Wühlmäuse
So hältst du die Nager fern
Wühlmäuse können zu echten Plagegeistern im Garten werden, denn sie fressen liebend gerne Wurzeln von Gemüse. Ganz oben auf dem Speiseplan steht natürlich Wurzelgemüse wie Kartoffeln, Topinambur, Rote Bete oder Karotten. Aber auch für den Ziergarten können Wühlmäuse lästig sein. Hier knabbern sie gerne an den Wurzeln von Rosengewächsen oder an Blumenzwiebeln. Wühlmäuse sind nachtaktiv und halten keinen Winterschlaf, wodurch sie ganzjährige Schädlinge sind. Erkennen kannst du Wühlmaus-Befall an folgendem:
- Wühlmaushügel sind länglicher und flacher als die von Maulwürfen. Zudem sind sie oft mit Wurzeln oder Gras durchmischt.
- Hoch-ovale Gangform (wie ein stehendes Ei) und Tunneleingänge. Die Tunnel von Maulwürfen sind meist rundlich geformt.
- Rillenartige Fraßspuren an den Wurzeln
Vorbeugen
- Die Wurzeln junger Gehölze mit engmaschigem Drahtkäfig (15 mm) umspannen. Achte darauf, den Draht zu entfernen oder zu erweitern, sobald der Baum größer wird. Auch Blumenzwiebeln können in Drahtkörbe gepflanzt werden.
- Natürliche Feinde ansiedeln. Dazu dahören Greifvögel, Waldkauz, Schleiereule, Wiesel oder Katzen. Schleiereulen nisten beispielsweise gerne in Dachgiebeln oder Scheunen. Auch ein am Baum befestigter Weidekorb kann als Nisthilfe für Eulen dienen.
- Abwehrpflanzen: Um gefährdete Stellen oder Kulturen Pflanzen setzen, welche die Wühlmäuse meiden. Dazu gehören Kaiserkronen, Knoblauch, Wolfsmilch, Hundszunge, Schwarze Johannisbeeren, Narzissen, Weißer Steinklee
Abhilfe
Da Wühlmäuse keine Gartengrenzen kennen, ist es wichtig möglichst gemeinsam mit den Nachbarn gegen die Nager vorzugehen. Außerdem empfehlen wir keine harten Abwehrmethoden wie chemische Giftköder, da diese zu einem äußerst grausamen Tod führen können oder auch von anderen Tieren oder Kleinkindern gegessen werden können. Hier einige "sanftere" Methoden:
- In die Gänge der Wühlmäuse abschreckende Substanzen legen. Dazu gehören Thujazweige, Nussbaumblätter, Knoblauchzehen. Der Geruch ist unangenehm für die Nagetiere. Auch eine Jauche aus Holunderblättern soll helfen. Diese musst du allerdings in die Grabgänge der Wühler gießen.
- Buttermilch in die Gänge gießen. Die darin anthaltene Buttersäure vertreibt die Wühlmäuse. Die Gänge sollten nach dem eingießen verschlossen werden, damit sich der Geruch nicht so schnell verflüchtigt.
- Menschenhaare (z. B. nach dem Friseurbesuch) in die Gänge legen oder um gefährdete Pflanzen eingraben. Der "Feindgeruch" vertreibt Wühlmäuse
- Leere Flaschen schräg mit der Öffnung nach oben in die Erde eingraben. Bläßt der Wind hinein, entstehen Pfeiftöne, die die Wühlmäuse abschrecken. Diese Methode funktioniert auch für die Vertreibung von Maulwürfen.
- Eisenstangen in den Boden schlagen. Schlägst du mehrmals täglich eine kräftige Eisenstange in den Boden von wühlmausgefährdeten Stellen kann das gegen Wühlmäuse helfen. Der helle klang und die Vibration vertreibt die Nager.
- Randpflanzungen mit Topinambur. Dieser dient als Lockpflanze, an der die Nager fressen können. Andere Kulturen bleiben dadurch verschont.
- Abwehrende Pflanzen: Knoblauch, Wolfsmilch, Hundszunge, Kaiserkrone, Steinklee, Sonnenblumen
- Wenn alles nichts mehr hilft kannst du Fallen aufstellen. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen auch im Fachhandel zu kaufen. Achte darauf beim Aufstellen Handschuhe zu tragen, denn die klugen Tiere werden schon von geringsten Mengen an menschlichen Geruch gewarnt.
Bild von Rolf Tischer auf Pixabay: https://pixabay.com/de/photos/w%C3%BChlmaus-nager-nagetier-tier-feld-688253/