Bergminzen

Bergminzen

Clinopodium (ehemals Calamintha)

Pflanzenfamilie

Lippenblütler (Lamiaceae)

Auch bekannt als

Steinquendel, Kölme, Babantsi-Bruchkraut

Saisonübersicht

Aussaat

Ernte

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Trocken

Boden

Leicht (sandig)

Nährstoffbedarf

Niedrig

Lichtkeimer

Keimtemperatur

18 - 22 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

25 cm

Reihenabstand

30 cm

Saattiefe

0.5 cm

Anleitungen

Beschreibung

Bergminzen, auch als Steinquendel bekannt, sind bienenfreundliche, nach Minze duftende Stauden. Bergminzen gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung der Bergminzen, neuerdings unter dem Begriff Clinopodium beschrieben, umfasst etwa 170 Arten. Der Name Calamintha ist jedoch noch weit geläufiger und wird in Gärtnereien weiterhin genutzt. Die Bergminze, auch Steinquendel genannt, ist eine mehrjährige, krautige Staude. Sie kommt ursprünglich aus Mittel- bis Südeuropa und Asien. Bergminze wächst je nach Art und Sorte zu einer Wuchshöhe von 30 bis 60 cm heran und bildet oft Ausläufer. In ihrem Aussehen ähnelt sie der Katzenminze (Nepeta). An vierkantigen, flaumig behaarten Stängeln sitzen versetzt gegenständige, spitz eiförmige, behaarte Blätter mit leicht gezähntem bis stark gesägtem Blattrand. Vor allem in den Blättern der Bergminze sitzen Ölbehälter mit ätherischem Öl, welches bei Berührung freigesetzt wird. Es verleiht der Blühstaude einen minzigen, herb-aromatischen Duft, der ihren Namen prägt. Die lippenförmigen, zu einer langen, dünnen Röhre verwachsenen Blüten erscheinen zu mehreren an den etagenartig angeordneten Blütenständen und bilden sich jeweils aus einer Blattachsel. Die Blüten der Bergminze können weiß, rosa oder violett gefärbt sein. Die Blütezeit der Bergminze beginnt im Juli und endet zwischen September und Oktober. Bergminzen bieten zwar keine hohen, dafür aber wertvolle Nektar- und Pollenmengen. Sie sind dank der späten und extrem langen Blütezeit von Juli bis Oktober bei Bienen und anderen Bestäubern sehr beliebt. Bergminzen sind daher oft die am besten besuchten Blühstauden in den Beeten. Nach der Bestäubung bilden sich zahlreiche dunkle, eiförmige bis runde Samen zu je 4 Stück in einer Klausenfrucht, dem Samenstand der Bergminze. In den Wäldern findet man hin und wieder die wilde Wald-Bergminze (Clinopodium menthifolium). Die beiden geläufigsten Arten in unseren Gärten sind die Echte Bergminze (Clinopodium nepeta), auch Kleinblütige Bergminze oder Drüsige Bergminze genannt, und die Großblütige Bergminze (Clinopodium grandiflora Syn. Calamintha grandiflora). Letztere wird meist ohne Sortenbezeichnung als ausläufertreibende Wildform mit deutlich größeren, rosafarbenen Blüten angeboten, es gibt jedoch auch eine panaschierte Sorte ‘Variegata‘. Verwendung Bergminzen-Blätter und -Blüten werden im Sommer bestenfalls zur Blütezeit geschnitten und frisch verwendet oder schonend getrocknet. Sie können zu erfrischendem Bergminze-Tee aufgebrüht werden, der einen intensiven, kühlen Minzgeschmack mit leicht herber Note besitzt. Er wirkt gegen nervöse Unruhe, innere Anspannung und krampflösend. In der Volksheilkunde wurde die Bergminze als verdauungsförderndes und harntreibendes Gewürz verwendet. Ansonsten kann alles mit der Bergminze veredelt werden, wofür man ansonsten normale Minze (Mentha) verwenden würde. Sonstiges Bergminze ist nicht giftig, sondern in allen Pflanzenteilen genießbar. Auch die Blüten der Bergminze sind essbar und können als Dekoration verwendet werden. Für Haustiere oder Kinder besteht ebenfalls kein Risiko, wenn Sie eine Bergminze im Garten pflanzen möchten. Die Bergminze lockt Bienen und zahlreiche andere Bestäuber an und kann gleichzeitig für ihr wohlduftendes Kraut angebaut werden.

Herkunft:

Mittel- bis Südeuropa, Asien

Anbautipps

☀️ 1. Standort • Sonnig bis halbschattig – volle Sonne fördert Duft und Blütenfülle. • Warm & trocken – ideal für Steingarten, Trockenmauer, Kräuterbeet. • Insektenmagnet: Bienen, Hummeln, Schwebfliegen lieben sie. 🌱 2. Boden • Durchlässig, eher mager, sandig‑kiesig. • Keine Staunässe – lieber zu trocken als zu feucht. • pH neutral bis leicht kalkhaltig. 🌿 3. Pflanzen & Aussaat • Aussaat: Frühling (März–Mai). • Pflanzung: Frühling oder Herbst. • Pflanzabstand: ca. 25–30 cm (breitet sich locker aus). • Bergminze ist mehrjährig und kann bis zu 20 Jahre am selben Platz bleiben. 💧 4. Pflege • Sehr pflegeleicht – mediterraner Charakter. • Gießen: nur bei langer Trockenheit. • Düngen: nicht nötig, zu viel Dünger mindert Aroma. • Rückschnitt: ◦ Nach der Blüte leicht zurückschneiden für kompakten Wuchs. ◦ Im Frühjahr alte Triebe entfernen. ❄️ 5. Winterhärte • Voll winterhart (bis –23 °C). • Nur in Töpfen etwas Schutz geben. ✂️ 6. Ernte & Verwendung • Blätter und Blüten frisch oder getrocknet für Tee, Küche, Duft. • Aroma: minzig, leicht oreganoartig. • Sehr gute Bienenweide. Bergminze ist robust, aromatisch und leicht ausbreitend. Sie wirkt oft schädlingsabweisend, kann aber schwächere Pflanzen überwuchern. Deshalb ist die Wahl der Nachbarn wichtig. ✅ Gute Nachbarn • Thymian • Oregano • Salbei • Lavendel • Kohlarten (Weißkohl, Brokkoli, Grünkohl) • Zucchini • Kürbis • Zwiebeln • Lauch • Knoblauch • Echinacea • Ysop • Borretsch ❌ Schlechte Nachbarn • Basilikum • Petersilie • Kerbel • Karotten • Pastinaken • Rote Bete • andere Minzen (Mentha-Arten) Bergminze gilt als sehr widerstandsfähig, aber unter Stress (zu feucht, zu schattig, zu nährstoffreich) können ähnliche Probleme auftreten wie bei anderen Minzen. 🍄 8. Krankheiten Echter Mehltau Minzrost 🐞 9. Schädlinge Minzenblattkäfer Blattläuse Raupen / Schmetterlingslarven

Krankheiten

Pfefferminzrost

Echter Mehltau

Wurzelfäule

Schädlinge

Raupen

Blattläuse

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