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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
12.04.2022

8 Tipps für fruchtbaren Boden

Bodenfruchtbarkeit erhalten

Boden entwickelt sich sehr langsam: es dauert je nach Bodenart/-typ zwischen 100 und 1000 Jahren, bis etwa ein Zentimeter fruchtbarer Boden entsteht. Boden ist also eine sehr kostbare Ressource, mit der achtsam umgegangen werden muss. Hier findest du 8 Tipps und Tricks zum bodengerechten Gärtnern zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit!

1. Bodenart & -pH bestimmen

Bodenart (schwerer oder leichter Boden) und Boden-pH sind wichtige Merkmale, die Aufschluss über den aktuellen Zustand deines Bodens geben. Nur, wenn du deinen Gartenboden kennenlernst, kannst du passende gartenbauliche Maßnahmen treffen.

Um die Bodenart in deinem Garten zu bestimmen, kannst du den einfachen Bodentest durchführen (eine Anleitung dazu findest du in unserem Magazin). Zudem kannst du durch Zeigerpflanzen auf weitere Bodeneigenschaften wie Wasserverfügbarkeit und pH-Wert schließen.

2. Gartenboden verbessern

Nachdem du nun weißt, wie es um deinen Gartenboden steht, kannst du je nach Bodenart passende Maßnahmen zur Bodenverbesserung (wenn nötig) treffen. Optimal für die meisten Kulturpflanzen ist ein mittelschwerer, tiefgründiger und humoser Boden mit einem pH zwischen 6,5 und 7.

3. Bodenleben fördern

Im Boden leben zahlreiche Lebewesen, die gemeinsam das Edaphon bilden. In einem Liter Erde können bis zu 10 Milliarden Organismen wohnen. All diese Lebewesen tragen zur Bodenfunktion bei, nämlich organische Substanz umzusetzen. Die biologische Aktivität im Boden hängt stark mit der Art und Weise zu Gärtnern zusammen. Denn intensive Bodenbearbeitung und -bewirtschaftung können das Bodenleben stören und damit die Bodenfruchtbarkeit reduzieren.

4. Gärtnern ohne Umgraben

Umgraben zerstört das fein aufeinander abgestimmte Bodengefüge und stellt das Bodenleben im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf. Das stört das Bodenleben stark, wodurch Humusaufbau langsamer stattfindet und es zur Mineralisierung mobiler, auswaschungsgefährdeter Nährstoffe kommt. Um die natürliche Bodenfunktion aufrecht zu erhalten, kannst du auf die No-Dig-Methode zurückgreifen und so auf das Umgraben verzichten.

5. Ganzjährige Bodenbedeckung

Ein nackter Boden ist besonders Erosions-, Emisions- und Verschlämmungsgefährdet. Daher solltest du deine Beete ganzjährig bepflanzen. So hat das Bodenleben stets genug Nahrung und der Boden kann seine Funktion erfüllen.

Tipps für den Winter:

  • Wintergemüse anbauen
  • Gründüngung säen
  • Mulchen

6. Gärtnern ohne Chemie

Der Boden und die Pflanzen, die auf ihm wachsen, sind ein offenes zusammenhabendes System, welches sehr anfällig für äußere Einflüsse ist. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind ein starker Störfaktor für das Ökosystem im Garten. Viele dieser Mittel wirken systemisch und schädigen nicht nur den unerwünschten Gast oder die Krankheit, sondern meist auch andere nützliche Akteure im Beet.

7. Vorbeugender Pflanzenschutz

Beim ökologischen Gärtnern wird Pflanzenschutz hauptsächlich vorbeugend betrieben. Dabei werden die Pflanzen auf natürliche Weise gestärkt. Hierfür gibt es verschiedenste Möglichkeiten: Pflanzenjauchen wie Brennesseljauche, Pflanzentees oder Pflanzensude; Komposttee; Bokashi-Ferment. Zudem gibt es Bodenhilfsstoffe wie Gesteinsmehle und andere Kalke, die zur Bodenpflege angewendet werden. Denn ein gesunder Boden bildet die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum.

8. Organisch Düngen

Ein großer Teil der Umweltbelastungen entsteht durch Düngung und der damit resultierenden Nährstoffauswaschung. Aus Umweltschutz-Gründen wird im ökologischen Anbau daher nur mit organischen Düngern gedüngt. Diese sind nicht so auswaschungsgefährdet und stellen Nährstoffe langfristig im Boden bereit. Zudem liefern organische Dünger Nahrung für das Bodenleben.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.