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Isabell Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.
29.04.2022

Wieso du Nützlinge fördern solltest

Schädlinge und Nützlinge

In der Natur gibt es keine "Schädlinge", denn jedes noch so kleine Tierchen erfüllt seinen Zweck und ist Teil des Nahrungsnetzwerks. Normalerweise werden Blattläuse & Co. durch ihre natürlichen Fressfeinde (= "Nützlinge") in Schach gehalten. Erst wenn ein funktionierendes Ökosystem aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zur Überpopulation einer bestimmten Art kommen. Dies geschieht beispielsweise durch den Einsatz von Insektiziden und Pestiziden, die nämlich nicht nur den "Schädlingen", sondern auch deren Fressfeinden schaden. Fehlen diese als regulatorische Einheit, können sich Schädlinge massenweise vermehren und über unsere Ernten hermachen. Nützlinge können also dabei helfen, ein gesundes Gleichgewicht im Garten aufrechtzuerhalten und unsere Kulturpflanzen zu schützen.

Des Gartens kleine Helferlein

Wenn man als Gärtner:in erfolgreich mit Nützlingen zusammenarbeiten will, muss man seine kleinen Helfer natürlich erstmal erkennen. Viele von ihnen ähneln nämlich ihren schädlichen Verwandten und können deshalb leicht verwechselt werden. Auch eine gewisse Toleranz gegenüber Schädlingen ist notwendig, denn Schädlinge sind als Nahrungsquelle für Nützlinge unentbehrlich. Nützlinge würden niemals ihre Nahrungsquelle vollständig beseitigen und wir sollten das auch nicht tun.

So förderst du Nützlinge

Mika Baumeister / Unsplash

Ein Reichtum unterschiedlicher Pflanzen und Strukturen schafft wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und Säugetieren. Diesen Strukturreichtum im Garten zu schaffen, könnte leichter nicht sein. Viele Dinge, die die meisten Menschen normalerweise entsorgen würden, können für die heimische Tierwelt noch nützlich sein:

  • Ein Haufen aus Totholz
  • locker aufgeschichtete Steine
  • Schnittgut
  • liegengelassenes (oder zu Haufen aufgeschichtetes) Laub

Auch unterschiedliche Bäume, Hecken, Sträuchern und Blühpflanzen bieten neue Nischen und Nahrungsquellen für die nützlichen Gartenbewohner.

Wer gerne handwerklich aktiv ist, kann zusätzlich künstliche Nisthilfen bauen. Eine klassische Nisthilfe für Wildbienen sind z.B. angebohrte Hartholzscheiben aus Eiche oder Buche (kein Nadelholz!). Die Bohrlöcher sollten einen Durchmesser von 2-8 mm haben. Auch Schilfhalme oder verholzte Stängel von Stauden und Sträuchern bieten eine willkommene Kinderstube für Wildbienen. Die Stängel können einfach zu einem Bündel zusammengeschnürt oder in eine Blechdose gefüllt werden. Die Nisthilfen dann einfach mit der Öffnung nach vorne an einer sonnigen, regengeschützten Wand anbringen - fertig! Schon bald werden sich die kleinen Bestäuber im neuen Heim einnisten.

So schön selbst gebaute Niskästen auch sind, unterstützen sie leider nur einen Bruchteil der vorhandenen Vielfalt an Wildbienen. Die meisten Arten brüten tatsächlich unterirdisch und können mit einem Insektenhotel nur wenig anfangen. Ihnen ist beispielsweise geholfen, indem man im Garten freie (Sand-) Flächen bewahrt, die nicht zu sehr gestört werden.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Charles J Sharp CC BY-SA

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Isabell Isabell studiert Agrarwissenschaften und liebt es von der Natur und ihrer Komplexität immer wieder auf's Neue überrascht zu werden. Kräuter - egal ob wild gesammelt oder im Garten - sind ihre Leidenschaft.