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Annabell Annabell studiert Agrarbiologie an der Uni Hohenheim. Auch privat gärtnert sie gerne, verbringt viel Zeit in der Natur und liebt es kreativ zu sein.
21.10.2020

Chili überwintern

Warum?

In ihrer Heimat sind viele Chilisorten mehrjährig. Bei uns macht ihnen jedoch der Winter einen Strich durch die Rechnung. Mit ein paar kleinen Tricks kannst du deine Chilis trotzdem unbeschadet durch den Winter bringen und im nächsten Jahr noch üppiger ernten.

Chili-Pflanzen sind eigentlich mehrjährig

Chilis kommen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Von Sonne und Wärme verwöhnt, können sie dort ohne Probleme mehrere Jahre alt werden. In unseren Breiten ist die Wachstumsperiode jedoch sehr begrenzt. Sobald die Temperaturen sinken, wird es der Chili hier zu kalt. Mit ein paar einfachen Tipps kannst du deine Chilipflanze jedoch erfolgreich ins nächste Gartenjahr bringen und so mehrere Jahre von ihr ernten.

Welche Sorten eignen sich?

  • Seltene oder gekreuzte Sorten: Das Saatgut verändert sich, sodass eine andere Pflanze aus dem Samen heranwachsen würde.
  • Wildsorten (z.B. Chiltepin, Ulupica, Rocoto)
  • Für schnellwachsende Sorten (z.B. Serrano, Jalapeno, Inferno) lohnt sich die Überwinterung nicht, hier ist die Samengewinnung und Aussaat im Frühjahr effizienter.

Wie gehe ich beim Überwintern vor?

  • Die Chili möglichst lange an einem geschützten Ort stehen lassen (bis Oktober/November).
  • Sobald die Temperaturen unter 10 °C sinken, kann die Pflanze in ihr Winterquartier umziehen. Am besten eignet sich ein heller, kühler Ort mit Temperaturen zwischen 10-20 °C. Die Erde sollte anfangs möglichst trocken sein, da sie im Winterquartier sehr langsam abtrocknet.
  • Der Stoffwechsel deiner Chilipflanze reduziert sich nun auf ein Minimum. Ab jetzt solltest du nur noch sehr sparsam gießen, die Erde darf nie nass sein! Über den Winter kannst du auf eine Düngung verzichten.

Hauptprobleme bei der Überwinterung

  • zu niedrige Temperatur
  • zu dunkel
  • zu feuchte Erde (kann zu Schimmel- oder Trauermückenbefall führen)
  • Schädlinge (z.B. Blattläuse oder weiße Fliege), hier kann Neem-Öl helfen

Welche Orte sind geeignet?

  • Wintergarten
  • Beheiztes Gewächshaus
  • Treppenhaus
  • Wohnräume unter 20 °C

Chili beschneiden?

  • Ernte alle verbleibenden Früchte ab. Diese kannst du trocknen oder zu Chilipaste verarbeiten.
  • Entferne vertrocknete Blätter und Triebe.
  • Kürze lange Triebe, sodass die Form etwas kompakter wird und die Pflanze keine weitere Energie ins Triebwachstum steckt. Auch bei einem radikalen Rückschnitt solltest du über der Verzeigung mindestens zwei Knoten belassen.
  • Stark beschnittene Pflanzen mit wenigen Blättern eignen sich besser für eine kalte Überwinterung um die 10 °C.

Aufwachen aus dem Winterschlaf

Sobald die Temperaturen dauerhaft über 10-15 °C liegen, kannst du die Chilipflanze langsam wieder zum Leben erwecken. Pflanze sie dabei in einen etwas größeren Topf und gib ihr frische Erde. Ab jetzt kannst du auch wieder mit einer regelmäßigen Düngung beginnen. Es empfiehlt sich jedoch mit geringen Düngegaben zu beginnen und diese Schrittweise zu erhöhen.

Mehr erfahren

Zu diesem Thema gibt es im Magazin einen ausführlichen Artikel.

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Annabell Annabell studiert Agrarbiologie an der Uni Hohenheim. Auch privat gärtnert sie gerne, verbringt viel Zeit in der Natur und liebt es kreativ zu sein.