Möchtest du einen Cookie?

Grüne Daumen, aufgepasst! Wir setzen auf unserer Webseite Cookies ein – nicht die leckeren zum Vernaschen, sondern die digitalen Helferlein. Sie ermöglichen es uns, herauszufinden, wie unsere Webseite genutzt wird. Wenn ihr auf „Akzeptieren“ klickt, freuen sich unsere virtuellen Gartenzwerge und versprechen, eure Daten wie ihre eigene Gießkanne zu hüten. In unseren Datenschutzbestimmungen findet ihr weitere Informationen.

Blog Artikel Banner Bild
Marlene
28.07.2022

Zucchini in der Vertikalkultur

Zucchini in der Vertikalkultur

Zucchini kennt man klassisch auf dem Boden wachsend: Sie brauchen enorm viel Platz, enorm viel Wasser und werden enorm schnell groß, wenn man nicht aufpasst. Ein halbes (kleines) Beet ist da schnell nur mit Zucchini voll. Zudem beschatten die Zucchini-Blätter auch noch große Teile des Beetes.
Eine Alternative zu dieser klassischen Variante habe ich dieses Jahr ausprobiert: Die sogenannte Vertikalkultur.

Benötigtes Material:

  • Starke Stange, z. B. eine Bodenstange, die wirklich ordentlich tief in den Boden gesteckt werden muss. Das Gewicht einer Zucchini ist nicht mit dem einer Stangenbohne vergleichbar.
  • Schnur oder Gärtnerbast, nicht zu dünn/einschneidend. Ich hab normales Paketband verwendet
  • ggf. Handschuhe (Zucchini haben fiese, kleine, borstige Haare/Stacheln an den Blättern)
  • ggf. eine zweite Person
  • und natürlich: eine Zucchini-Pflanze eurer Wahl. Ich habe es mit der Sorte Black Beauty (im Freiland) und Rondini (im Gewächshaus) getestet. Mit beiden Sorten funktioniert es sehr gut.

Wie geht man vor, um die Zucchini in die Vertikale zu "zwingen"?

Schritt 1: Zucchini pflanzen und direkt daneben die Stange in den Boden "rammen"
Schritt 2: Je nach Größe der Zucchinipflanze diese schon das erste Mal in Richtung Stange binden
Schritt 3: Warten, bis die Zucchinipflanze etwas größer wird
Schritt 4: Zucchini immer wieder anbinden, sobald sie sich von der Stange "wegneigt"
Schritt 5: Schritt 3 + 4 den ganzen Sommer über wiederholen
Schritt 6: Ggf. im unteren Bereich des Stils die Blätter entfernen, so wird Platz geschafft für eine Unterpflanzung - die Zucchini wächst dennoch problemlos weiter
Schritt 7: Ernten nicht vergessen

Vorteile und Nachteile

Der größte Vorteil der Vertikalkultur ist natürlich, dass sie massiv Platz spart und eine Unterpflanzung von Zucchini möglich macht, z.B. mit Salat oder Radieschen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Zucchinifrüchte nicht auf dem Boden aufliegen. Dadurch werden sie werden großer Feuchtigkeit ausgesetzt, noch kommen die Schnecken so leicht hin. Ich habe dieses Jahr die Erfahrung gemacht, dass Schnecken bei der Zucchini kein Problem mehr sind, seit sie in die Höhe statt in die Breite wächst. Scheinbar mögen die Schnecken ebenfalls die Borsten nicht.

Der Nachteil dagegen liegt auf der Hand: Es macht deutlich mehr Arbeit als die klassische Variante, bei der man die Zucchini einfach wachsen lässt, wie sie wachsen will.

Erfahrung & Fazit

Auf dem Foto ist die Sorte Black Beauty zu sehen. Sie wächst im Freiland, hat von in der Früh bis zum späten Nachmittag pralle Sonne und wird über ein automatisiertes Bewässerungssystem mit Wasser versorgt. Die Pflanze ist schön kompakt geblieben, obwohl sie in eine andere Richtung gezwungen wird.

Im Gewächshaus dagegen habe ich die Sorte Rondini gepflanzt, eine runde Zucchini. Diese hat sich schon direkt nach Beginn des Wachstums in viele einzelne Äste geteilt und ist eher von der schnellwüchsigen Art - von Kompakt keine Rede! Auf ca. 1,70m Höhe habe ich aufgegeben, die verschiedenen Äste noch anzubinden (ich bin selbst nur 1,58m groß...). Die Zucchiniäste wachsen jetzt einfach wieder nach unten (hängend) und auch das funktioniert.
Ob dieses Schießen und die Verästelung nun an der Sorte oder eher am Anbauort Gewächshaus liegt, werde ich nächstes Jahr eruieren, indem ich die Sorten genau vertauscht pflanze, Black Beauty ins Gewächshaus und Rondini ins Freiland.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Lange Ärmel und Handschuhe sind bei den Arbeiten in der Vertikalkultur sehr empfehlenswert. Man kommt nicht umhin, dass die Blätter/Stängel über die Arme schrammen und das gibt richtige Kratzer. Die Borsten sind aber nicht stark genug, um durch eine dünne Kleidung großartig Schaden anzurichten.

Marlene