Jung, ökologisch, digital: Generationenwechsel im Gemüsegarten
1.03.2023 - In der Erde wühlen, Beete anlegen und selbst Kartoffeln ernten. Der eigene Gemüsegarten ist längst nicht mehr nur das Thema von Rentner:innen oder Öko-Freaks. Spätestens seit der Corona-Pandemie liegt Selbstversorgung voll im Trend. Die neue Generation von Kleingärtner:innen setzt auf das Wissen erfahrener Gartengenerationen, legt aber mehr Wert auf Bio-Anbau als ältere Altersgruppen. Auch digitale Hilfsmittel kommen verstärkt zum Einsatz, wie etwa die Garten-App Fryd.
“Wir beobachten als Schreberjugend in den letzten Jahren einen klaren Trend zu einem Generationenwechsel in Kleingärten. Vermehrt sind dort wieder junge Menschen und Familien zu finden, die sich sehr für den ökologischen Anbau von Obst und Gemüse interessieren”, so Tomas Kilousek vom Bundesverband Deutsche Schreberjugend e.V.. Als Bildungsreferent für Nachhaltigkeit und grüne Themen beschäftigt er sich auch damit, wie Garten-Neulinge sich das nötige Wissen für den Gemüseanbau aneignen: “Da das Wissen nicht mehr so stark wie früher von Alt zu Jung weitergegeben wird, informiert sich die jüngere Generation digital, nutzt Garten-Apps, vernetzt sich online und folgt Garten-Influencern. Diese Tendenz können wir auch klar an den zahlreichen Anfragen ablesen, die wir als Verband immer wieder erhalten, auch aufgrund unserer digitalen Angebote im grünen Bereich.”
Der Gartenmarkt wächst bei neuen Zielgruppen
Diese Entwicklung bestätigt auch Anna Hackstein, Geschäftsführerin des Industrieverband Garten (IVG) e.V.: „Immer mehr junge Menschen und Familien entdecken ihre Freude am Gärtnern und das damit verbundene kultivieren eigener Lebensmittel für sich. Hierfür nutzen sie alle sich bietenden Möglichkeiten – von der Kleingartenparzelle über den Balkon bis hin zur Urban-Gardening-Fläche“. Laut einer Umfrage des ifd Allensbach (Quelle: Statista 2022) verbringen 71,6 % der Personen mit Gesundheits- und Nachhaltigkeitsorientierung (LOHAS) zumindest einen Teil ihrer Freizeit mit Gartenarbeit. Damit liegen sie 13 Prozentpunkte über der restlichen Bevölkerung (58,6 %). 38,4 % der LOHAS geben sogar an, häufig zu gärtnern (Restbevölkerung: 27,7 %).
Die neuen Öko-Gärtner:innen haben teilweise andere Anforderungen als bisherige Zielgruppen, z.B. setzen sie verstärkt auf zertifiziertes Bio-Saatgut und torffreie Erden. Und sie sind offen für neue Lösungen, die sie beim Gemüseanbau unterstützen. „Mit dem Generationswechsel hält der gesellschaftliche Megatrend der Konnektivität im Garten Einzug”, so Hackstein. “Und damit gibt es auch immer mehr Produkte zur Erleichterung der Gartenarbeit und zur Unterstützung der Gartenbesitzer. Eine Entwicklung, die für unsere Branche ein großes Potenzial bietet und von vielen Herstellern bereits mit entsprechenden Produkten bedient wird.“
Wissensaustausch mit digitaler Hilfe
Eines dieser Produkte ist die kostenlose Online-Community Fryd. Zehntausende Gärtner:innen treffen sich hier zum digitalen Zaungeplauder - nur eben online statt über den echten Gartenzaun. Sie beantworten sich gegenseitig Fragen und tauschen ihre Erfahrungen aus, z.B.: ‘Wie organisiert Ihr Eure vielen Anzuchttöpfe?’, ‘Passen diese Pflanzen nebeneinander?’, ‘Was bedeuten die Verfärbungen auf den Blättern meiner Stabtomate?’. Marlene Sommer-Ritz, Community-Managerin bei Fryd, freut sich über diese Entwicklung: “Unsere Community ist im letzten Jahr um ein Vielfaches gewachsen. Tausende Gärtner:innen tauschen sich bereits über die Fryd-App miteinander aus und helfen sich gegenseitig, z.B. indem sie ihre Pflanzpläne teilen.” Der thematische Fokus liegt dabei immer auf ökologischem Anbau. Die Mitglieder geben sich oft Tipps zu Mischkultur oder Permakultur, um ein gesundes Bodenleben im Garten zu haben und keine Chemie einzusetzen. “Der Ton in der Community ist immer freundlich und hilfsbereit”, so Sommer-Ritz, “das finden wir schön und das soll auch so bleiben. Wir sind wohl die am stärksten wachsende Garten-Community im deutschsprachigen Raum. Es ist toll, dass wir eine gesellschaftliche Entwicklung mitprägen und Gärtner:innen in uns eine digitale Heimat von Gleichgesinnten finden.”
Weiterführende Links:
Fryd-Website: https://fryd.app
Pflanzplan-Bibliothek (wird stetig erweitert): https://fryd.app/pflanzpl%C3%A4ne
Fryd im Apple App Store (iOS): https://apps.apple.com/de/app/fryd/id1492138640
Fryd im Google Play Store (Android): https://play.google.com/store/apps/details?id=org.alphabeet.app&gl=DE