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten, desto besser! So werden zahlreiche Insekten und Kleintiere angelockt. Mit der gesteigerten Artenzahl können natürliche Antagonismen und Symbiosen entstehen, die regulierend auf das Ökosystem wirken.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Bild: Sternstunden auf Shutterstock.

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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.