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Marlene
28.09.2022

Rückblick auf das Gartenjahr 2022

Rückblick auf das Gartenjahr 2022

Die Beete leeren sich, es steht nur noch etwas Wintergemüse und wir haben Zeit etwas Inne zu halten um die zurückliegenden Monate Revue passieren zu lassen.

Nach der Saison ist vor der Saison

Nach der Saison ist vor der Saison. Dies gilt auch für das Gartenjahr. In der Community war oft vom Garten als Projekt zu lesen. Wenn dem so ist, sollte man die Grundsätze der Projektarbeit auch für die Arbeit rund um den Garten anwenden. So sollten die Ziele definiert sein, die man mit der Gartenarbeit verbindet und erreichen möchte. Die Ziele sind sicher unterschiedlich, bei mir sind es:
Ziel 1: Erfolgserlebnisse / Freude
Ziel 2: Frische Nahrungsmittel in 1a Qualität
Ziel 3: Den eigenen Küchenbedarf fürs Jahr möglichst weitgehend decken

Zur Erreichung meiner Ziele benötige ich Ressourcen und Abläufe, wie z. B.:

  • Platz
  • Zeit
  • Geld

Möglichst viel der genannten Ressourcen garantieren nicht die Erreichung der Ziele und zum anderen sind die Ressourcen irgendwie auch begrenzt. Dennoch spielt der effiziente Einsatz der Mittel und Abläufe bei der Zielerreichung eine Rolle.

Der Platz ist bei vielen doch sehr begrenzt. Sei es der Platz im Beet, auf dem Balkon oder zum Vorziehen auf Fensterbank oder Saatschrank. Dazu kommt, dass die Bearbeitung des Platzes Zeit benötigt und auch Geld kostet. Somit sollte man sich zu jeder angebauten Art fragen, inwieweit das, was ich 2022 getan habe, zur Zielerreichung notwendig war bzw. diese steigerte.

Hier ein Beispiel, das mir die Tomatenliebhaber bitte nicht übel nehmen (unsere Familie braucht nicht viele Tomaten):

Wenn mein Ziel ist, möglichst viele Tomatensorten mit einem massigen Ernteergebnis in Kilogramm zu haben, ist es sicher sinnvoll, jede Ecke mit Tomatenzöglingen voll zu stellen (Fensterbank, Treibhaus und Beet). Wenn dies nicht zu meinen Zielen gehört oder mir nicht massig Freude bereitet, sollte ich überlegen, wie viele Tomaten ich benötige und welche Sorten zu meine Zielen und Ressourcen passen (Freiland, Treibhaus, Gewicht, Geschmack, Verarbeitung) und danach das Saatgut für nächstes Jahr auswählen.

Diese Überlegung sollte man für jede angebaute Art und Sorte und auch für die wichtigsten Abläufe machen. Der Zweck soll nicht sein, alles umzuändern, sondern die Ziele zu erreichen, die wir festgelegt haben und den Ressourcenverbrauch in Grenzen zu halten. Einfachmal ganz unvoreingenommen die Frage stellen: Ist das alles notwendig, was ich dieses Jahr gemacht habe?

In meinem Fall bedeutet das in erster Linie Steigerung der Freude und geringeren Ressourcenverbrauch, vor allem Zeit. Wo ich sehe, dass meine Ziele mit vorgegebenen Mitteln nicht erreichbar sind, sollten die Ziele oder Abläufe angepasst werden.

Zum Abschluss die Ergebnisse meiner Bestandsaufnahme:

  • Maßnahmen gegen Wildschaden ist zu verbessern (Ziel 1)
  • Möglichst viel, vor allem bei Samen mit langer Keimdauer, wird vorgezogen und dann ausgepflanzt, um das Jäten zu reduzieren, (Ziel 1 in Verbindung mit Zeit)
  • Warten auf den richtigen Aussaatzeitpunkt (Bodentemperatur) um die Keimdauer möglichst kurz zu halten (schnellere Keimung = weniger Beikraut = Ziel 1 und 2)
  • Ich reduziere die Anzahl der Stangenbohnen (Überproduktion in normalen Jahren / Ziel 3)
  • Ich setze keine gelben Stangenbohnen mehr (In 3 Jahren hat mich die Qualität mit 2 Sorten nicht überzeugt / Ziel 2)
  • Gelbe Zucchini haben mich nicht überzeugt (Ziel 2)
  • Ich trenne mich von meinen aktuellen Erdbeerfeld (und kaufe gefrorene Pflanzen für die Dauer der Ernte / Ziel 1 in Verbindung mit Zeit)

Dieses Ergebnis ist selbstverständlich nur für mein Gartenjahr 2022 gültig und wird bei jedem anders aussehen. Vielleicht war ja auch alles genau so, wie Ihr es haben wolltet, kann ja sein. Dennoch sollte man jetzt das Jahr noch einmal Revue passieren lassen, Änderungen ,wo sie sinnvoll sind, planen und sich an das, was gut gelaufen ist, noch einmal erinnern und erfreuen (Ziel 1).

Euer Schöpp op

Marlene