Möchtest du einen Cookie?

Grüne Daumen, aufgepasst! Wir setzen auf unserer Webseite Cookies ein – nicht die leckeren zum Vernaschen, sondern die digitalen Helferlein. Sie ermöglichen es uns, herauszufinden, wie unsere Webseite genutzt wird. Wenn ihr auf „Akzeptieren“ klickt, freuen sich unsere virtuellen Gartenzwerge und versprechen, eure Daten wie ihre eigene Gießkanne zu hüten. In unseren Datenschutzbestimmungen findet ihr weitere Informationen.

Blog Artikel Banner Bild
author image
Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.
12.08.2021

Erdbeeren pflanzen, säen & ernten

Erdbeeren anbauen

Erdbeeren (Fragaria) sind, wie man vielleicht nicht direkt erwartet, Teil der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und sind somit direkte Verwandte von Obstarten wie Äpfeln, Kirschen und Quitten. Die mehrjährigen, winterfesten Pflanzen bilden charakteristisch für diese Familie fünfblättrige, weiße Blüten aus. Aus ihnen entwicklen sich je nach Sorte kleine oder große Erdbeeren, die außen auf der Schale ihre Samen tragen. Daher zählt sie auch zu den sogenannten Sammelnussfrüchten und ist botanisch gesehen keine Beere.

Einmal im Garten gepflanzt hast du mehrere Jahre Freude an der Pflanze und kannst sie bei guter Pflege etwa drei bis vier Jahre lang beernten. Die meisten Gärtner:innen ersetzen Erdbeerpflanzen jedoch nach diesem Zeitraum, da dann die Produktion und Qualität der Früchte nachlässt. Das hängt aber auch stark von der Sorte, dem Standort, der Pflege und der Witterung ab.

Standort & Boden

Bild von kasjanf auf Pixabay.

Die Früchte der Erdbeerpflanze gewinnen bei hoher Sonneneinstrahlung an Süße und Aroma. Daher ist für die meisten Erdbeersorten definitiv ein sonniger Platz das Richtige. Das gilt jedoch nicht für alle Arten und die kleinen Walderdbeeren gedeihen auch im Halbschatten. Der Boden sollte locker und nicht zu schwer sein, denn auf verdichteten Böden neigen Erdbeerpflanzen zu Wurzelkrankheiten. Gegenüber Salz und Kalk reagiert die Pflanze empfindlich und mag Böden mit einem etwas sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 lieber.

Erdbeerbeet anlegen: So geht's

Bild von congerdesign auf Pixabay.

Erdbeeren reagieren empfindlich auf Beikräuter in ihrer Nähe, denn sie entwickeln nur sehr flache Wurzeln und auch ihr Wuchs ist eher kleinwüchsig und kompakt. Daher sollte der Boden gründlich gejätet und tiefgründig aufgelockert werden. Nutze hierfür am besten eine Grabgabel. Mit ihr kannst du den Boden tiefgründig lockern, ohne die Bodenschichten durcheinanderzubringen und das Bodenleben zu stören.

Da Erdbeeren nicht gerne in frisch gelockerten Boden eingepflanzt werden, sollte der Boden noch Zeit bekommen, um zu sacken. Beginne daher schon zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin mit den Vorbereitungen der Beete.

Für einen besseren Start und ausreichend Nährstoffe kannst du den Boden zusätzlich düngen. Bei Erdbeeren ist besonders eine optimale Versorgung mit Kalium wichtig, wohingegen zu viel Stickstoff im Boden Krankheiten fördern kann.

Erdbeeren pflanzen: Zeitpunkt & Pflanzabstand

Bild von ivabalk auf Pixabay.

Die beste Zeit ist im Sommer zwischen Juni und August. Wenn du das verpasst hast, ist eine Frühjahrs-Pflanzung ab März aber auch möglich. Der Abstanz zwischen den Reihen sollte 60 cm betragen bzw. soviel, dass du die Früchte bequem ernten kannst. Der Abstanz zwischen den Pflanzen sollte zwischen 20 und 30 cm sein. Setze die Jungpflanzen so in die Erde, dass das Herz leicht höher sitzt, als die Erdoberfläche.

Erdbeeren säen

Bild von Pezibear auf Pixabay.

Nicht alle Erdbeersorten werden über Ableger vermehrt. Einige Sorten der Monats-Erdbeeren sind hier die Ausnahme und bilden keine Ausläufer. Besorge dir Saatgut in Bio-Qualität und schon kann es losgehen:

Bei einer Aussaat zwischen Januar und März, kannst du bereits im ersten Anbaujahr Früchte ernten. Als Lichtkeimer werden die Samen nur auf die Erde gelegt, angedrückt und vorsichtig befeuchtet. Die Samen brauchen nun Temperaturen um die 20 °C, um zu keimen. Stelle sie hierfür an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Je nach Sorte zeigen sich nach zwei bis sechs Wochen die ersten Keimlinge. Mit zunehmender Größe der Pflänzchen (bei etwa 4-5 Blättern) geht es dann ans Pikieren.

Erdbeeren ernten

Bild von pasja1000 auf Pixabay.

Die meisten Sorten werden zwischen Mai und August reif. Es gibt allerdings auch Sorten, die noch recht spät bis in den September hinein Früchte ausbilden. Am besten varriierst du verschiedene Erdbeersorten mit unterschiedlichen Erntefenstern, um möglichst lange Erdbeeren ernten zu können.

Erdbeeren pflegen nach der Ernte:

Nach der Ernte entfernst du alle Blätter deiner Erdbeerpflanzen bis auf das Herz. Alte Blätter und Ausläufer sind oft schon mit Pilzkrankheiten infiziert und müssen daher aus dem Beet entfernt werden. Über den Winter entziehen die Blätter der Pflanze Ballast- und Mineralstoffe und die Blütenbildung im Folgejahr wird hemmt. Lockere den Boden um die Pflanzen leicht auf und dünge ihn. Bringe abschließend eine Mulch-Schicht aus Laubkompost aus. Diese solltest du auch über die abgeschnittenen Pflanzen legen, bis nur noch die Spitzen herausschauen. Das schützt den Wurzelballen vor der Kälte.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

Jetzt Lesen


Titelbild von Pat_Scrap auf Pixabay.

author image
Marie Marie ist Agrarwissenschaftlerin. Sie interessiert sich besonders für den nachhaltigen und ökologischen Anbau von Gemüse und anderen Pflanzen. Im eigenen Garten sammelte sie dabei Erfahrungen und probiert sich gerne aus, um von der Natur zu lernen. Dabei liegen ihr Werte und Prinzipien der Permakultur besonders am Herzen, um neben dem Wohl für die Natur, auch für das Wohlergehen der Menschen und zukünftiger Generationen beizutragen.