Kohldrehherzmücke
So wirst du den Schädling los
Die Larven der Kohldrehherzmücke (auch Kohlgallmücke) fressen bevorzugt die jungen Blätter von Kohlgewächsen. Dabei geben sie ihren toxinhaltigen Speichel ab, welcher das Pflanzengewebe schädigt. Der austretende Saft dient ihnen als Nahrung. Allerdings kommt es dadurch zu Verdrehungen oder Missbildungen der Blätter, wodurch die Ernte gemindert werden kann. Im schlimmsten Fall wird von den Larven der Vegetationspunkt zerstört, wodurch sich kein Kohlkopf mehr bilden kann.
Abhilfe
Vorbeugend helfen Mischkulturen mit Tomate und Sellerie sowie das Stäuben mit (Algen-)Kalk (vor allem auf das Herz, also wo später der Kohl entstehen soll). Auch Kulturschutznetze können eingesetzt werden. Weiterhin kann eine Mulchschicht dem Schädling entgegen wirken. Bei Befall schafft Schmierseifenbrühe (20 g Kernseife auf 1 l Wasser) Abhilfe. Nützlinge wie Vögel, Laufkäfer oder Schlupfwespen stellen natürliche Feinde des Schädlings dar.
Sonstiges
Die Mücken fliegen von Mai bis August (16 - 22 °C) und legen nach erfolgter Paarung mehrere Gelege mit jeweils 15-25 Eiern auf Kohlpflanzen ab. Die weiß bis gelblichen Larven fressen 10-12 Tage bevor sie sich an der Wurzel entlang in die Erde bewegen um sich dort zu verpuppen. Nach ca. 2 Wochen schlüpft die nächste Generationen Mücken.
Bevorzugte Wirtspflanzen
Kreuzblütler wie Senf, Rettich und Kohlgewächse, vor allem Brokkoli.
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